19-Jährige im Kreis Gütersloh stellt Spielzeug her – die Produkte bietet sie im Netz an

Verl. Ein gefährlich anmutender Dinosaurier der Art T-Rex, ein baumelnder Panda, ein Spardosen-Bär oder eine Schildkröte, die magnetisch am Schrank hängt – sie alle haben eines gemeinsam: Entstanden sind sie im 3-D-Drucker von Nora Sinnerbrink. Auch zwei ihrer drei Geschwister helfen bei der Produktion der tierischen Spielzeuge und weiterer nützlicher und in jedem Fall dekorativer Stücke mit. Das leise Summen des 3-D-Druckers zeigt, dass das scheinbar nimmermüde Gerät seine kreative Arbeit verrichtet. Die Konturen eines Frosches sind bereits sichtbar. Das Kunststoffmaterial wird Schicht für Schicht aufgetragen, das Innenleben gefüllt. So lange, bis das dreidimensionale Objekt nach fast zwei Stunden Produktionszeit fertig ist. Auf einem kleinen Display kann die Verlerin die Restzeit ablesen. Dort sind auch die Temperaturen der Düse, aus der das erhitzte flüssige Material kommt, und der Platte, auf der ein neues Objekt entsteht, abzulesen. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Nora Sinnerbrink | 19 (@kre4tivwerkstatt) Filament-Rollen dienen als Rohmaterial für die Produkte Auf Tischen und Regalen tummeln sich bereits gelenkige Dinosaurier neben anderen Wirbeltieren, einer schillernden Libelle, einer Harry-Potter-Lampe und einer auffälligen Mario-Ladestation für Mobiltelefone in Form einer fressenden Pflanze. Als Rohmaterial dienen Filament-Rollen. Dass die ungenutzten Rollen in den unterschiedlichsten Farben in Tüten verpackt sind, hat seinen Grund. &bdquo;Sie dürfen keine Feuchtigkeit ziehen“, erläutert Nora Sinnerbrink, &bdquo;sonst entstehen beim Druck Blasen und Fäden.“ Lesen Sie auch: Neu im eigenen Onlineshop: Dieses Start-up verkauft innovatives Spielzeug Das Material PLA (Polylactide) gehört zu den Polyestern, aus denen Kunststoff gefertigt wird. Gewonnen werden sie aus regenerativen Quellen. &bdquo;Beispielsweise aus Maisstärke, die abbaubar ist“, erklärt die 19-Jährige, die mittlerweile mit zwei 3-D-Druckern arbeitet. Begonnen hat sie im vergangenen Sommer und bietet seither ihre Produkte über Instagram unter &bdquo;Kre4tivwerkstatt“ an. Heute 19-Jährige hatte sich früh für Kreatives begeistert Auch auf Märkten sind Nora Sinnerbrink und ihre Schwester vertreten. Oft mit dabei ist Bruder Timo (7), etwa beim Kreativmarkt im Bornholter Hühnerstall oder beim dortigen Weihnachtsmarkt, aber auch auf Flohmärkten. Nora Sinnerbrink ist gelernte Grafikdesignerin und lässt sich derzeit zur Schilder- und Lichtreklameherstellerin in einer Bielefelder Firma ausbilden. &bdquo;Ich habe mich schon immer für Handwerkliches und Kreatives begeistert“, erzählt die 19-Jährige. Mit ihrer Schwester Rena (16) hat sie schon früh genäht und Miniaturhäuschen gebastelt, die auch beleuchtet werden können. Dem Vater sei Dank, denn der ist Elektriker und kennt sich aus. Harry-Potter-Lampe bleibt für den privaten Gebrauch Damit sie Vorlagen für ihre Produkte verwenden kann, nutzt sie zwei Abonnements. &bdquo;Damit habe ich die Lizenz erworben, Drucke zu kaufen und Produkte zu verkaufen“, erläutert Sinnerbrink. Die stylishe Harry-Potter-Lampe oder eine scheinbar schmelzende Dali-Uhr aber, &bdquo;die sind ausschließlich für den privaten Gebrauch“, betont sie. Damit das Ergebnis wie gewünscht ausfällt, brauche es zunächst eine Menge Übung, bestätigt die Verlerin. Für ihren Instagram-Account fotografiert sie ihre 3-D-Druck-Produkte und lädt die Bilder ins Internet hoch. Beim Weihnachtsmarkt hat sie mit ihren Geschwistern neben Spielzeug und Dekorativem besondere Teelichter angeboten und mit ihrer Freude auch schon den Opa angesteckt. Der hat sich ebenfalls einen 3-D-Drucker gekauft, will seiner Enkelin aber keine Konkurrenz machen. Auch für Nora Sinnerbrink und ihre Schwester soll es, jedenfalls zunächst, ein Hobby bleiben.

Meistgelesen