Schloß Holte-Stukenbrock Er ist erst 27 Jahre alt und schon CDU-Stadtverbandsvorsitzender in SHS

Schloß Holte-Stukenbrock. Mit seinem Studium der Politikwissenschaft steht Maik Dück kurz vor dem Abschluss. In der CDU-Kreisgeschäftsstelle arbeitet er mit halber Stelle, dazu die parteipolitische Verantwortung als Vorsitzender des großen CDU-Stadtverbandes. Der 27-Jährige hat gut zu tun. Wie er das alles unter einen Hut bekommt? &bdquo;Ich mache mir selber keinen Druck", nennt er einen der wohl entscheidenden Gründe. Andererseits weiß er, &bdquo;dass sich der Terminkalender schlagartig füllen kann". Das Interesse für Politik wuchs langsam. &bdquo;Ersten Kontakt zur Politik hatte ich bei der Bundestagswahl im Jahr 2005", erzählt der 27-Jährige. Noch nicht ganz zwölf Jahre war er da. Aufmerksam habe er diesen Wahlkrimi verfolgt, an dessen Ende die Große Koalition stand. Nach dem Abitur am Gymnasium SHS trat er in die CDU ein. &bdquo;Damals", sagt er, &bdquo;habe ich mich aber noch nicht mit den großen Themen der Sozial- und Wirtschaftspolitik auseinandergesetzt." Spielt das C im Namen eine Rolle? Das C im Namen habe wohl nur unterbewusst zur Entscheidung für die CDU beigetragen. Der Glaube spiele zwar eine Rolle, &bdquo;aber er ist kein Lebensmittelpunkt", sagt Maik Dück. Er hatte vielmehr den Eindruck, &bdquo;dass die Familie in der CDU einen großen Stellenwert einnimmt". Wichtig für ihn war auch, &bdquo;dass hier das Leistungsprinzip eine Rolle spielt und die Solidarität mit den älteren und schwächeren Mitbürgern". Dück räumt ein, dass das auch anderen Parteien am Herzen liegt, &bdquo;aber es gibt unterschiedliche Arten von Solidarität", glaubt er. &bdquo;Fördern und fordern und nicht nur Geld geben", so muss es seiner Meinung nach aussehen. &bdquo;Man sollte einen Schritt auf die Menschen zugehen, aber auch einen Schritt des Entgegenkommens verlangen." Freier Mitarbeiter beim Jugendparlament In der Politik allgemein hat Maik Dück &bdquo;seit 2017/2018 einen leichten Kulturwandel" festgestellt. &bdquo;Es gibt mehr Diskussionen, man versucht, mehr gegenseitiges Verständnis aufzubringen." Die eigenen Werte und Positionen, davon ist er überzeugt, &bdquo;müssen die Beschlüsse aber prägen". Schließlich sei man den Bürgern verpflichtet. Bereits von 2010 bis 2011 war Maik Dück freier Mitarbeiter beim Jugendparlament der Stadt, danach ein Jahr dessen Vorsitzender, ehe er sich für die Junge Union entschied. Bis zur Kommunalwal 2014 war er dort sachkundiger Bürger und sammelte erste Erfahrungen auf dem weiten Feld der Politik. Bei der Kommunalwahl erreichte er 51,26 Prozent der Stimmen in seinem Wahlkreis. "Man hat es mir zugetraut" Beflügelt von diesem Erfolg und sich der Rückendeckung des CDU-Stadtverbandes sicher, wurde Maik Dück im November 2017 zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. An der Seite von Klaus Dirks. &bdquo;Das Stellvertreteramt hat sich aus der politischen Arbeit ergeben", erzählt Maik Dück. &bdquo;Man hat es mir zugetraut." Und er sich selbst auch. Frei zu reden, das sei anfangs nicht einfach gewesen. Heute hat er viel von dieser Nervosität abgelegt. Mittlerweile reichen ihm Stichpunkte. &bdquo;Ich bin nicht einer, der immer nur mitläuft", betont Dück. &bdquo;Ich möchte Verantwortung übernehmen." Deshalb sei er immer dabei, wenn es etwas zu erledigen gebe. Als Klaus Dirks verkündete, nicht mehr anzutreten, wurde Maik Dück gewählt. In der Kreisgeschäftsstelle ist er seit Mai dieses Jahres für Kommunikation und Digitalisierung zuständig. So viel Engagement in so jungen Jahren? Wo soll das politisch hinführen? Maik Dück stapelt tief, hält sich bedeckt. &bdquo;Eine politische Karriere", sagt er, &bdquo;ist nicht planbar." Natürlich gebe es Ideen, &bdquo;aber die diskutiert man, wenn etwas anstehen könnte". Einige, wie etwa Philipp Amthor, seien mit 25 im Bundestag, andere mit 40 Jahren. Dass er selbst einmal dort ankommen könnte, sieht Maik Dück momentan noch nicht, denn &bdquo;SHS ist meine Heimat, da fühle ich mich wohl". Vorstand mit der Basis verwurzelt Dass er &bdquo;so einflussreiche Politiker wie Ralph Brinkhaus, Carsten Linnemann und Christian Haase persönlich kennt", empfindet er als Privileg. &bdquo;Da sind wir hier schon verwöhnt." Bei der Suche nach einem neuen Parteivorstand wäre es aus Dücks Sicht &bdquo;sinnvoll, jemanden, zu nehmen, der stärker mit der Basis verwurzelt ist". Brinkhaus oder Linnemann. Er persönlich favorisiert Linnemann. &bdquo;Es wird auf jeden Fall spannend." An eine Doppelspitze glaubt Dück eher nicht. Partei- und Fraktionsvorsitz: &bdquo;Ich hätte kein Problem damit, wenn beide aus OWL kommen". Maik Dücks politische Schwerpunkte sind die Familien- und die Bildungspolitik. Mit einem älteren Bruder ist er aufgewachsen. Nach dem frühen Tod der Mutter lebt er in einem Haus mit seinem Vater. Die Großeltern sind in der Ukraine geboren. Diesen Aussiedlerhintergrund &bdquo;habe ich nie zu spüren bekommen", sagt Dück. Wenn noch etwas Freizeit bleibt, spielt er Basketball, hört Musik, geht ins Kino. Entspannung findet er aber vor allem bei der Gartenarbeit mit seinem 91-jährigen Opa. Und wo sieht Maik Dück sich in zehn Jahren? &bdquo;Hoffentlich in einem Eigenheim mit meiner Familie – vorzugsweise in Schloß Holte-Stukenbrock."

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