Verl 2025 könnte geplanscht werden: So soll das neue Verler Hallenbad aussehen

Verl. Kein Luxus-Bad, aber doch oberhalb des Standards: So soll das neue Verler Hallenbad aussehen, mit dessen Bau die Stadt 2023 beginnen möchte. Wenn der Rat in seiner Sitzung am Donnerstag, 25. März, die Umsetzung des Projekts nach den Plänen des Büros Krieger Architekten aus Velbert beschließt, bestellt er neben einem 25-Meter-Becken in Edelstahl mit fünf Bahnen und einem durch eine Glaswand abgetrennten Mehrzweckbecken eine Wasserball freundliche höhere Decke und geräumige Umkleiden. Nach einer ersten überschlägigen Kostenschätzung wird der Bau rund 15 Millionen Euro kosten. 2025 könnte das Hallenbad in Betrieb gehen. Anders als noch beim gescheiterten Architekten-Wettbewerb wird diesmal von innen nach außen geplant. Ansichten, wie der zweiteilige Baukörper, der leicht schräg zum Kühlmannplatz auf die Fläche des heutigen Hausmeister-Wohnhauses und eines Teils der Realschule gestellt wird, aussehen könnte, gibt es noch nicht. &bdquo;Aber die funktionalen Abläufe im Hallenbad sind geplant", sagte Thomas Kalman in der ersten &bdquo;Hybridsitzung" in Verl: Die Ausschüsse für Stadtentwicklung und Bauen, für Bildung, Sport, Kultur und Generationen sowie der Betriebsausschuss nahmen mit interessierten Bürgern online oder persönlich an der Vorstellung der Pläne im Ratssaal teil und konnten sich mit Wortmeldungen an der Diskussion beteiligen. "Ein extrem inklusionsfähiges Bad" Das neue Hallenbad teilt sich in zwei Bereiche auf: in die eigentliche Schwimmhalle und in den Versorgungstrakt. Die Besucher betreten es über einen großzügigen Windfang, gelangen von dort in ein mehr als 110 Quadratmeter großes Foyer. Hier wird es keine Kassenanlage geben, sondern eine automatisierte Zugangskontrolle. Dahinter erstreckt sich ein &bdquo;extrem inklusionsfähiges Bad", so Architekt Kalman. Die Sammelumkleiden sind großzügig bemessen und bieten, jede für sich, ausreichend Bewegungsflächen für Rollstuhlfahrer. Vorgesehen sind sechs, notwendig wären vier Sammelumkleiden. Zudem gibt es eine barrierefreie Umkleide mit unterfahrbarer Liege und Platz für eine Begleitperson. Hinzu kommt eine gesonderte Dusch- und Toiletteneinheit. Auch die Einzelumkleiden für die Lehrer sind größer, als es die Minimalanforderungen vorschreiben. Die klassische Trennung zwischen Barfuß- und Stiefelgang sorgt dafür, dass sich die Badegäste sauberen Fußes zwischen Umkleiden, Sanitärräumen und Becken bewegen können. "Mehr Bewegungsraum als nach dem Mindeststandard" Auch in den Duschen gilt: &bdquo;Wir haben deutlich mehr Bewegungsraum als nach dem Mindeststandard." Alle Duschplätze sind voneinander mit halbhohen Schamwänden getrennt, Einzelkabinen sind hier nicht vorgesehen. Das Sportbecken misst 12,50 mal 25 Meter und verfügt über eine gleich bleibende Wassertiefe von 2 Metern. Durch eine große Glaswand akustisch wie klimatisch abgetrennt, befindet sich daneben das 12,50 mal 10 Meter große Mehrzweckbecken. Je nach Nutzung kann dessen aus Polypropylen oder glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellter Hubboden bis auf eine Wassertiefe von 1,80 Meter abgesenkt werden. Wo der Umgang um die Becken zusätzlichen Platz bietet sowie beidseitig der Glastrennwand, sollen Wärmebänke aufgestellt werden. Beide Schwimmbecken erhalten separat zugängliche Geräteräume, die auch die Lagerung von Kajaks ermöglichen. Auf Höhe der Trennwand mit guter Sicht auf beide Becken ist das Büro der Schwimmmeister angeordnet. Im &bdquo;Backstagebereich" gibt es Personalräume. Der Sanitätsraum ist im Notfall von außen und direkt von der Feuerwehrzufahrt aus zugänglich. Kürzere Bauzeit und geringere Wartungskosten Nahezu das gesamte Doppelgebäude wird unterkellert. Hier sind das Heizungslüftungsgerät und die Badewasseraufbereitung untergebracht. Beheizt werden soll das Schwimmbad mit der kommunalen Fernwärme; zusätzlich gibt es für die Spitzenlast ein kleines Blockheizkraftwerk. Aufgrund der voluminösen Technik ist auch der Keller größer als üblich. Der Planer sieht eine Deckenhöhe von 5,40 Meter vor. Baukonstruktion, technische Gebäudeausrüstung und Ausstattung zusammen werden rund 8,9 Millionen Euro kosten. Mit Nebenkosten, Mehrwertsteuer und, nach schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit, auch einer gewissen Preissteigerung bei den Baukosten ergibt sich möglicherweise ein Gesamtpreis von etwas mehr als 15 Millionen Euro. Verl gönnt sich bei diesem Preis aber auch ein paar Extras: Damit die akustisch wirksame Decke über dem Sportbecken nicht nur luftiger wirkt, sondern auch beim Wasserballspiel nicht so leicht beschädigt werden kann, ist eine Deckenhöhe von 6 statt der mindestens vorgesehenen 4 Meter geplant. Außerdem hat sich der Lenkungskreis im Vorfeld dafür ausgesprochen, beim großen Becken auf eine Edelstahlkonstruktion zu setzen. Kürzere Bauzeit, weniger Undichtigkeiten, mehr Schutz vor Vandalismus und geringere Betriebs- und Wartungskosten sprechen unter anderem dafür, auf ein Fliesenbecken zu verzichten. Je nach aktuellem Stahlpreis, machte Kalman Hoffnung, muss das unter dem Strich nicht einmal zu Mehrkosten führen.

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