Schloß Holte-Stukenbrock. Der Wirtschaftsausschuss macht den Weg frei für das neue Hochregallager der Firma „Groku Kunststoffe“ im Gewerbegebiet Augustdorfer Straße. Das familiengeführte Unternehmen möchte südlich der Augustdorfer Straße auf der firmeneigenen Fläche ein zweites Hochregallager bauen, das erste ist 2020 auf der Nordseite der Straße in Betrieb gegangen.
Geschäftsführer Henrik Großekämper begründet den zusätzlichen Lagerbedarf mit einer positiven Geschäftsentwicklung in den vergangenen Jahren.
„Die steigende Komplexität unserer Geschäftstätigkeit, geprägt durch kleinere Liefergrößen pro Auftrag, eine wachsende Produktvielfalt, immer kürzere Lieferzeiten sowie die Anforderungen einer lückenlosen Datenrückverfolgbarkeit entlang der gesamten Supply-Chain, erfordert zusätzliche Lagerkapazitäten und einen hochautomatisierten Logistikprozess“, schreibt er in seinem Antrag an die Stadtverwaltung.
Täglich entstehen dort eine Viertelmillion Eimer und Deckel
1977 traten die Söhne des Firmengründers Heinrich Großekämper in das Unternehmen ein. Sie begannen damit, das Ziegel herstellende Unternehmen umzugestalten. Kunststoffeimer und -deckel für den Malerbedarf, für Baustoffe oder für Klebstoffe wurden fortan produziert. Und die Kapazitäten ständig ausgebaut.
Heute entstehen in den Groku-Hallen täglich rund eine Viertelmillion Oval-, Rund- und Rechteckeimer und Deckel. Behälter für den Food- und den Non-Food-Bereich. Enkel Henrik Großekämper führt die Geschäfte seit 2010.
Das bestehende Hochregallager ist 40 Meter hoch und voll automatisiert. Das Neue soll eine Höhe von 32 Metern erreichen. Beide Gebäude sollen über eine vier Meter breite Brücke über die Augustdorfer Straße verbunden werden, um Waren automatisiert von einem Lager ins andere bringen zu können.
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                    Bebauungsplan muss geändert werden
Da der Bebauungsplan ein so hohes Gebäude an dieser Stelle nicht zulässt, muss er geändert werden. Dafür stimmten die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses jetzt geschlossen. „Dem Projekt steht nichts im Wege“, sagte Marcel Hassenewert (CDU), „wir sind froh, wenn Unternehmen sich erweitern. 32 Meter sind zwar eine Hausnummer, aber wenn nicht in einem Gewerbegebiet, wo dann?“ Die Öffentlichkeit wird in den weiteren Schritten noch beteiligt.