Tödlicher Brand in Gütersloher Seniorenheim: Weiterer Bewohner gestorben

Gütersloh. Nachdem bei einem Brand im Seniorenwohnpark Dr. Murken an der Neuenkirchener Straße in Gütersloh in der Nacht zu Sonntag, 29. Dezember, ein 70-jähriger Bewohner ums Leben gekommen war, ist nun auch sein 86-jähriger Zimmernachbar gestorben. Er war im Nachgang des Unglücks zunächst in ein Gütersloher Krankenhaus gebracht und im Anschluss in eine Spezialklinik nach Bochum verlegt worden. Dort ist er am Montag, 6. Januar, seinen Verletzungen erlegen. Das hat die Kreispolizeibehörde jetzt mitgeteilt. Die Ermittlungen der Beamten zu den Hintergründen laufen weiter auf Hochtouren. In Absprache mit der Bielefelder Staatsanwaltschaft wurde zuletzt auch ein externer Brandsachverständiger zurate gezogen, um den Unglücksort in Augenschein zu nehmen, erklärt Mark Kohnert von der Gütersloher Polizei. Nach aktuellem Stand ist inzwischen klar: Eine technische Ursache kann ausgeschlossen werden. Betrieb im Seniorenheim läuft ohne Einschränkungen weiter Der Charleston-Holding als Träger der Einrichtung liegen ebenfalls &bdquo;noch keine gesicherten Erkenntnisse“ zum Ausbruch des Feuers vor. Man wolle die Ergebnisse der Untersuchungen durch Polizei und Feuerwehr abwarten, teilt ein Sprecher mit. Klar ist, dass das betroffene Zimmer zunächst nicht mehr nutzbar ist. Zur konkreten Höhe des Schadens könne man noch keine Angaben machen, heißt es weiter. Auswirkungen auf den Betrieb in dem Gütersloher Seniorenwohnpark hatte der Brand übrigens nicht. Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr seien mit Ausnahme des betroffenen Zimmers keine weiteren Räume in Mitleidenschaft gezogen worden, teilt der Sprecher mit. Lesen Sie auch: Riesige Rauchsäule über dem Kreis Gütersloh – Feuerwehr löscht Großbrand Berufsfeuerwehr und der Löschzug Gütersloh waren Ende Dezember gegen zwei Uhr ausgerückt, da die Brandmeldeanlage ausgelöst hatte. &bdquo;Mit insgesamt drei Trupps unter Atemschutz ging die Feuerwehr im zweiten Obergeschoss zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vor“, berichtete Andreas Pollmeier von der Gütersloher Feuerwehr. Notfallseelsorger betreuen die Mitarbeitenden In einem Bewohnerzimmer habe ein Pflegebett in Vollbrand gestanden, so der Einsatzleiter weiter. Aus dem betroffenen Zimmer hatte der 86-Jährige zunächst noch gerettet werden können, für den 70-jährigen Mitbewohner kam allerdings jede Rettung zu spät. Er verstarb im brennenden Zimmer und konnte von den Feuerwehrleuten nur noch tot geborgen werden. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr brachten den Brand selbst rasch unter Kontrolle und hatten ihn innerhalb kurzer Zeit gelöscht. Das betroffene Zimmer sowie ein Vorraum wurden belüftet und vom Brandrauch befreit. Lesen Sie auch: Brand in Wohnhaus im Kreis Gütersloh löst Großeinsatz aus – Kriminalpolizei ermittelt Die Einrichtung an der Neuenkirchener Straße besteht aus den Häusern eins (82 Bewohnerplätze) und drei (50) und verfügt über 16 Zweibett- und 100 Einzelzimmer. Das Feuer war in Haus eins ausgebrochen, wo zu diesem Zeitpunkt eine Pflegefachkraft sowie eine Pflegekraft im Dienst waren. In Haus drei arbeitete eine weitere Pflegefachkraft, die bei Bedarf hinzugezogen werden kann. Versammlung für nicht betroffene Angehörige geplant Laut Charleston-Sprecher sind die Mitarbeitenden in Haus eins im Nachgang des Vorfalls kurzfristig von Notfallseelsorgern betreut worden. Sie hätten nach einem Gespräch jeweils darauf bestanden, ihre Schicht zu Ende zu bringen. Bei den nicht betroffenen Bewohnern gab es keinen Bedarf für eine Betreuung durch die Seelsorger. Die Angehörigen der nicht betroffenen Bewohner will die Charleston-Holding kurzfristig in einer Versammlung darüber informieren, &bdquo;was passiert ist“, erklärt der Sprecher. &bdquo;Wir wollen gleichzeitig erläutern, wie sich die Schutzmaßnahmen bewährt haben und noch mal für die Sicherheitsvorgaben sensibilisieren.“

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