Ritterschlag für die Spielschar St. Achatius

Schloß Holte-Stukenbrock. Mit einem rauschenden Ritterfest feiert die Spielschar der katholischen Frauengemeinschaft St. Achatius Stukenbrock-Senne die fünfte Jahreszeit. Dass selbst in fernen Zeiten zu flotter Musik getanzt wurde, erleben die Besucher beim großen Finale in der bunt dekorierten Schützenhalle. Zuvor schon sind neben den Bein- vor allem die Lachmuskeln trainiert worden. Immer wieder beeindruckend ist das, was die Spielschar und auch die vielen emsigen Helfer hinter den Kulissen auf die Beine stellen. Zu den Höhepunkten des dreieinhalbstündigen Programms zählt der Auftritt des kfd-Chores. Konservativ in schwarzen Hosen, weißen Blusen, gelben Tüchern und schwarzen Perücken kommen die Sängerinnen daher. Der Blick ist nach unten gerichtet, doch dann kommen sie aus sich heraus. Die Damen singen sich in Rage, denn sie können ihn einfach nicht verstehen – den lieben Gott, der manchmal wirklich gemein sein kann. Warum, das sei an dieser Stelle nicht verraten, denn schließlich gibt es am Samstag eine weitere Vorstellung, die keinesfalls verpasst werden sollte. Mit einer Ritterparade geht es auf die Bühne. Allein das von Jennifer Walz aufwendig neu gestaltete Bühnenbild ist eine Wucht. Vor der professionell gezeichneten Burg und den mit Rosen umrankten Säulen spielen sich kuriose Szenen ab. Hier versucht Daniela Lüke-Schniedermann als Mutter der Kompanie zunächst ihre orientierungslose Gurkentruppe zu disziplinieren. Mit fragwürdigem Erfolg, denn die Ritter haben sehr spezielle Probleme – und der Hauptmann steht kurz vor dem Burnout. Die Frauen, die an diesem Abend (fast) unter sich sind, amüsieren sich köstlich. Ihr Essen haben sie mitgebracht, wer Durst hat, hebt das entsprechende Schild und in Nullkommanichts ist eine der unglaublich aufmerksamen St.-Achatius-Jungschützinnen da, um die Bestellung aufzunehmen. &bdquo;Wir sind ein eingespieltes Team“, bestätigt Gaby Erichsmeier, die sich um die Maske kümmert, zwischendurch fotografiert und überhaupt immer ansprechbar ist. Eine weitere Vorstellung für Frauen und Männer Carola Jürgens ist für die Organisation zuständig, Denise Pfeiffer-Hachmann für den richtigen Ton, Silvia Knoke und Rita Wolfslau für den flotten Bühnenumbau, Klaus Schniedermann für die Musik und Petra Burmester, die agiert als Souffleuse und mit flotten Überleitungen als Moderatorin. Als solche begrüßt sie unter anderem die Flitterwöchner Anni (Katharina Overkemping) und Ewald (Christine Neuwöhner) oder Liese und Lotte (Elke Deppe und Ute Schniedermann), die, wie in jedem Jahr, nicht fehlen dürfen. Schließlich haben sie wieder so einige Ereignisse, die sich im vergangenen Jahr in der Senne zugetragen haben, festgehalten. Manch heitere Anekdote ist dabei, wie etwa die vom &bdquo;Mondscheinkönig“ Hermann-Josef Brummelte, einem weiteren Senner, der zum Top-Modell avancierte und einer legendären-hochprozentigen Erdbeerbowle – &bdquo;Holla die Waldfee“. Ein weiteres Duo, Frieda und Anneliese (Stefanie Manara und Katja Gees) gehört zum kfd-Karneval in Stukenbrock-Senne wie Schwert und Rüstung zu den Rittern. Das Frauen-Duo philosophiert mal wieder über dieses und jenes. Kleiner Vorgeschmack: &bdquo;Ein Negligé ist eine Gardine und drunter nix wie Sünde.“ Die Frauen biegen sich vor Lachen. Auch dann, wenn wenn es mit dem Dativ mal so gar nicht klappen will oder Rapunzel so ganz anders daherkommt, als erwartet. Und dann gibt es da noch den Dornröschen-Retter-Ritter und einen Ausflug in die gute alte Zeit. In jedem Fall ein großer Spaß, der die Stimmung zum Kochen bringt und in einem großen Finale endet, das noch einmal die Rittersleut auf der Bühne versammelt. Die weiteren Spielschar-Mitglieder: Jutta Deppe, Dagmar Diegelmann-Neuwöhner, Petra Müller und Judith Pähler-vor-der-Holte-Menne. Für Senioren hat die Spielschar bereits gespielt, jetzt für die Frauen. Eine weitere Vorstellung, diesmal für Frauen und Männer, gibt es an diesem Samstag, 22. Februar, ab 19 Uhr in der Schützenhalle. Eine Abendkasse ist eingerichtet.

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