Verl-Kaunitz. Während eines Spazierganges mit seinem Hund fielen einem aufmerksamen 52-jährigen Mann aus Verl-Kaunitz am Dienstagmorgen an der Paderborner Straße mehrere mit Rattengift gefüllte Stücke Fleischwurst auf. Die Giftköder wurden im Bereich der Freiwilligen Feuerwehr Verl-Kaunitz ausgelegt.
Polizei konnte keine weiteren Köder finden
Hinweise auf einen möglichen Täter gibt es zurzeit nicht. Ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz wurde eingeleitet. Eine Suche durch eingesetzte Polizeibeamte nach weiteren Ködern ergab keine zusätzlichen Funde.
Die Polizei Gütersloh sucht Zeugen. Wer hat am Tatort oder in dessen Umgebung verdächtige Wahrnehmungen gemacht? Hinweise und Angaben dazu nimmt die Polizei Gütersloh unter Tel. (0 52 41) 86 90 entgegen.
Diese Strafe droht den Tätern
Aber welche Strafen drohen solchen Tätern eigentlich? "Wer einen Giftköder auslegt, macht sich strafbar", heißt es aus der Pressestelle der Polizei Gütersloh. Es handele sich sowohl um Sachbeschädigung als auch um einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Darin heißt es: "Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen." Das Tierschutzgesetz sieht für das Quälen oder Töten von Tieren eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren vor.
Auch der Versuch ist strafbar
Laut Strafgesetzbuch muss der Täter wegen einer Sachbeschädigung ebenfalls mit harten Strafen rechnen. "Wer rechtswidrig eine fremde Sache beschädigt oder zerstört, wird mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder mit einer Geldstrafe bestraft." Auch der Versuch ist strafbar, heißt es weiter.
Wie hoch die Strafe für einen Täter letztlich ausfällt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Gibt es Vorstrafen? Gesteht der Täter die Tat?Letztlich können Täter, die Giftköder auf Hundewiesen, Parks und Co. auslegen aber nur dann zur Rechenschaft gezogen werden, wenn ein geschädigter Hundehalter überhaupt eine Anzeige erstattet. "Wir können in allen Fällen immer empfehlen, eine Anzeige bei der Polizei aufzugeben", sagt Corinna Koptik von der Polizei. Nur so könne die Polizei den Fällen auch nachgehen.