Mutige Gütersloherin (28) macht sich mit ungewöhnlichem Angebot selbstständig

Gütersloh. Ihr persönliches Notizbuch hat Mianda Tchalikian immer dabei. Falls ihr wieder ein guter Gedanke kommt. &bdquo;Ich schreibe mir ganz viel auf“, sagt die Gütersloherin und blättert durch die Seiten. Auf einer prangt eine Bilder-Collage. Alle ihre beruflichen Träume hat sie dort zusammengestellt. &bdquo;Damit ich mein Ziel immer vor Augen habe.“ Die 28-Jährige hat sich vor wenigen Wochen selbstständig gemacht. Mit einem ziemlich ungewöhnlichen Angebot. Mianda Tchalikian ist &bdquo;Home Stagerin“. Sie hübscht Wohnungen und Häuser im Auftrag von Maklern oder Immobilieneigentümern so auf, dass Interessenten sich sofort zu Hause fühlen – und Immobilien schneller verkauft werden. Die Gütersloherin hat in ihrem beruflichen Leben schon viel ausprobiert. Zunächst macht sie eine Ausbildung zur Rechtsanwalt- und Notarfachangestellten. Nach der Geburt ihres ersten Sohnes fängt sie eine weitere Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin an, bricht sie aber nach drei Jahren ab. Zweifachmutter lebt mit Familie in der Gütersloher Innenstadt In den folgenden Jahren arbeitet sie im Innendienst einer Versicherung und macht sich schließlich zum ersten Mal selbstständig: als Selbstkonzept-Coach. &bdquo;Als ich zum zweiten Mal schwanger war, habe ich aber gemerkt, dass mir der Job auf Dauer zu viel meiner Energie raubt.“ Vor drei Jahren zieht die gebürtige Lippstädterin der Liebe wegen nach Gütersloh. Aktuell wohnt sie mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen in der Innenstadt. Die Familie ist aber auf der Suche nach einem Eigenheim. &bdquo;Wir haben uns schon viele Häuser angeschaut“, berichtet Tchalikian, &bdquo;und ich hatte bei den Besichtigungen ganz oft Schwierigkeiten, mir vorzustellen, wie die leeren Räume mal aussehen könnten.“ Sie behilft sich mit Künstlicher Intelligenz und lässt Räume digital einrichten. &bdquo;Dabei ist mir der Gedanke gekommen, dass es viel besser wäre, wenn die Immobilien schon schön eingerichtet wären und man sich als Kaufinteressent die Möglichkeiten besser vorstellen kann.“ Sie stöbert ein bisschen im Netz und stößt auf den Begriff &bdquo;Home Staging“. &bdquo;Home Staging“ stammt ursprünglich aus den USA Der bedeutet aus dem Englischen übersetzt so viel wie &bdquo;ein Zuhause in Szene setzen“. Die Idee stammt aus den USA – wird aber auch in Deutschland immer beliebter. &bdquo;Ich war sofort begeistert, habe meinen Mann angerufen und gesagt: Das ist genau das Kreative, das ich immer gesucht habe.“ Vor wenigen Wochen meldet Mianda Tchalikian ihr neues Gewerbe an und absolviert eine Online-Ausbildung bei der &bdquo;Home Staging“-Expertin Heike Uhlemann. Ein erstes Zertifikat hat die Gütersloherin nun in der Tasche. Unter den Namen &bdquo;KTNG Home Staging“ bietet sie ab sofort ihre Dienstleistungen an. Themenseite: Spannende Gründer aus dem Kreis Gütersloh und ihre Start-ups Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von KTNG Staging - Home Staging & Style (@ktng_staging) Entweder verleiht sie noch bewohnten Immobilien den letzten Feinschliff – etwa durch Umstellen der Möbel und kleineren Deko-Elementen. Oder sie richtet leer stehende Räume komplett neu ein. Entrümpeln, Reinigen, Möblieren, Dekorieren, Beleuchten – all’ das organisiert Mianda Tchalikian bei Bedarf. Lesen Sie auch: Neuer Gütersloher Immobilien-Unternehmer verrät ungewöhnliche Strategie Gütersloherin verrät Trick, um stylisches Bett zu inszenieren Ein kleines Repertoire an Gardinen, Küchenutensilien, Kissen und Co. hat die Gütersloherin schon. Größere Möbel will sie sich vorerst bei einem holländischen Anbieter leihen. &bdquo;Mein Plan ist aber, dass ich mir zügig ein eigenes Lager mit Tischen, Sofas und weiteren Möbeln aufbaue, um flexibler zu sein.“ Falls ein Bett benötigt wird, hat die 28-Jährige aber schon jetzt einen Trick in petto. &bdquo;Das kann man leicht aus Pappkartons inszenieren“, sagt sie und grinst. Die Kartons fungieren als Gestell, darauf werden Matratze, Bettdecke und Kissen gelegt. Eine Tagesdecke überdeckt schließlich den provisorischen Unterbau. Gütersloherin zieht sich Hexenschuss zu Den größten Effekt beim &bdquo;Home Staging“ haben laut der neuen Expertin neben Pflanzen, Bildern und viel Licht vor allem weiße Wände. Auch um einen Maler würde sich die Gütersloherin im Falle eines Auftrags kümmern. Sie betont ganz klar, dass sie nicht alles alleine machen wird. Sie möchte zukünftig mit Partnern zusammenarbeiten, die sie beispielsweise bei Handwerkerarbeiten unterstützen. &bdquo;Bei meinem letzten Staging-Projekt habe ich mir einen Hexenschuss zugezogen“, sagt sie und muss lachen, &bdquo;das will ich künftig vermeiden.“ Noch steht die Gründerin ganz am Anfang – das ist ihr bewusst. Doch sie hat große Pläne. &bdquo;Ich möchte in Gütersloh die Ansprechpartnerin für Home Staging werden“, sagt Mianda Tchalikian selbstbewusst. Erste positive Gespräche mit Gütersloher Maklern habe sie schon geführt, Flyer liegen bereit. Die Zweifachmutter ist voll motiviert. &bdquo;Ich glaube an meinen Erfolg. Sonst könnte ich es ja gleich lassen.“

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