32 Meter hoch

Unternehmen im Kreis Gütersloh plant riesiges Lager – das sorgt jetzt für Diskussionen

Das Lager des Kunststoffherstellers aus dem Kreis Gütersloh soll über eine Brücke mit dem alten Lager verbunden werden. Ob es genehmigt wird, ist aber unklar.

Auf dem Gelände der Firma "Groku Kunststoffe" im Kreis Gütersloh soll auf der jetzigen Freifläche ein zweites Hochregallager gebaut werden | © Groku

Sigurd Gringel
03.06.2025 | 03.06.2025, 12:58

Schloß Holte-Stukenbrock. Die Firma „Groku Kunststoffe“ plant im Gewerbegebiet an der Augustdorfer Straße in Stukenbrock ein zweites Hochregallager. Geschäftsführer Henrik Großekämper begründet den zusätzlichen Lagerbedarf mit einer positiven Geschäftsentwicklung in den vergangenen Jahren.

„Die steigende Komplexität unserer Geschäftstätigkeit, geprägt durch kleinere Liefergrößen pro Auftrag, eine wachsende Produktvielfalt, immer kürzere Lieferzeiten sowie die Anforderungen einer lückenlosen Datenrückverfolgbarkeit entlang der gesamten Supply-Chain, erfordert zusätzliche Lagerkapazitäten und einen hochautomatisierten Logistikprozess“, schreibt er in seinem Antrag an die Stadtverwaltung.

Das bereits bestehende Hochregallager ist 40 Meter hoch und voll automatisiert. Das Neue soll eine Höhe von 32 Metern erreichen. Beide Gebäude sollen über eine vier Meter breite Brücke über die Augustdorfer Straße verbunden werden, um Waren automatisiert von einem Lager ins andere bringen zu können.

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Höhe des Gebäudes im Kreis Gütersloh könnte Probleme bringen

Städteplaner Dirk Tischmann hat jetzt im Stadtentwicklungsausschuss über den aktuellen Stand des Verfahrens berichtet. Denn der Bebauungsplan sieht so ein hohes Gebäude an dieser Stelle nicht vor, er muss für das Erweiterungsprojekt geändert werden. Institutionen und Bürger können in so einem Verfahren ihre Einwände einbringen. Die Politik hatte das Vorhaben bereits grundsätzlich befürwortet.

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Die Stellungnahmen, das führte Dirk Tischmann aus, betreffen vorwiegend die Höhe des Gebäudes. Es könne Blicke verbauen, auch die vorgesehene Brücke würde ortsbildverändernd wirken. Die Anbindung des neuen Komplexes ist über die Konrad-Zuse-Straße vorgesehen. Der Stadtrat wird in seiner nächsten Sitzung entscheiden, ob und wie das Änderungsverfahren weitergeführt wird.