Supermarkt im Kreis Gütersloh wird für Umbau mehrere Wochen geschlossen

Verl. Vor ein paar Tagen wäre fast ein Computer vom Schreibtisch gefallen, so sehr vibrierten die Grundmauern und damit alle Decken und Wände. &bdquo;Das waren die Bauarbeiter, als sie die Klinkerfassade abgeschlagen haben“, sagt Jens Niederschulte und lacht. Und: &bdquo;Ein Mitarbeiter meinte nur: Ich glaub’, ich geh’ nach Hause.“ Doch es nützt ja nichts. Bei Edeka Niederschulte in Verl geht’s in diesen Tagen richtig rund – und es ist zeitweise eben laut. Kein Wunder, wird der Markt doch einmal von Grund auf saniert und verschönert. Der Aldi nebenan ist bereits komplett abgerissen. Und auch auf den Parkplätzen wird kräftig gearbeitet. &bdquo;Am 4. Dezember um 8 Uhr ist Neueröffnung“, verspricht Jens Niederschulte. Aktuell sind die Bauarbeiter in und am Edeka-Markt bei vollem Geschäftsbetrieb am Werkeln. Die Fassade ist Geschichte, im Ladeninneren werden in den Decken bereits Leitungen für die neue Kühlung verlegt, und das alte, in einer Art Erker beheimatete Café ist abgerissen. Hinein kommen die Kunden nur noch über einen kleinen Nebeneingang. Allein der Innenausbau kostet rund 2,2 Millionen Euro &bdquo;Wir haben viele treue Stammkunden, die trotz aller Einschränkungen wie eh und je kommen“, freut sich Jens Niederschulte. Natürlich sei der Umsatz etwas zurückgegangen. &bdquo;Das liegt aber vor allem daran, dass wir aktuell weniger Parkplätze haben“, so der 54-Jährige. Letzter Verkaufstag ist am Freitag, 31. Oktober, in den folgenden knapp fünf Wochen wird im 1.750 Quadratmeter großen Innenraum – die Grundfläche ändert sich nicht – alles auf links gedreht. &bdquo;Alles kommt raus, alles wird neu gemacht. Fußboden, Regale, Theken, Kühlregale, das gesamte Inventar. Die abgehängten Decken verschwinden, stattdessen wird nach oben alles offen gestaltet“, erzählt Niederschulte. Die Gänge werden breiter (2,60 Meter), das Konzept moderner. Das neue Café mit neuem Eingangsbereich wird komplett verglast. Der Laden für Zeitschriften, Tabak und Lotto verschwindet. &bdquo;Das übernehmen wir an unserer Infokasse“, sagt Niederschulte und betont: &bdquo;Allein der Innenausbau kostet gut 2,2 Millionen Euro.“ Alter Aldi-Markt ist bereits vor gut vier Wochen abgerissen worden Auch im Außenbereich passiert eine Menge. Das alte, an die 80er-Jahre erinnernde Dach mit seinen Dachpfannen wird durch eine moderne Alu-Blechhaut in Anthrazitgrau ersetzt. Die neue Verklinkerung an den Wänden wird nach modernen Gesichtspunkten gedämmt. &bdquo;Wir möchten ein einheitliches Erscheinungsbild und trotzdem soll zu sehen sein, dass wir zwei Märkte sind. Darum bekommt die Attika am neuen Aldi nebenan ebenfalls eine Aluhaut – allerdings in der Farbe hellsilber“, so Niederschulte. Lesen Sie auch: Supermarkt im Kreis Gütersloh wird umgebaut: Markt mit Bäckerei öffnet bald wieder Der alte Aldi-Markt ist vor gut vier Wochen abgerissen worden, zwei Wochen lang wurden die Werkstoffe (Steine, Glas, Kunststoff) sortiert und abgefahren. Derzeit sind die Bauarbeiter dabei, die Fundamente für den neuen Markt zu gießen. Die Fertigwände werden bereits komplett verklinkert angeliefert und verbaut. Die Verkaufsfläche des Aldi, der weiterhin bei Niederschulte Mieter sein wird, beträgt künftig 1.300 Quadratmeter (vorher waren es 850 Quadratmeter). Der Parkplatz wird zum Ende September abgerissenen alten Getränkemarkt hin erweitert – auf dann 150 Stellplätze statt wie bisher 120. Die Parkbuchten sind 2,80 Meter breit und damit größer als bisher, die Fahrspuren haben eine Breite von 7,50 Meter, sodass sie komfortabel zu befahren sind. Nächste Generation steht bereits in den Startlöchern Unter dem Belag kommt eine Zisterne für Starkregen, das Pflaster wird regendurchlässig gestaltet. &bdquo;Es wird oft unterschätzt, wie wichtig eine großzügige Parkplatzanlage ist“, sagt Niederschulte und denkt dabei vermutlich vor allem an die Samstage, wenn meist richtig viel los. Eine Million Euro lässt sich der 54-Jährige allein den neuen Parkplatz kosten. Lesen Sie auch: Aldi-Supermarkt im Kreis Gütersloh wird abgerissen: Neuer moderner Discounter geplant Das und die weiteren Investitionen in das Gesamtprojekt ist sehr viel Geld. Jens Niederschulte weiß das. &bdquo;Das ist eine Zukunftsinvestition – zumal unser Sohn das mal übernehmen will“, erzählt der Unternehmer. Julius (20) arbeitet derzeit bei Marktkauf Speicher in Halle. Und auch Tochter Charlott (23), sie absolviert gerade ein Studium im Bereich Soziales und hilft nebenbei im Büro, zeigt Interesse, mehr Verantwortung zu übernehmen. &bdquo;Dass die Kinder weitermachen wollen, ist natürlich eine schöne Sache“, so der Vater. Termin für die Neueröffnung werde auf jeden Fall gehalten, heißt es Bereits seit April 2019 beschäftig sich Jens Niederschulte, der am 1. Dezember 1995 als Fleischermeister im Allfrisch in Verl die Leitung der Fleischabteilung übernahm und sich am 5. Oktober 1999 an gleicher Stelle mit dem Edeka selbstständig gemacht hat, mit dem Bauprojekt. &bdquo;Wir brauchten einen langen Atem.“ Umso größer ist bei ihm und allen Mitarbeitern die Vorfreude auf die Neueröffnung am 4. Dezember. Der Termin werde auf jeden Fall gehalten, verspricht er.

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