Junges Paar eröffnet Restaurant im Kreis Gütersloh – neuer Koch kommt aus Sterneküche

Verl-Sende. Keine vier Wochen ist es her, dass die bisherige Pächterin der &bdquo;Friedenslinde“ in Sende Ende April den Schlüssel zum letzten Mal umgedreht hat, da kehrt in der Traditionsgaststätte an der Sender Straße schon wieder Leben ein. Am Sonntag, 1. Juni, hat in dem Haus, das seit 1901, also seit mehr als 120 Jahren, ein bekannter Gastronomiestandort ist, &bdquo;Böttes Restaurant bei Fabian & Galia“ seine Türen geöffnet. Ein junges Paar will sich hier den Traum vom eigenen Gasthaus erfüllen. &bdquo;Für uns ist das ein Herzensprojekt“, sagen Fabian Goltzsch (26) und Galia Pia Huerta Pastor (28). Der Name Bötte ist im Verler Land und darüber hinaus vielen Menschen ein Begriff. Thorsten Bötte und Patricia Bötte-Pastor haben sich im Ortszentrum von Verl mit ihrem Restaurant &bdquo;Böttes Holzsteinofen“ und ihren ganz besonderen Pizzen einen Namen gemacht. &bdquo;Thorsten ist der Stiefvater von Galia. Von ihm haben wir erfahren, dass für die Friedenslinde ein neuer Pächter gesucht wird“, erzählt Fabian Goltzsch. Einrichtung als interessante Mischung aus Alt und Neu Die Möglichkeit sich in Sende selbstständig zu machen, sei sofort verlockend gewesen. &bdquo;Dennoch mussten wir erst einmal zwei oder drei Nächte darüber schlafen, weil wir beide in Dresden gelebt haben. Ein solcher Umzug muss gut überlegt sein“, sagt der 26-Jährige. Der große Vorteil für beide: Thorsten und Patricia Bötte sind alte Hasen im Gastrogeschäft, sie haben in Verl gute Kontakte und können so wertvolle Unterstützung leisten. Das zeigt sich schon beim neuen Hingucker im Gastraum, einer überdimensionalen Lampe mit stylischen Lampenschirmen aus edlem Glas, die jedem Gast als eine Art modernem Kronleuchter sofort ins Auge fallen dürfte. &bdquo;Den haben wir auf Empfehlung von Thorsten bei Beckhoff Technik und Design gesehen“, sagt Goltzsch. Überhaupt zeichnet sich die neue Einrichtung in &bdquo;Böttes Restaurant“ durch eine interessante Mischung aus Alt und Neu aus. Lesen Sie auch: Restaurant im Kreis Gütersloh zum zwölften Mal mit begehrtem Michelin-Stern ausgezeichnet &bdquo;Das rustikale Flair soll erhalten bleiben, schließlich ist das Teil des Hauses“, sagt Galia Pia Huerta Pastor, die wie ihre Mutter ursprünglich aus Peru stammt. Rausgeflogen ist dagegen die alte Deko. Die wurde durch moderne Farbtupfer wie etwa Neonlichtschriftzüge mit Schlagwörtern wie &bdquo;Chill“ oder &bdquo;Wine“ ersetzt. Dazu die alten Tische und Stühle sowie die Holzbalken an Decken und Wänden und der charakteristische Boden – das hat was. &bdquo;Das sieht alles einfach schön aus. Die Experten von Beckhoff haben uns sehr geholfen“, sagt Goltzsch. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Böttes Restaurant (@boettes.restaurant) Koch war zuletzt in einem Ein-Sterne-Restaurant tätig Natürlich plant der Koch auch in Sachen Kulinarik einige Neuigkeiten. &bdquo;Wir bieten eine frische deutsch-französische Küche, die auch mit Klassikern wie Königsberger Klopse, Rouladen oder Beef Tatar aufwartet“, berichtet der Dresdner, der zuletzt im Ein-Sterne-Restaurant &bdquo;Atelier Sanssouci“ in Radebeul als Souschef und stellvertretender Küchenchef gearbeitet hat. Alle fünf bis sechs Wochen soll es neue Gerichte auf der eher kleinen Karte geben. Was die Produkte betrifft, wird das Gastropaar mit Erzeugern aus der Region zusammenarbeiten. &bdquo;Regionalität ist uns sehr wichtig. Der Spargel kommt beispielsweise 300 Meter von hier entfernt vom Hof Große Wächter“, betont Goltzsch, der sich auch das Angebot des Sender Wildhandels anschauen wird – bis dorthin sind es eineinhalb Kilometer. Lesen Sie auch: Restaurant-Gäste bleiben trotz Reservierung weg: So reagieren Inhaber im Kreis Gütersloh Die jungen Unternehmensgründer können sich noch genau an den Tag erinnern, als sie die &bdquo;Friedenslinde“ das erste Mal betreten haben. &bdquo;Unser erster Gedanke war: Das ist aber ein großes Gasthaus – schaffen wir das überhaupt?“, erinnert sich Galia Pia Huerta Pastor. Gegen einen Stern würde sich der Küchenchef nicht wehren Die 28-Jährige hat Hotelmanagement studiert und war bis vor kurzem in Dresden im Frontoffice eines kleinen, aber feinen Boutiquehotels tätig. Sie gibt offen zu: &bdquo;Ich bin so kurz vor der Eröffnung super aufgeregt.“ Ihr Partner sieht sich dagegen als der Ruhepol – er lässt alles auf sich zukommen. Ruhig bleibt auch Routinier Thorsten Bötte. &bdquo;Wir gehen einen Schritt nach dem anderen und schauen wie sich alles entwickelt“, sagt er. Apropos Entwicklung: Nach seinen Erfahrungen in einem Gourmet-Restaurant peilt Küchenchef Goltzsch in Sende zwar keinen Stern an, wehren würde er sich gegen diese Auszeichnung aber auch nicht: &bdquo;Was passiert, passiert“, sagt er. Und: &bdquo;Viel wichtiger ist es uns, dass wir alle Gäste glücklich machen.“

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