
Verl. Auf eine Zuschauerzahl will sich Andreas Westermeyer nicht festlegen. „Überwältigend“ jedenfalls sei der Zuspruch der Bevölkerung bei der weihnachtlichen Treckerfahrt durch die Verler Innenstadt gewesen, zieht der Kreisvorsitzende des Westfälischen Landwirtschaftsverbandes ein positives Fazit.
Die Polizei weiß es genauer: Auf rund 4.000 schätzt sie die Zahl der Besucher dieser Veranstaltung, die der Verler Ortsverband zum vierten Mal durchgeführt hat. „Störungsfrei und ohne besondere Vorkommnisse“ sei die Fahrt der 142 Traktoren gewesen, teilt Polizeisprecher Mark Kohnert mit.
Andreas Westermeyer ist begeistert von dem hohen Interesse der Bevölkerung. „Unglaublich viele Kinder habe ich an der Strecke, aber auch an der Schützenhalle und am Endpunkt in Kaunitz gesehen.“ Dabei ist die politische Botschaften nicht zu kurz gekommen. Die Plakate, die fast alle aufwendig geschmückten Fahrzeuge, ob riesiger Schlepper oder historischer Kleintrecker, mit sich führten, seien wahrgenommen worden, weiß Westermeyer.
Viele junge Landwirte mit dabei
Die meisten Schilder dürften noch den massiven Bauernprotesten von vor einem Jahr stammen und sind laut dem Interessenvertreter immer noch gültig. „Die Ampel existiert zwar nicht mehr, aber an unseren Kritikpunkten hat sich noch nichts geändert“, so Westermeyer.
Planungssicherheit wird gefordert, ebenso Bürokratieabbau. Westermeyer: „Mich freut es daher, dass so viele junge Landwirte, darunter auch viele Frauen, diesmal mitgefahren sind. Das zeigt: Die jungen Leute sehen in diesem Beruf eine Zukunft.“
Auch beim Auftakt an der Schützenhalle war der Andrang groß. Der Erlös aus den gespendeten Würstchen und Getränken soll einem guten Zweck zugeführt werden. Darüber wollen die Landwirte im Januar informieren.