Schloß Holte-Stukenbrock hofft auf Weihnachtsmarkt und eigene Buden

Schloß Holte-Stukenbrock. Das klingt nach Geselligkeit: Abendmarkt auf dem Holter Kirchplatz mit Oktoberfestflair. Wenigstens den zünftigen Saisonabschluss der Abendmarktserie hätte die Ortsgemeinschaft Schloß Holte gern mit Publikum gefeiert. Doch auch daraus wird nichts, die Party findet nicht statt. Jetzt hofft die Ortsgemeinschaft auf die Ausrichtung des Weihnachtsmarktes. Und auf neue Buden. &bdquo;Es sind immer noch die gleichen Voraussetzungen wie vor einem Monat", sagt Wolfgang Gerbig. Er ist Vorsitzender der Ortsgemeinschaft, die die Abendmärkte in den Sommermonaten – wenn nicht Corona-Zeit wäre – immer am ersten Freitag eines Monates veranstaltet. Auch im September mussten die Ehrenamtlichen den Abendmarkt absagen, weil die Ortsgemeinschaft die Auflagen nicht hätte stemmen können. Unter anderem hätte der Kirchplatz umzäunt und die Besucher auf die 3G-Einhaltung überprüft werden müssen. Das wäre ein hoher Aufwand und nicht vereinbar mit der Laufkundschaft des Marktes. Umso mehr hofft die Ortsgemeinschaft auf den Weihnachtsmarkt am 3. Adventwochenende. Wie mehrfach berichtet, hat es um den Weihnachtsmarkt im Jahr 2019 heftigen Streit gegeben. Ein Geschäftsmann hatte sich beschwert, dass Abstände von Buden zu den Häusern der Anrainer nicht eingehalten wurden. Zwei weitere Kaufleute fanden, dass ihre Geschäftseingänge zugestellt wurden. Tatsächlich gibt es eine Abstandsregelung, die aber Jahrzehnte lang nicht eingehalten oder beanstandet wurde. Drei Meter Abstand zu den Häusern Nach mehreren Schlichtungsgesprächen wurde vereinbart, den Weihnachtsmarkt weiter zu veranstalten. Schließlich war die Rettung des Weihnachtsmarktes einst der Anlass für die Gründung der Ortsgemeinschaft. Die Organisatoren müssen aber einen Drei-Meter-Abstand der Buden zu den Häusern einhalten und auf dem Kirchplatz eine Fläche für die Feuerwehr freilassen. Deswegen wird der Weihnachtsmarkt kleiner als in den Vorjahren und nur auf dem Holter Kirchplatz ohne Nebenstraßen stattfinden. Die Markthändler weichen in die Einkaufsstraße, an der die Neue Westfälische und der Actionmarkt liegen, aus. Erfreulich findet Wolfgang Gerbig, dass Kandal Mutlu vom Eis-Café &bdquo;La Luna" zugesagt hat, sich am Weihnachtsmarkt zu beteiligen. Denn genau darum gehe es der Ortsgemeinschaft auch: die Händler vor Ort einzubeziehen. Wolfgang Gerbig hofft zudem, dass eine weitere Idee der beiden Ortsgemeinschaften Schloß Holte und Stukenbrock umgesetzt werden kann. Sie würden gern eigene Buden anschaffen. Bisher haben sie die Stände stets gemietet. Wie Gerbig jetzt erfahren hat, bietet ein Verleiher, mit dem die Ortsgemeinschaften zusammengearbeitet haben, keine Buden mehr an. Zudem würde sich die Anschaffung finanziell rechnen. Allerdings nur, wenn es dafür Fördergeld gibt. Ein Förderantrag ist noch nicht gestellt Die Miete der Buden kostet jedes Jahr 1.500 Euro, also 3.000 für beide Ortsgemeinschaften. Die Anschaffung von zehn bis zwölf Buden etwa 10.000 bis 13.000 Euro. &bdquo;Ohne Förderung können die Ortsgemeinschaften die Buden nicht bezahlen", sagt Wolfgang Gerbig. In Aussicht steht die Übernahme der Hälfte der Kosten durch den Verfügungsfonds (ISEK). Die ist allerdings an Bedingungen geknüpft, erklärt Silke Sykora, die in der Verwaltung für Stadtentwicklung zuständig ist. Eine Bedingung ist, dass die Buden dann auch nur in den Ortskernen von Schloß Holte und Stukenbrock verwendet werden dürfen, weil die ISEK-Förderung ortskerngebunden ist. Ein Förderantrag ist noch nicht gestellt, ein lokales Gremium muss anschließend darüber entscheiden. Mit der Kostenübernahme von 50 Prozent würde sich die Anschaffung ab dem dritten Jahr rechnen. Die Ortsgemeinschaften würden sie von einem ortsansässigen Tischler anfertigen lassen und einen Überseecontainer kaufen, in dem die Seitenwände und Dächer witterungsfest gelagert werden können. Ein passendes Gelände ist den Ortsgemeinschaften schon in Aussicht gestellt.

Meistgelesen