Das bedeutet der neue Regionalplan aus Detmold für Verl

Verl. Das Interkommunale Gewerbegebiet nördlich der Autobahn 2 findet Eingang in den neuen Regionalplan. Mit ihrem Antrag, komplett auf die Darstellung von potenziellen Gewerbeflächen zwischen der Isselhorster und der Bielefelder Straße zu verzichten, konnten sich die Grünen im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen nicht durchsetzen. Die Stadt wird in ihrer Stellungnahme, die sie bis Ende des Monats an die Bezirksregierung Detmold zu übermitteln hat, allerdings insgesamt eine kleinere Fläche melden, als die Bezirksregierung vorgeschlagen hatte. Dafür fordert das Gremium mehrheitlich den zusätzlichen Autobahnanschluss Pausheide. Der taucht im Regionalplan nämlich nicht auf. CDU-Mehrheit lässt sich auf Reduktion um rund 20 Hektar ein Die Grünen hatten darüber hinaus beantragt, den Gesamtumfang neuer potenzieller Gewerbeflächen im Verler Stadtgebiet auf 47 Hektar zuzüglich 20 Prozent Flexibilitätszuschlag zu reduzieren. Alleine das Interkommunale Gewerbegebiet nach dem Entwurf der Bezirksregierung hätte ein Ausmaß von 124 Hektar. Die Verwaltung hatte jedoch davon abgeraten, in einem solchen Ausmaß auf ausgewiesene Flächen zu verzichten. Nicht alles werde davon umgesetzt, doch erlaube die Darstellung der Stadt, flexibel zu reagieren, so der Beigeordnete Thorsten Herbst. Umgekehrt werde die Regionalplanungsbehörde später einer Ausweitung über die im Plan dargestellten Flächen hinaus nicht mehr zustimmen. Unter dem Strich ließ sich die CDU-Mehrheit im Fachausschuss auf eine Reduktion um rund 20 Hektar ein. So will die Stadt beispielsweise auf jenen Bereich verzichten, der nördlich der Straße Haarfeld liegt. Den hatte die Bezirksregierung in ihren Regionalplan-Entwurf unabhängig vom ursprünglichen Wunsch der Kommune aufgenommen. Dafür ist die Behörde dem Ansinnen der Stadt, den Bereich zwischen Isselhorster Straße und Feuerbornstraße sowie Sürenheider Straße und Menkebach aufzunehmen, nur zum Teil nachgekommen. Mit dem Vorschlag, stattdessen Gewerbe östlich der Sürenheider Straße in einem Streifen von der Feuerbornstraße bis zum Beginn der Siedlung am Jägerweg zu ermöglichen, ist die Politik jedoch nicht einverstanden. Diese Fläche soll aus dem Regionalplan gestrichen werden. Weniger Flächen zum Schutz der Natur Die Stadt beharrt auch auf ihrem Wunsch, die heutige Freifläche im Dreieck von Brummelweg, Sürenheider Straße und Zollhausweg (&bdquo;Töns Wiese") dafür zu nutzen, die Siedlungsbereiche des Sürenheider Ortskerns und der Helfgerdsiedlung zusammenwachsen zu lassen. Hier fließt der Knisterbach, weshalb sie in Teilen als Überschwemmungsgebiet gilt. Auch hier hatte die Bezirksregierung die Entwicklung von Gewerbeflächen vorgesehen, die Stadt fordert nun, einen allgemeinen Siedlungsbereich (ASB) auszuweisen. Der Wunsch der Stadt nach der Abrundung eines vorhandenen Gewerbegebiets im Westen Verls kollidiert ebenfalls mit den Vorstellungen der Bezirksregierung. So will die Kommune nach wie vor den Bereich westlich des Bummelwegs zur Gütersloher Straße hin als potenzielle Gewerbefläche im neuen Regionalplan dargestellt wissen. Der sieht allerdings vor, den hier bestehenden 140 Meter breiten regionalen Grünzug bis zum bestehenden Gewerbe am Brummelweg zu erweitern. In ihrer Stellungnahme fordert die Stadt, den aktuellen Stand beizubehalten. Im Verler Westen sollen unter anderem neue Wohnbauflächen entwickelt werden Insgesamt wird der Anteil der &bdquo;Bereiche für den Schutz der Natur" (BSN) gegenüber der Darstellung im bisherigen Regionalplan deutlich verringert. So sollen sie im Umfeld des Verler Sees und der Bachläufe auf die angrenzenden Uferbereiche beschränkt werden. Den so genannten BSN-Flächen kommt im neuen Regionalplan allerdings deutlich mehr Gewicht zu. Sie sollen in der Folge in Flächen umgewandelt werden, die unter Naturschutz stehen. Die Stadt bleibt weiter daran interessiert, im Verler Westen und im Ortsteil Bornholte-Bahnhof neue Wohnbauflächen zu entwickeln. Die Ausweisung einer ehemaligen Deponiefläche im Anschluss an das Baugebiet Grubenweg hält sie aber für unnötig, da eine Wohnbebauung auf der Altlast sowieso nicht umsetzbar ist. Das Gleiche gilt für Verl-West. CDU und Grüne hatten hier eine Fläche von rund 50 Hektar als Allgemeinen Siedlungsbereich ausweisen wollen. Das aber, warnte Thorsten Herbst, hätte zum Ausgleich massive Flächenstreichungen an anderen Stellen im Stadtgebiet nach sich gezogen – und damit die weitere Entwicklung der Ortsteile in der Zukunft behindert.

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