Fast alleine im Hotel: So erleben fünf Jungs den Mallorca-Urlaub

Bünde/Kirchlengern/Palma de Mallorca. Als die fünf Jugendlichen aus Bünde und Kirchlengern im vergangenen November ihre jährliche Mallorca-Reise buchten, ahnte noch niemand, welche Tortour ihnen bevorstand. Nach langer ungewisser Zeit kam dann aber die Nachricht, trotz Corona die Reise antreten zu können. Ein Erfahrungsbericht über einen ungewöhnlichen Sommerurlaub von nw.de-Mitarbeiter Florian Finke. Fünf Tage vor Flugbeginn der Schock: Die komplette Reise wird storniert. Als Grund dafür wird seitens der Fluggesellschaft eine "Flottenverkleinerung" genannt. Nachdem die Gruppe schnell umbuchte, um doch noch auf die Lieblingsinsel der Deutschen zu reisen, nahm sie weitere Strapazen auf sich. Da das gebuchte Hotel der Jungs erst am 1. Juli öffnete, war vorher dort kaum jemand zu erreichen. Flughafen war voll Die Bestätigung, ob die fünf Kicker in den Urlaub fliegen können, bekamen sie erst 24 Stunden vor dem Abflug. Während der Zugfahrt zum Frankfurter Flughafen trugen die Jungs natürlich eine Maske, die Ticketkontrolleure haben auch darauf geachtet. Angekommen im Flughafen staunten die Jungs von "Haudegens United" nicht schlecht: Der Flughafen war ziemlich voll, trotzdem wurden die Hygienemaßnahmen eingehalten. Außerdem lief permanent Flughafen-Personal durch das Terminal und erinnerte an Masken und die Abstandsregelungen. Außerdem hallten durch das Gebäude im 15-Minuten-Takt durchsagen, dass im gesamten Gebäude eine Munde- und Nasenbedeckung zu tragen ist. Das Betreten des Flugzeuges gestaltete sich ebenfalls anders. Die einzelnen Sitzreihen wurden aufgerufen, um die Maschine zu betreten. Außerdem durfte man nur noch ein Handgebäckstück mit in den Flieger nehmen. Während der zweistündigen Flugzeit wurde erneut mehrfach dazu animiert, die Mund- und Nasenbedeckung zu tragen. Angekommen auf Palma de Mallorca mussten die fünf Urlauber ein Formular mit all ihren Daten ausfüllen. Außerdem wurde Fieber gemessen. Bierkönig und Megapark haben zu Angekommen im Hotel bot sich den Bündern ein interessantes Bild: Sie befanden sich fast alleine im großen Hotel Pabisa Bali Park. Mit der Zeit füllte sich dieses, doch der Abstand zu anderen Urlaubern wurde stets eingehalten. Außerdem stand an jedem Ein- oder Ausgang ein Desinfektionsmittelbehälter. Es wurde vom Hotelpersonal stets darauf geachtet, diesen auch zu nutzen. Wenn man zu den Mahlzeiten Richtung Buffet ging, zeigte man lediglich an, welches Essen man gern hätte. Dieses wurde einem dann auf den Teller getan, um unnötige Berührungspunkte zu vermeiden. Dass die großen Partylokalitäten Bierkönig und Megapark nicht aufhaben werden, war bereits vorher klar. Für andere kleinere Kneipen oder Restaurants galten strenge Maßnahmen. So durfte man Gäste nur bis 22 Uhr an der Theke bedienen und spätestens um 2 Uhr nachts musste der Laden geschlossen sein. Im Münchner Kindl konnte dies nicht eingehalten werden, so entschieden sich die Betreiber bereits um 1 Uhr, die letzten Getränke auszuschenken, um die letzten Gäste tatsächlich bis zwei Uhr verabschieden zu können. Handtuch-Reservierung am Pool bleibt aus Doch auch in diesen Restaurants konnte man laut Aussage der Haudegens nur loben: "Corona hat niemand vergessen, es wurde mit höchstem Respekt behandelt, und soweit wir es beurteilen können, wurden alle geltenden Maßnahmen eingehalten. Die Wahrscheinlichkeit, sich dort zu infizieren, ist vermutlich nicht höher als hier in Deutschland." Am Ende des Urlaubs wurde die Gegend um die Playa de Palma voller, trotzdem war der Stand nur etwa halbvoll und die frühe Handtuch-Reservierung am Hotelpool blieb ebenfalls aus. Außerdem war auffällig, dass die Gruppe beim Shuttle zum Hotel und beim Shuttle zum Rückflug fast alleine im Bus saß.Der Rückflug gestaltete sich genauso wie der Hinflug, nur d ass der Flughafen diesmal Köln und nicht Frankfurt hieß. Auch in Köln gab es viele Markierungen zur Abstandseinhaltung und Unmengen an Desinfektionsmittelständern. Der Gruppe fiel allerdings auf, dass auf der Rückreise vom Kölner Hauptbahnhof eine Gruppe der Deutschen Bahn Sicherheit einstieg und ständig den Zug nach Menschen ohne Masken kontrollierte. Auf der Instagram-Seite der Jungs (@haudegensunited) schrieben die Jungs folgendes: "Wir möchten uns bei allen bedanken die diesen besonderen Urlaub sicher gemacht haben. Niemand muss Angst haben, dass dort mit dem Thema Corona leichtfertig umgegangen wird."

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