Schloß Holte-Stukenbrock / Augustdorf / Oerlinghausen
Eröffnung: Als vorzeitiger Schlusspunkt des Naturschutzgroßprojekts ist die Region um einen Wanderweg reicher geworden und bietet zusätzlich seinen Besuchern die Möglichkeit, sich an einem Infopunkt in Augustdorf über das Projekt schlau zu machen
Überblick: Der Projektleiter des Naturschutzgroßprojektes Senne und Teutoburger Wald, Daniel Lühr (l.), deutet auf die Stelle, an der der Furlbachpfad lang führen wird. Augustdorfs Bürgermeister Andreas Wulf (2. v. l.), Landrat Axel Lehmann und die Vorsitzende des Naturparks, Birgit Hübner, bestaunen die topografische Karte des Senne-Gebietes. | © Till Sadlowski
Schloß Holte-Stukenbrock/Augustdorf. Der Natur größtmöglichen Freiraum lassen und gleichzeitig die Landschaft für Besucher erlebbar machen: Dieses Ziel haben sich die Initiatoren und Unterstützer des „Naturschutzgroßprojekts Senne und Teutoburger Wald" gesetzt. Ein Teil des Projektes ist das Anlegen von neuen Wanderpfaden und die Einrichtung sogenannter Kernanlaufstellen.
Diese Infopunkte sollen Wanderern multimedial Informationen über das Projekt und die Wanderwege liefern. Mit dem Infopunkt im Rathaus Augustdorf wurde am Freitag die letzte Kernanlaufstelle eingeweiht. Passend dazu wurde mit dem „Furlbachpfad" ein weiterer Naturerlebnisweg durch das Gebiet der Senne freigegeben, der auch über Schloß Holte-Stukenbrocker Gebiet führt. „Die Natur- und Kulturlandschaft des Teutoburger Waldes und der Senne ist etwas ganz Besonderes, das findet man nur hier bei uns in Lippe", sagt Lippes Landrat Axel Lehmann. Diesen einzigartigen Schatz gelte es zu schützen, deshalb werden diese hochwertigen Lebensräume durch das Naturschutzgroßprojekt gesichert.
Die Eröffnung des Infopunktes solle durch die Bereitstellung von Informationen auch dazu beitragen, den Besuchern die Bedeutung des Gebietes bewusst zu machen, bevor sie ihre Wanderschuhe schnüren. Man wünsche sich viele, aber vor allem rücksichtsvolle Besucher. „Wer die Natur kennt, der lernt sie lieben. Wer die Natur liebt, der will sie schützen", sagt er. Der Infopunkt ist ein kleiner Teil des Eingangsbereichs im Augustdorfer Rathaus. Auf einem Bildschirm können die Besucher Filme und Bilder über die Senne abrufen. Für größere Gruppen, Schulklassen oder Kindergartengruppen, gebe es einen Raum mit einem größeren Bildschirm.
Vor der Kabine steht eine topographische Landkarte des Gebietes, in der Größe eines Esstisches. Diese besitzt ausziehbare Fächer, die die Landschaftszustände zu unterschiedlichen Zeiten, wie der Eiszeit, dem Späten Mittelalter und der Neuzeit, zeigen. An der Wand hängen Glasvitrinen, in denen thematisch passende Exponate ausgestellt sind. Zwei vergleichbare Anlaufstellen wurden im Zuge des Förderprojektes bereits im Haus des Gastes in Hörste und im Archäologischen Freilichtmuseum in Oerlinghausen in Betrieb genommen. „Wir haben lange nach einem passenden Standort gesucht, es standen vorher bereits drei bis vier andere zur Debatte" , sagt Bürgermeister Andreas Wulf. Vom Rathaus sei es nur ein kurzer Fußweg bis zum neuen Erlebnisweg „Furlbachpfad". Er führt durch Moore, über Heideflächen, vorbei an den Koppeln der Senner Pferde und durch urwaldartige Waldbestände zum Furlbach. Weiter geht es von dort aus durch das „romantisches Furlbachtal" in Schloß Holte-Stukenbrock.
Ein Webabo bietet Zugriff auf alle Artikel.
Mit NW+-Updates per Mail - jederzeit kündbar.