Exklusiver Einblick: Ehepaar aus dem Kreis Gütersloh zieht in mobiles Haus im Garten

Schloß Holte-Stukenbrock. Monika und Alfred Dierks räumen ihr Haus für die nächste Generation und ziehen in den eigenen Garten. Schon der Transport des Wohnmobilheims hat Aufsehen erregt, viele Menschen interessieren sich für diese Idee. Gerade in Zeiten knapper Wohngrundstücke. Die Dierks erzählen, was in den ersten Tagen passiert ist, auf was sie verzichten können und was sie auf jeden Fall vermissen werden. Die erste Hürde ist genommen: Das Mobilheim steht im Garten. Und wenn Monika Dierks durch die Terrassentür auf den kleinen Baum mit den herbstlich verfärbten Blättern schaut, ist sie gut gelaunt. &bdquo;Brauchen wir mehr?“, fragt sie strahlend. In den vergangenen Tagen haben sich viele Nachbarn und Freunde das neue Zuhause der Dierks angeschaut, beim Helfer- und Nachbarschaftsfest am Wochenende sei es zugegangen wie in einem Taubenschlag. Voll eingerichtet ist das neue Heim aber noch nicht. Bei den Betten fehlen die Matratzen, im Wohnzimmer steht nur provisorisch ein Tisch mit Stühlen. Ein Sofa und einen Schrank, in dem auch der Fernseher Platz haben wird, wollen sie sich noch kaufen. Die Schränke sind auch noch nicht eingeräumt. &bdquo;Aber ich kann schon Kaffee kochen und einen Kuchen backen“, sagt Monika Dierks und lacht. Lesen Sie hier mehr dazu: Ehepaar aus dem Kreis Gütersloh zieht im eigenen Garten in ein mobiles Haus In dem neuen 56 Quadratmeter großen Zuhause muss das Paar Abstriche machen. Was Monika Dierks besonders vermissen wird, weiß sie jetzt schon: den Ofen, in dem das Holz knistert und behagliche Wärme ausstrahlt. Der muss im alten Haus bleiben, er wäre viel zu schwer für den Leichtbau. &bdquo;Auch alle Möbel bleiben drüben, das sind alte, massive Schränke. Die passen auch vom Stil nicht“, darüber sind sich die Dierks einig. Derweil trudeln die ersten Rechnungen für den Transport ein. Der Kran hat mehr als 2.500 Euro gekostet. &bdquo;Bei 7.000 Euro landen wir auf jeden Fall, und man kann mit allen Genehmigungen mit 10.000 Euro rechnen“, sagt Alfred Dierks. Jede Kommune handhabt die Genehmigungen für Mobilheime anders. Den Dierks genügte in SHS eine vereinfachte Baugenehmigung, weil das Haus auf Rollen steht. Nur für einen Schuppen bis zu 30 Kubikmeter oder wenn das Haus maximal drei Monate stehenbleibt, sei keine Genehmigung erforderlich. Die Räder werden abmontiert. Dann sackt das Haus noch einmal tiefer. &bdquo;Deshalb habe ich auch noch kein Geschirr in den Schränken“, sagt Monika Dierks schmunzelnd. Sie hofft, dass sie spätestens Weihnachten einziehen kann. Momentan lebt das Paar noch im alten Haus, weil Anschlüsse fehlen. Ganz von dem Haus lösen werden sie sich nicht. Als ausgebildete Klangmassage- und Aromapraktikerin betreibt Monika Dierks &bdquo;Klang am Wald“; den Behandlungsraum mit der Liege und das kleine Lädchen im Anbau ihres alten Zuhauses wird sie auch weiterhin nutzen. &bdquo;Mir bringt das so viel und meinen Klienten auch.“ Ein Pärchen suchte Beratung bei Familie Dierks Das Interesse an dieser Wohnalternative ist groß. &bdquo;Es stand sogar schon ein Pärchen am Gartentor und suchte Beratung“, sagt Monika Dierks. So ein Mobilheim kostet viel weniger als ein festes Haus, ab etwa 60.000 Euro geht es los, &bdquo;aber man muss eben auch das Grundstück haben, auf dem man es abstellen kann“. Das 1.700 Quadratmeter große Grundstück der Dierks bietet Platz genug, und sowohl die alte als auch die junge Generation hat Garten. Gas, Wasser und Abwasser müssen noch angeschlossen werden, den Strom hat Sohn Christoph schon provisorisch angeschlossen. &bdquo;Wir wollen noch eine Luftwärmepumpe als Alternative dazu schalten“, sagt Alfred Dierks. Auf erneuerbare Energien legen sie sowieso Wert, die Dächer der Scheune und des Hauses sind mit Photovoltaikmodulen bestückt. Der Strom soll die Wärmepumpe und eine Elektroheizung antreiben. Das Mobilheim hat eine Wanddicke von 18 Zentimetern, zehn Zentimeter davon sind Glaswolle, zwei Zentimeter Luft. &bdquo;Das isoliert ganz gut“, findet Alfred Dierks. Er will auch unter dem Mobilheim die Leitungen nachisolieren, sobald alle Anschlüsse gelegt wurden. Auf engem Raum zu leben, sind die Dierks gewohnt. Sie sind begeisterte Camper und verreisen mit einem Wohnmobil. &bdquo;Und wenn wir dann wiederkommen, bieten die 56 Quadratmeter Mobilheim ja auch schon mehr Platz und reichen uns auf jeden Fall“, sagt Monika Dierks. Auch eine Terrasse soll das neue Zuhause bekommen. &bdquo;Ruhig ein bisschen höher als der Garten, das gefällt mir gut.“

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