In Sozialen Medien

Gerüchte um angebliche Morde im Kreis Gütersloh: Polizei warnt vor unseriösen Meldungen

Die Info verbreitet sich aktuell durch Whatsapp-Gruppen und -Statusmeldungen. Die Polizei bezieht eindeutig Stellung und ordnet die Situation in Rietberg ein.

Die Polizei Gütersloh nimmt Stellung zur sich verbreitenden Nachricht, ein Mann aus Syrien habe in Rietberg zwei Menschen umgebracht. | © Jens Reddeker

Matthias Reiprich
10.01.2025 | 10.01.2025, 19:56

Rietberg. In den Sozialen Medien verbreitet sich momentan die Nachricht, dass ein psychisch kranker syrischer Mann mittleren Alters durch Rietberg läuft. Personen aus dem Kreis Gütersloh teilen in verschiedenen Whatsapp-Gruppen sowie in ihren Whatsapp-Statusmeldungen, die der Redaktion vorliegen, den Fall. Dort wird dem Mann unter anderem vorgeworfen, er habe zwei Menschen aus Rietberg umgebracht.

Außerdem solle er regelmäßig handgreiflich werden, vor allem gegenüber Frauen. In den Nachrichten wird geraten, seine Kinder in Rietberg aktuell nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Nun nahm die Polizei Gütersloh auf NW-Nachfrage Stellung zum Fall.

„Vor allem ist uns wichtig, zu betonen, dass solche Informationen nicht einfach ohne Weiteres verbreitet werden dürfen. Über einzelne Personen darf so nicht gesprochen werden, ohne den Wahrheitsgehalt dieser Aussagen vorher zu überprüfen“, sagt Polizeipressesprecherin Katharina Felsch.

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Polizei Gütersloh ermittelt in vorliegendem Fall

Sie weist darauf hin, dass die Polizei Gütersloh unseriösen Meldungen dieser Art strafrechtlich nachgeht. Wer solche Infos teile und verbreite, müsse mit entsprechenden Konsequenzen rechnen.

Felsch hält es zudem für den falschen Weg, die Leute mit solchen Nachrichten zu verunsichern. „Damit schürt man noch mehr Angst bei der Bevölkerung.“ Sie hat Verständnis dafür, dass sich die Leute sorgen. Ungeprüfte Informationen dieser Art würden allerdings nicht dazu beitragen, mehr Sicherheit zu schaffen.

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„Wenn es in Rietberg Morde gegeben hätte, dann wüssten sowohl wir als auch die Rietberger selbst davon“, stellt die Pressesprecherin klar. Sie bestätigt, dass die Polizei im Fall des besagten Mannes ermittelt und in Kontakt mit verschiedenen Behörden steht. Außerdem appelliert sie an die Menschen, diesbezüglich Vertrauen in die Polizeiarbeit zu haben. „Wir sind an dem Fall dran“, sagt Felsch.