Schloß Holte-Stukenbrock Gewerbepark Senne: Fast alle Eigentümer haben Land verkauft

Schloß Holte-Stukenbrock. Das Industrie- und Gewerbegebiet &bdquo;Gewerbepark Senne“ wird konkreter. Bautätigkeiten sind noch nicht zu sehen und auch nicht zu erwarten, aber der Großteil des geplanten Gebietes gehört nun der Stadt. Es gibt so viele Anfragen von Unternehmen, dass längst nicht alle berücksichtigt werden können. Olaf Junker ist Beigeordneter der Stadt und Geschäftsführer des &bdquo;Gewerbepark Senne“. Er führt die Verhandlungen mit den Interessenten. Die Grundvoraussetzung für das interkommunale Industrie- und Gewerbegebiet sei nun gegeben: der Flächenerwerb. Was nun folgt, nennt Junker den Feinschliff, die Verteilung der Flächen an geeignete Unternehmen. Schließlich sollen in Stukenbrock-Senne gerade Firmen aus Schloß Holte-Stukenbrock, Augustdorf und Hövelhof die Möglichkeit erhalten, sich zu vergrößern. Und Arbeitsplätze schaffen. &bdquo;Bei den Unternehmen ist unheimlich Druck auf dem Kessel“, beschreibt Olaf Junker die Situation. Die Corona-Pandemie habe nur anfangs eine Art Schockstarre ausgelöst. Mittlerweile haben die Unternehmen volle Auftragsbücher und wollen in ihre Firmen investieren und expandieren. Das spiegelt sich auch in den Gewerbesteuereinnahmen wider. SHS nimmt 2021 ein Drittel mehr ein als erwartet. Diese Eigentümer verkaufen nicht Von den ursprünglich geplanten 53 Hektar für Industrie und Gewerbe sind jetzt 42 übrig geblieben und im Besitz der Stadt. Der acht Hektar große Keil zwischen Paderborner Straße, Lippstädter Weg und Siedlungsrand Stukenbrock-Senne ist bereits im vergangenen Jahr aus der Planung gefallen. Zum einen hat die Besitzerin Annette Auster-Müller stets bekräftigt, nicht verkaufen zu wollen, zum anderen haben die Anwohner ihren Unmut über Gewerbe in ihrer direkten Nachbarschaft geäußert. Auch wenn in diesem Teilstück eher leises Gewerbe mit niedrigen Gebäuden vorgesehen war. In dem nicht mehr planungsrelevanten Teilstück ist aber weiterhin nur Gewerbe möglich, Wohnhäuser dürfen nicht gebaut werden. Im Hauptteil westlich der Paderborner Straße schrumpft der Gewerbepark von erhofften 45 auf 42 Hektar, weil zwei Anwohner nicht verkaufen wollen. Dennoch sagt Olaf Junker, dass die Fläche zusammenhängend ist und daher gut überplanbar. Der Betrieb Benteler Holzbearbeitung behält sein Grundstück, zudem Mark Grünke, dessen Gebiet südlich davon anschließt und vom Lippstädter Weg bis zur Paderborner Straße reicht. Er erwartet von der Politik, dass er hinreichend gegen den zu erwartenden Lärm geschützt wird. Das kleine angrenzende Waldstück nach Osten zur Kreuzung soll laut aktueller Planung Wald bleiben. Ein Parkhaus mit ÖPNV-Anschluss, das in den Überlegungen eine Rolle gespielt hat, wird wohl nicht gebaut. &bdquo;Davon werden wir abrücken“, kündigt Olaf Junker an. Es sei schwer, einen Betreiber zu finden, auch könnte es zu Rückstaus auf die Paderborner Straße kommen, nennt er zwei Entscheidungsgründe. Eine Bushaltestelle soll es aber geben. Schichtbetrieb und Lieferverkehr in der Nacht Über Branchen oder gar Unternehmen, die sich ansiedeln wollen, will Olaf Junker noch nichts sagen. Nur so viel: Es wird kein Kleingewerbe geben, eher Firmen mit Schichtbetrieb und Lieferverkehr in der Nacht. Im Frühjahr soll es die zweite Beteiligung der Öffentlichkeit geben, an manchen Gutachten werde noch gearbeitet. &bdquo;Die Erschließungsplanung läuft parallel“, ergänzt Werner Thorwesten, Stadtentwickler im Rathaus.Weil der Gewerbepark auf SHS-Gebiet liegt, hat die Stadt die Planungshoheit. &bdquo;Wir fangen nicht bei null an, das Tiefbauamt steht in den Startlöchern.“ Wenn die Politik vor den Sommerferien den Bebauungsplan beschließt, könnten in diesem Jahr die ersten Arbeiten starten. Der Lippstädter Weg sei ausreichend breit, sagt Thorwesten, aufwendiger sei die Erweiterung des Kanalnetzes.

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