Trotz Protest Zahlreiche Bäume für neuen Gewerbepark gefällt - drei Häuser werden abgerissen

Schloß Holte-Stukenbrock/Paderborn. Für das interkommunale Industrie- und Gewerbegebiet &bdquo;Gewerbepark Senne“ wird derzeit sichtbar gearbeitet. Zahlreiche Bäume entlang des Lippstädter Wegs sind bereits gefällt worden, obwohl der Bebauungsplan noch nicht beschlossen ist und gerade erst die zweite Phase der Offenlegung mit Möglichkeit zur Stellungnahme zu dem Projekt abgeschlossen wurde. Die Bäume müssen weichen, weil der Lippstädter Weg verbreitert und Platz für Lastwagenverkehr, einen Parkstreifen und einen Fahrradweg geschaffen wird. Im Herbst hatte die Stadtverwaltung zusammen mit dem Architekten im Schützenhaus Stukenbrock-Senne den Zwischenstand und das weitere Vorgehen erläutert. Die vorbereitenden Baumfällarbeiten seien rechtlich abgesichert, sagt Olaf Junker, Geschäftsführer des Gewerbeparks und Beigeordnete der Stadt. Das habe er sich hausintern bestätigen lassen. Die Arbeiten seien zudem mit der Naturschutzbehörde abgestimmt. Bis zum Frühjahr kann die Gewerbepark-Gesellschaft nicht warten, weil das Bundesnaturschutzgesetz es verbietet, &bdquo;Bäume, die außerhalb des Waldes, von Kurzumtriebsplantagen oder gärtnerisch genutzten Grundflächen stehen, (. . .) in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder zu beseitigen.“ Zulässig sind lediglich schonende Form- und Pflegeschnitte oder zur Gesunderhaltung von Bäumen. Lesen Sie auch:Gewerbepark Senne - fast alle Eigentümer haben Land verkauft Zwölf Unternehmen wollen sich niederlassen Der Aushub, der auf einem Gelände zu sehen ist, habe nichts mit dem Gewerbepark zu tun, erklärt Olaf Junker. Es sei ein Zwischenlager eines Unternehmens, dass sich dort ansiedeln wird. Zwölf Unternehmen wollen sich im neuen Gewerbepark Senne niederlassen. Der Maschinenbau wird eine dominierende Branche sein, zudem die Lebensmittel-Sparte. Das größte Unternehmen hat sich zwölf Hektar, also gut ein Viertel der Fläche, gesichert. Bei den kleineren Grundstücken bis etwa 5.000 Quadratmeter gebe es schon mal Veränderungen, sagt Olaf Junker, die Nachfrage sei aber unablässig groß, so dass er sicher davon ausgeht, alle Flächen veräußern zu können. &bdquo;Im Moment befinden wir uns in der Phase des Abverkaufs“, sagt er. Fünf Hektar seien schon verkauft. Die Gewerbepark-Gesellschaft bleibt nicht Eigentümer der Grundstücke, sie vermarktet sie. Drei weitere Häuser werden abgerissen Die Unternehmen, die sich dort ansiedeln, stammen fast ausschließlich aus den drei Gesellschafterkommunen Schloß Holte-Stukenbrock, Hövelhof und Augustdorf. Zudem hat ein Unternehmen aus Bielefeld den Zuschlag erhalten. In Kürze werden drei weitere Häuser abgerissen, so dass nur noch die Gebäude der Firma &bdquo;Benteler Holzbearbeitung“ und ein Privathaus stehenbleiben. Beide Eigentümer wollen ihre Grundstücke nicht verkaufen. In der Ratssitzung am 28. Februar wird höchstwahrscheinlich der Bebauungsplan beschlossen, dafür gibt es eine politische Mehrheit. Die Erschließungsarbeiten (Straße und Kanäle) sind für März vorgesehen.

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