Beliebter Imbiss im Kreis Gütersloh zieht um: Hier gibt es bald Bratwurst, Pommes und Co.

Rheda-Wiedenbrück. Als Mark Jessner sich 2019 den Imbiss kaufte, dachte er, dass der wohl länger stehen bleiben könnte. &bdquo;Doch das ist jetzt leider doch nicht so“, sagt der 42-Jährige. Am Freitag, 20. Dezember, öffnet &bdquo;Pommes Schanze“ zum letzten Mal. Doch es gibt für Fans von Bratwurst, Schnitzel und Frikandel bald eine neue Anlaufstelle. Vor viereinhalb Jahren hat der Chef des Hotels Sonne &bdquo;Göddes Grillstübchen“ an der Schanze übernommen. Das kannte er seit 2006. Da war der gelernte Hotelfachmann, gebürtig aus Emmerich, der Liebe wegen in die Stadt gezogen. Weil er Pommes-Currywurst-Weiß gerne mag, kehrte er oft in dem Grillstübchen ein. Jessner wusste damals auch, dass der Raiffeisenmarkt eine Erweiterung plant. Weil davon aber schon sehr lange die Rede war, ohne dass etwas passiert wäre, kaufte er das Imbiss-Gebäude dann vor fünfeinhalb Jahren. Raiffeisen hat einen Bauantrag gestellt Das steht aber auf einem Grundstück, dass der &bdquo;Raiffeisen-Landbund eG“ gehört. Und die will dort im kommenden Jahr nun offenbar ihre Pläne umsetzen: Den alten Markt abreißen und einen neuen errichten. Das Unternehmen selbst äußert sich auf Anfrage der &bdquo;NW“ dazu nicht. Es hat aber einen Bauantrag bei der Verwaltung eingereicht, sagt Stadtsprecher Martin Pollklas. Ein Abrissantrag liegt im Rathaus noch nicht vor. Jessner gibt seinen Imbiss trotzdem schon jetzt auf und wird &bdquo;Pommes Schanze“ zurückbauen. Ein Umzug sei mit dem Gebäude nicht möglich, schätzt der 42-Jährige das Alter des Bauwerks auf 30, 40 Jahre. &bdquo;Da weiß keiner mehr, wie das damals festgemacht oder verschweißt wurde.“ Er wird das Gebäude, das laut Pachtvertrag auf einem unbebauten Grundstück steht, abreißen. Lesen Sie auch: Pizza, Döner und Co.: Neuer Imbiss eröffnet in der Gütersloher Innenstadt Dass der Imbiss bald verschwindet, stimmt seinen Besitzer ein bisschen wehmütig. &bdquo;Das ist ein uriges Ding, nicht ästhetisch, aber mit dem Charme von früher.“ Damit mein Jessner die 80er Jahre, als es noch viele Pommesbuden gab. &bdquo;Heute sind diese Containergebilde fast ausgestorben, gibt es fast nur noch Pizza und Döner.“ Bulettenmassaker, Loaded Fries und Bitterballen Doch wird der 42-Jährige einen neuen Imbiss eröffnen, und zwar am Standort des Hotels Sonne. Auf einer Parkfläche an der Hauptstraße 31 wird das mobile Gebäude stehen. Bestellt hat Jessner das Sonderfahrzeug Ende November bei einem Spezialausbauer. Er hofft, dass es im Februar geliefert wird. Dort werden dann die gleichen Speisen angeboten wie an der Schanze, &bdquo;nur 50 Meter Luftlinie entfernt“, sagt Jessner. Mit dem neuen Imbiss sei er flexibler. Der biete auch die Option, damit auf Festen oder Veranstaltungen Burger, Bulettenmassaker, Loaded Fries und niederländische Leckereien wie Frikandel, Bitterballen oder Fleischkroketten anzubieten. Jessner investiert 55.000 Euro in die mobile Konstruktion, die eine Größe von etwa 5,20 mal 2,50 Meter hat und &bdquo;die dann nicht auf fremdem Grund steht“, meint er augenzwinkernd. Sitzplätze gibt es vorerst nicht mehr. Vielleicht kommen die später mit einem Extra-Container. Bei gutem Wetter können Pommes und Wurst vorerst draußen verzehrt werden, stehend und sitzend. Dips und Soßen werden weiterhin in der Hotelküche zubereitet. Ihr Weg zum Imbiss ist dann kürzer. &bdquo;Das ist ein Vorteil, aus der Not geboren“, meint Jessner. Ein Mehrwert für die Hotelgäste Ihm stellte sich jetzt die Frage: &bdquo;Lasse ich den Imbiss sterben oder führe ich ihn fort.“ Zwar werde er nicht reich mit &bdquo;Pommes Schanze“, doch verdiene er genug, damit sich der Imbiss mit zwei, drei Mitarbeitenden trage. Entschieden hat sich Jessner für die Fortführung, &bdquo;weil das einfach Spaß macht“. Zudem bietet der Hotelier mit dem Speisenangebot seinen Gästen künftig einen Mehrwert. Denn der 42-Jährige hat das an das Hotel Sonne angegliederte Restaurant nach Corona nicht wieder geöffnet. Da viele der 50 Beschäftigten während der Pandemie in andere Jobs abgewandert sein, musste er sich überlegen, wie es weitergehen sollte. Lesen Sie auch: Neues Bistro im Kreis Gütersloh eröffnet: Burger und Frühstück im Angebot Heute beherbergt Jessner ausschließlich Geschäftsreisende in den 44 Zimmern des Hotels Sonne, nur von montags bis freitags. &bdquo;Ich habe noch acht Leute und es funktioniert besser als zuvor.“ Heißen wird auch der neue Imbiss an der Hauptstraße &bdquo;Pommes Schanze“. Der Name hat sich eingebürgert. Viele Stammkunden hätten versichert, &bdquo;dass sie mit uns umziehen werden“, sagt die langjährige Mitarbeiterin Yvonne Bode.

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