DRK-Helfer blicken auf außergewöhnliches Jahr zurück

Bünde. Alles andere als ein gewöhnliches Jahr liegt hinter den Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuzes im Bünder Land. "2020 hat bei uns alles auf den Kopf gestellt", sagt Frank Mäsker, Rotkreuzleiter beim DRK-Ortsverein Bünde. Leistete der Sanitätsdienst des DRK 2019 noch 81 Dienste auf Stadtfesten oder Heimspielen des SV Rödinghausen, sank diese Zahl im vergangenen Jahr auf lediglich 20 Einsätze ab. "Der Silvesterlauf des CVJM Rödinghausen oder Veranstaltungen wie der Zwiebelmarkt und das Frühlingsfest, praktisch alles ist ja ausgefallen", blickt Mäsker zurück. Lediglich die Heimspiele des SV Rödinghausen in der Fußball-Regionalliga fanden wie geplant statt. Elf neue Helfer im vergangenen Jahr Trotz oder vielleicht auch aufgrund des zweimaligen Lockdowns hat das DRK in Bünde jedoch eine außergewöhnlich hohe Zahl an neuen Helfern registriert. "2019 hatten wir sechs neue Helfer, was schon sehr gut ist, im vergangenen Jahr waren es aber gleich elf Personen im Alter von 16 bis 29 Jahren, die sich bei uns gemeldet haben", freut sich Mäsker. Darunter seien Schüler, die sich auf ein Medizinstudium vorbereiten wollen, aber auch Menschen, die neugierig waren. "Einer hat mir berichtet, dass er täglich auf dem Weg zur Schule hier vorbeifährt und einfach mal schauen wollte, was hinter dem Tor ist", berichtet der Rotkreuzleiter. Trotz der gesunkenen Zahl der Einsätze bei Veranstaltungen, kam im vergangenen Jahr bei den DRK-Mitarbeitern keine Langeweile auf. So waren die Mitglieder des Ortsvereins Bünde an der coronabedingten Räumung von Pflegeeinrichtungen beteiligt, transportierten Schutzkleidung aus Düsseldorf nach Bünde und waren bei mehreren Bränden, unter anderem an der Kita Krempoli in Hunnebrock, im Einsatz. Viel Zeit investierten die Rotkreuzler in die Arbeit in den Abstrich-Zentren am H2O in Herford, bei der Firma Tönnies in Rheda-Wiedenbrück und am Flughafen Gütersloh. Aktuell seien Teams des DRK noch in Pflegeheimen im Einsatz, "auch das Impfzentrum des Kreises Herford wird von uns unterstützt", fügt Mäsker hinzu. Blutspenden mussten umorganisiert werden Zudem musste der Einsatzdienst ab März kurzfristig auch die Blutspendetermine des DRK übernehmen, da zahlreiche Ehrenamtler, die die Blutspenden normalerweise betreuen, zur Risikogruppe gehören und damit ausfielen. Die Bereitschaft der Menschen zur Blutspende sei weiterhin sehr hoch gewesen. Die Zahl der Erstspender sei sogar gestiegen, betont Mäsker. Auch die Kleiderkammer konnte aufgrund der Pandemie nur stark eingeschränkt die Menschen mit Kleidung versorgen. Bis auf wenige Termine im Sommer blieb die Kammer seit März geschlossen. Die Menge an abgegebener Kleidung sei jedoch nicht weniger geworden, berichtet Elke Hartmeier, die seit vielen Jahren ehrenamtlich bei Blutspenden und in der Kleiderkammer aktiv ist. Neuer Standort für Kleiderkammer im Gespräch - Ehrenamtliche gesucht Über die Zukunft der Kleiderkammer machen sich die Verantwortlichen beim DRK ihre Gedanken, wie Jürgen Hunting, Vorsitzender des Bünder Ortsvereins, berichtet: "Wir schauen derzeit, ob die Kleiderkammer in ihrer jetzigen Form noch zeitgemäß ist oder wir uns anders aufstellen", so Jürgen Hunting. Dazu gehöre auch die Überlegung, die Kleiderkammer an einen anderen, zentraler gelegenen Standort, zu verlegen. "Wir versuchen, neue Wege zu gehen." Einen konkreten Beschluss gebe es aber noch nicht, da einige Dinge noch ungeklärt seien. Entscheidender Punkt sei die personelle Unterstützung durch Ehrenamtliche, die der Ortsverein für die Kleiderkammer, aber auch für die Blutspenden, sucht. "Mit externem Personal ist das nur sehr schwierig zu bewältigen, daher suchen wir dringend Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen", hofft Jürgen Hunting auf personelle Verstärkung. Interessierte, die beim DRK mitmachen wollen, können sich beim Rotkreuzleiter Frank Mäsker, Tel. (0171) 18 06 208 melden.

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