25. Weltkindertag lockt Tausende in die Herforder Innenstadt

Herford. Sich mit Eishockeyschlägern ausprobieren, ein Erinnerungsfoto mit den Star-Wars-Helden machen lassen, über einen Geschicklichkeitsparcours vor dem City-Laden der Recyclingbörse krabbeln, laufen oder springen – all das und noch viel mehr konnten Kinder beim 25. Weltkindertag erleben. Mit mehr als 60 Gruppen waren so viele Aktive wie noch nie seit den Anfängen als &bdquo;Weltkindertag in der Radewig“ dabei. &bdquo;Während Corona hatten wir den Kindertag über die Radewig hinaus erweitert, um die Abstandsregeln einhalten zu können“, sagt Manfred Bischoff von der Pro Herford. Das kam an und wurde beibehalten. Ebenfalls beibehalten wurde der Grundsatz, möglichst keine kommerziellen Stände zuzulassen. &bdquo;Wir wollen wirklich jedem und jeder den Zugang und die Teilhabe ohne Verzehr- oder Konsumzwang ermöglichen. Und das Ergebnis – eine volle Innenstadt – gibt uns Recht “, sagt Bischoff. Auf dem Weltkindertag präsentieren sich natürlich die Kinder- und Jugendeinrichtungen von Kitas bis zu den Jugendzentren, dazu Vereine wie der Turnklub Herford, der RSV Wittekind oder die Tanzschule Roemkens mit kleinen Shows. Vor allem geht es aber um das Ausprobieren und Selbermachen. Eine Kindertagsrallye, bei der Stempel je besuchter Station gesammelt werden, sorgt dafür, dass auf allen Plätzen Stände angesteuert werden. Das Angebot sorgt bei den Kindern für große Augen, bringt manche Eltern an den Rand der Überforderung. Lesen Sie auch: Neuer Rekord: Rund 1.500 Besucher feiern den Weltkindertag in der Herforder City Der Kindertag in Herford ist etwas Besonderes Das höre er auch manchmal, sagt Jens Schwarze: &bdquo;Es ist hier in Herford auch wirklich viel los. Die Kinder können überall etwas Neues entdecken – aber das ist für die doch das Größte.“ Schwarze muss es wissen, denn er ist als &bdquo;Feuerflut“ mit seiner Feuerjonglage-Show auf vielen unterschiedlichen Events anzutreffen. Für ihn sei der Herforder Weltkindertag immer etwas Besonderes, sagt er. Regelmäßig dabei ist auch das Team vom Kinderschutzbund (KSB) Herford. Der bereitet in jedem Jahr kleine Aktionen zu verschiedenen Themen vor. &bdquo;In diesem Jahr möchten wir darauf aufmerksam machen, dass Kinder auch Schutzräume brauchen, also Zeiten, in denen die Eltern mal nicht ins Kinderzimmer dürfen“, sagt Sarah Kunze vom KSB. Dafür verteilt der KSB Türhänger mit den Aufschriften &bdquo;Komm rein“ oder &bdquo;Stop“ und der Telefonnummer vom Kinder- und Jugendtelefon. Zum Thema &bdquo;Wo fühlt ihr euch wohl?“ darf am Stand des Kreissportbundes auch gemalt werden. &bdquo;Hier liegen Natur und Tiere ganz weit vorn“, sagt Heike Weber vom KSB. Auch interessant: KSB Herford fordert Geld aus dem Sondervermögen für Sportstättensanierung Ein Piratenschiff, das Leben rettet, getauft Mit einem besonders großen Stand war diesmal die DLRG vertreten, denn die mehr als 700 Mitglieder starke DLRG-Ortsgruppe Herford feierte auf dem Weltkindertag ihren 90. Geburtstag und die Taufe des neu angeschafften Hochwasserrettungsbootes. Das hat kaum Tiefgang und vier Räder, so dass es durch überflutete Straßen und über Hindernisse geschoben werden kann. Rund 900 Kilogramm Zuladung ermöglichen den Transport mehrerer Personen oder einer stattlichen Anzahl von Sandsäcken. &bdquo;Wir hoffen natürlich, dass das Boot nicht zum Einsatz kommen muss“, sagte der Ortsgruppenvorsitzende Marco Bartusch, aber angesichts des Klimawandels rechne er eher früher als später mit ersten Einsätzen. Ehrenamtliche der DLRG-Ortsgruppe sind immer wieder bei Hochwassereinsätzen dabei, etwa im Ahrtal oder beim Hochwasser in Bünde und Vlotho. Nicht nur die Helfenden engagieren sich ehrenamtlich, auch die notwendige Technik wie das neue, rund 20.000 Euro teure Boot muss selbst finanziert werden. Für die Anschaffung des neuen Bootes wurde ein altes verkauft, kam Geld aus Vereinsmitteln, von der Sparkasse und aus Stiftungsmitteln. Ebenfalls lesenswert: Neues Hallenbad und neue Eishalle sollen in Herford entstehen Der Name stammt aus einem Piratenfilm Daher appellierte Landrat Jürgen Müller bei der Bootstaufe an die anwesenden Bundestagsabgeordneten Joachim Ebmeyer, Stefan Schwartze und Ralph Brinkhaus, sich dafür einzusetzen, dass vom Bund an die Kommunen übertragene Aufgaben wie der Katastrophenschutz vom Bund auch ausreichend finanziert werden. Bürgermeister Tim Kähler verwies darauf, dass die Stadt alles tue, um der DLRG gute Trainingsmöglichkeiten zu bieten – etwa mit dem Bau eines zweiten Hallenbades. Die ernsten Töne interessierten Lina und Lotta nicht. Sie durften Bartusch und Kai Möller, Einsatzleiter bei der DLRG, dabei helfen, das Boot zu enthüllen und es mit ein paar Spritzern Sekt dann auch taufen. &bdquo;Black Pearl“ heißt es – nach dem Piratenschiff aus dem Film &bdquo;Piraten der Karibik“. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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