Bünde. Es ist Sommer, zum Ende der sechs Ferienwochen werden noch Cocktails getrunken und das schöne Wetter genossen. Für rund 100 Schüler endete die Sommeridylle zu Beginn dieses Schuljahres – die Gedanken an Kälte, Tannenbäume und Glühwein waren schon präsent.
Denn seither laufen die Vorbereitungen für das am Mittwochabend stattgefundene Weihnachtskonzert des Gymnasiums am Markt. Seit einigen Jahrzehnten bietet die Schule ihren Schülern damit eine Plattform, ihre Musikkünste aller Art zu präsentieren, das den Endspurt der Weihnachtszeit mitprägen soll.
Die Musiklehrer Stephan Hippe, Marina Droschewski und Elke Henkemeier organisierten die Veranstaltung in Arbeitsgemeinschaften, Projektkursen oder im normalen Musikunterricht.
„Erst haben wir eine Auswahl der Lieder getroffen, bei der die Schüler Mitsprache hatten. Dann haben wir monatelang geprobt und sind nun gut vorbereitet", sagte der angespannte Hippe vor dem Konzertstart.
In diesem Jahr lag der Schwerpunkt auf Musik der Barockzeit und Klassik, die vielen Besuchern aber unbekannt erschien. Doch keinesfalls ist dies als Kritik zu verstehen. Die Schüler sorgten für eine weihnachtliche Stimmung, vielfältig und abwechslungsreich in Deutsch und Englisch – ein musikalischer Lehrer ließ es sich nicht nehmen, mit seiner Trompete mitzuwirken.
Sei es das Orchester der Sekundarstufe I mit beispielsweise einem Menuett aus der „Feuerwerksmusik" von Händel oder das Oberstufenorchester, welches mit Felix Weisemann und seiner Querflöte ebenso eine besinnliche und ruhige Stimmung ins Gotteshaus brachte.
Der Unterstufenchor („I Saw Three Ships"), Projektchor („Weihnacht ist auch für mich") konnte mit dem Mittelstufenchor („Josef und Maria gehen nach Bethlehem") und Oberstufenchor („Sing Merry Christmas") auf gesanglicher Ebene punkten, dies wurde jeweils am Klavier begleitet.
Schulleiterin Karin Stallmann lobte das Engagement aller Beteiligten: „Ich finde es wahnsinnig toll, dass wir eine flexible Lösung für das Konzert gefunden haben und es sehr gelungen vonstatten ging". Damit meinte sie unter anderem ihren Stellvertreter Thomas Holste-Malavasi, der für die krankheitsbedingt fehlende Elke Henkemeier kurzerhand die letzten Proben übernommen hat. Einige ehemalige Schüler des Gymnasiums haben den Abend mitgestaltet.
Und die sangen mit allen Schülerinnen und Schülern unter Begleitung der Big Band am Ende des einstündigen Konzerts das bekannteste Lied des Abends „Stille Nacht, heilige Nacht" – das konnten schließlich auch die meisten mitsingen.
Nach den Weihnachtsferien folgen dann die Vorbereitungen für das im kommenden Juni stattfindende Sommerkonzert.
Auf den Gedanken an Sommer, Sonne, Strand und Meer könnte man neidisch werden – denn die Schüler werden es wegen ihrer frühen Vorbereitung wohl eher spüren.