
Rheda-Wiedenbrück. Lange musste die Raiffeisen-Landbund eG (RLB) warten, um einen Neubau für ihren Raiffeisenmarkt errichten zu dürfen. Die Pläne für das neue Bauprojekt sind „älter als fünf Jahre“, sagt Marco Gottschalk, RLB-Geschäftsleiter. Nun beginnen die Vorarbeiten mit dem Abriss des alten Gebäudes.
Wie alt das Gebäude ist, in dem seit Jahrzehnten der Raiffeisen-Markt beheimatet ist, weiß Gottschalk nicht. Es gebe keine Unterlagen mehr. Klar ist, dass der Neubau im Frühling 2026 Auf der Schanze 16 eröffnet werden soll. Für die Kundschaft gibt es dann etwa 30 Parkplätze.
Die Bauarbeiten beginnen unmittelbar nach dem Abbruch. Der steht bevor, wie große Mulden vor dem Gebäude zeigen. Eine Bauzeit von unter einem Jahr „ist sehr anspruchsvoll“, sagt Gottschalk. „Ich erwarte, dass das klappt.“ Auftragnehmer der RLB ist das Langenberger Unternehmen Stahlbau/Hallenbau. Eine Investitionssumme nennt Gottschalk nicht, nur so viel: „Bauen ist teuer genug.“
Die Verkaufsfläche wird vervierfacht
Der Neubau wird größer. Bislang bot der Raiffeisenmarkt auf einer Verkaufsfläche von rund 200 Quadratmetern Blumenerde und Düngemittel, Sämereien und Pflanzenschutzmittel, Flaschengas und Grillgeräte, Haushaltsbedarf und Eisenwaren und Werkzeuge, Arbeits- und Freizeitbekleidung sowie regionale und saisonale Lebensmittel direkt vom Hersteller.
Künftig sind es knapp 800 Quadratmeter plus Lager, informiert Gottschalk. Der Laden werde sein Sortiment „deutlich ausweiten und vertiefen“.
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Das müssen Kunden jetzt wissen
Während der Bauzeit muss die Kundschaft nicht auf die Waren des Raiffeisen-Marktes verzichten. Angedacht war zunächst ein Zeltverkauf. „Das wäre wegen der laufenden Bauarbeiten aber kompliziert geworden“, so der Geschäftsführer. Er spricht darum von einer glücklichen Fügung, dass die RLB auf dem Nachbargrundstück vorübergehend eine Halle übernehmen konnte. „Nach einem Jahr gibt es dann hoffentlich einen nahtlosen Übergang zurück.“

Gottschalk ist „froh, dass wir endlich in die Umsetzung kommen“. Bereits im März 2021 hatte die RLB eine Bauvoranfrage bei der Stadt gestellt. Doch hatte der Stadtrat eine Veränderungssperre über das 3,1 Hektar große Areal zwischen Hauptstraße, Heinrich-Püts-Straße und Auf der Schanze verhängt, die 2023 um ein Jahr mehrheitlich verlängert worden war.
Die Politik hatte gehofft, dort ein urbanes Quartier mit Wohnen, Einzelhandel und nicht störendem Gewerbe realisieren zu können. Ein im Oktober 2022 beauftragtes Planungsbüro war Anfang 2024 jedoch zu dem Schluss gekommen, dass „städtebaulich das Gewünschte kaum zu erreichen ist, die Bestandsnutzungen sind nicht anpassbar“. Da hatte der Rat die Veränderungssperre wieder aufgehoben.