Millionen-Projekt im Kreis Gütersloh: Windräder genehmigt – das bedeutet die Entscheidung

Rheda-Wiedenbrück. Für vier Windräder auf Rheda-Wiedenbrücker Stadtgebiet hat der Kreis Gütersloh die Baugenehmigung erteilt, nachzulesen in den Amtlichen Bekanntmachungen vom 15. Oktober. Drei Windenergieanlagen (WEA) möchte die Rheda-Wiedenbrücker Energiegenossenschaft eG (RheWie), eines die Windenergie zur Marburg Dienstleistungs GmbH realisieren. Von &bdquo;guten Nachrichten“ spricht die RheWie in ihrem Newsletter. Sie freue sich, dass die Planungen für die Windfarm vorangehen. Genehmigt hat der Kreis die Windräder 13 nahe der Pixeler Straße in Nordrheda sowie die Windräder 14 und 15 südlich der B64 in Batenhorst. &bdquo;Damit haben wir die komplette Flächennutzungsplanung von der ersten Idee bis heute in drei Jahren geschafft“, ist der Vorstandsvorsitzende Hubert Leiwes angesichts des aufwendigen Verfahrens sehr zufrieden. Bis die RheWie die drei Windräder bauen kann, muss sie eine weitere Hürde nehmen: Mit der Baugenehmigung beteiligt sie sich an einer Ausschreibung der Bundesnetzagentur, um das Recht zu bekommen, mit ihren WEA Strom einzuspeisen. Verbunden ist damit eine garantierte Einspeisevergütung für 20 Jahre. Lesen Sie auch: Neues XXL-Windrad im Kreis Gütersloh geplant – Anlage käme auf Rekordhöhe Angebot muss bei der Bundesnetzagentur abgegeben werden Abgeben muss der RheWie-Vorstand bei der Bundesnetzagentur ein Gebot mit dem Preis, den er für den Strom erzielen möchte. Wird der Betrag niedrig angesetzt, erhöhen sich einerseits die Chancen, den Zuschlag zu bekommen, der an die niedrigsten Gebote geht. Andererseits bedeutet das weniger Rendite für die Anleger. Das richtige Gebot abzugeben, &bdquo;ist richtig schwierig“, erklärt Leiwes mit Blick auf die bereits in diesem Jahr gelaufenen Ausschreibungen. Zuschläge erhielten in der Runde im August die Gebote mit einem Preis von 6,6 Cent pro Kilowattstunde. Im Mai waren es 6,8 Cent und im Februar 7 Cent gewesen. Und dieser Trend werde anhalten, so Marktschätzungen. Zumal weniger Projektierer zum Zuge kommen. Im Februar gab es Gebote für 506 Windräder, einen Zuschlag von der Bundesnetzagentur erhielten 422. Im Mai waren es 370 von 568 und im August 376 von 604 Geboten. Begründet sei das mit der Festlegung durch die Bundesregierung, damals noch die Ampel, wie viele Gigawatt Strom pro Jahr ausgeschrieben werden sollen. Damit seien alle, die Windräder bauen wollen, &bdquo;in einer Bredouille“, sagt Leiwes. Denn in der Summe gehe es letztlich &bdquo;um ein paar Millionen Euro“. Fünf Millionen Euro werden benötigt Eine Taktik habe der Vorstand für sein Gebot noch nicht. Dessen Mitglieder hören sich um, führen Gespräche und &bdquo;Ende Oktober fallen die Würfel“. Erhält die RheWie keinen Zuschlag, versucht sie es bei der nächsten Ausschreibung im Februar 2026 wieder. Wie es im Newsletter heißt, geht der Vorstand aber &bdquo;optimistisch von einem Zuschlag aus“. Dann können drei Windräder bestellt werden, die aktuell eine Lieferzeit von zwei Jahren haben. Drehen würden sie sich 2028. &bdquo;Gebraucht werden etwa fünf Millionen Euro“, sagt Leiwes. Darum wird die RheWie ihr Kapital über neue Genossinnen und Genossen Anfang nächsten Jahres erhöhen. Derzeit sind es rund 720. Leiwes rechnet damit, dass ihre Zahl mit der Kapitalerhöhung vierstellig wird. Beteiligen können sich alle Rheda-Wiedenbrücker und Menschen, die im Umkreis von 2,5 Kilometern einer der drei neuen Windenergieanlagen wohnen. Darüber werde bei Veranstaltungen noch informiert. Lesen Sie auch: Riesen-Windrad an A2 in Gütersloh geplant – so steht es aktuell um das Großprojekt Die RheWie erwartet in den nächsten Wochen auch die Baugenehmigungen für sechs weitere Windräder. Liegen die vor, wird der Vorstand seine Gespräche mit dem Netzbetreiber Westnetz konkretisieren. Denn während die WEA 13, 14 und 15 Strom in das bestehende Netz einspeisen können, braucht es für weitere Windräder neue Kapazitäten und damit einen Ausbau des Umspannwerks am Wasserturm.

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