"Nobilia kann Brücken, wir können Straßen": Sanierung gelingt im Eiltempo

Verl. Ab Montag ist die Thaddäusstraße im Bereich zwischen der Einmündung Gütersloher Straße und der Schinkenstraße wieder befahrbar. Die Sanierungs- und Umbaumaßnahmen dauerten lediglich drei Wochen. Die Eile war geboten, weil die Arbeiten in den Betriebsferien der Firma Nobilia verrichtet werden sollten. &bdquo;Nobilia kann Brücken, wir können Straßen“, sagte Michael Esken am Rande eines Pressegespräches an der sanierten Thaddäusstraße in Sürenheide. Verls Bürgermeister spielte damit auf die Autobahnbrücke über die A2 an, die die Verler Küchenfirma in Rekordzeit in Eigenregie gebaut hatte. Als bekannt wurde, dass die Städte Verl und Gütersloh die Thaddäusstraße sanieren wollen, bat Nobilia, die Maßnahmen in den Betriebsferien zu verrichten, um die An- und Abfahrten der Lkw zu gewährleisten. &bdquo;Das war schon ein Hauruck-Verfahren, aber es hat funktioniert“, so Esken. Pünktlich zum morgendlichen Schichtbetrieb wieder frei Die Arbeiten begannen mit dem Start der Nobilia-Betriebsferien am 27. Juni. Am Montag, 18. Juli, wird die Straße pünktlich zum morgendlichen Schichtbeginn wieder freigegeben. Die Fahrbahn war komplett ausgekoffert worden. 2.600 Tonnen neuer Schotter wurden eingebaut und 1.400 Tonnen Asphalt aufgebracht. Bei der Maßnahme wurde der Radweg auf die Standardbreite von 2,5 Meter gebracht und auch an das Bevölkerungsschutzzentrum des Kreises Gütersloh, das ab Frühjahr 2023 gebaut werden soll, wurde schon gedacht. Die Thaddäusstraße wurde im Bereich Schinkenstraße leicht aufgeweitet, eine Mittelinsel wurde geschaffen, Regen- und Schmutzwasserkanäle wurden verlegt. Die Sanierung der Straße sei eigentlich noch gar nicht vorgesehen gewesen, aber als das Land Fördergelder in Aussicht stellte, habe man zugegriffen, berichtete Esken. Der Bitte von Nobilia habe man gerne entsprochen, eine Dringlichkeitsentscheidung sei aber notwendig gewesen. &bdquo;Die haben mein Stellvertreter Josef Dresselhaus und ich getroffen“, so der Bürgermeister. Mehr Kräfte eingesetzt und auch samstags gearbeitet Geplant und begleitet wurde das Projekt vom Ingenieurbüro Röver aus Gütersloh. &bdquo;Der Zeitplan war schon eng gestrickt, aber es hat geklappt“, ist Sven Teune vom Büro zufrieden. Am Sonntag, 17. Juli, werden noch Restarbeiten erledigt und Fahrbahnmarkierungen aufgebracht. &bdquo;Montag ist die Straße wieder befahrbar“, so Teune. Die Lkw von Nobilia können die Thaddäusstraße dann über den Berensweg und die Schinkenstraße erreichen. Zu verdanken hätten die Punktlandung die beteiligten Städte Verl als Bauleiterin und Gütersloh, das Ingenieurbüro sowie die Firma Nobilia dem guten Wetter und der ausführenden Verkehrswegebaufirma Eurovia aus Rheda-Wiedenbrück. &bdquo;Das war schon eine Herausforderung“, gab Markus Freese von Eurovia zu. Der Auftragszuschlag sei gefühlt eine Woche vor Arbeitsbeginn eingegangen, der Materialeinkauf sowie die Arbeitskräfteeinteilung habe kurzfristig erfolgen müssen. Um die Arbeiten in den gewünschten drei Wochen zu schaffen, habe man mehr Arbeitskräfte eingesetzt, auch samstags gearbeitet. Auf mehrere Schichten und Sonntagsarbeit habe man aber größtenteils verzichten können, so Freese. Ab Montag gibt es eine neue Sperrung Ab Montag wird die Thaddäusstraße im weiteren Verlauf bis zur Einmündung Richtung Waldstraße in Höhe des Kurvenbereiches saniert. Der Abschnitt wird zirka fünf Wochen gesperrt. Insgesamt werden nach Abschluss der Arbeiten 560 Metern saniert und umgebaut sein. Noch nicht von den Baumaßnahmen betroffen war der Bereich der Thaddäusstraße zwischen Gütersloher Straße (Höhe Restaurant Kaisergarten) bis zur Straße Am Ölbach. &bdquo;Dieser Abschnitt wird im Zuge der Umbaumaßnahmen der Gütersloher Straße saniert“, informierte Bernd Meißner, Fachbereich Tiefbau der Stadt Verl. Diese Maßnahmen führe das Land NRW aus, geplant für 2023. Bereits angelegt wird nach Abschluss der Arbeiten an der Thäddäusstraße die Planstraße, die für das Bevölkerungsschutzzentrum benötigt wird. &bdquo;In Zukunft werden wir im Bereich Thaddäusstraße, Schinkenstraße und der Planstraße einen Kreuzungsbereich haben“, erläuterte Esken. &bdquo;Ende September oder Anfang Oktober werden alle Arbeiten abgeschlossen sein“, ergänzte Teune. Die veranschlagten Kosten für den gesamten Umbau der Thäddäusstraße zwischen der Straße Am Ölbach und dem Beginn der Waldstraße sowie dem Anlegen der Planstraße für das Schutzzentrum belaufen sich auf 1,4 Millionen Euro. Der Zuschuss vom Land NRW beträgt 30 Prozent, die Stadt Gütersloh wird sich mit gut 25 Prozent beteiligen.

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