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Mit einigen Neuerungen: Vesperkirche im Kreis Gütersloh geht in die zweite Runde

Nach dem Erfolg bei der Premiere lädt die Wiedenbrücker Piusgemeinde Ende November wieder zum geselligen Austausch ein. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Diakon Thomas Huneke (v.l.), Hans Mestekemper, Jana Heimeier, Heike Effertz , Anne Walpuski, Achim Wenk und Hildegard Baumhus freuen sich auf viele Besucher in der Vesperkirche: | © Waltraud Leskovsek

04.11.2024 | 04.11.2024, 10:04

Rheda-Wiedenbrück. Mit einem großen Erfahrungsschatz aus dem Premierenjahr 2023 wird es in der Woche von Dienstag 26. November bis Sonntag, 1. Dezember, durch das Engagement vieler Freiwilliger wieder eine Vesperkirche in St. Pius geben. Außer der Wiedenbrücker Piusgemeinde laden der Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SkFM) und die Evangelische Versöhnungskirchengemeinde zu einer gemeinsamen Mahlzeit in das Gotteshaus am Südring ein.

Ziel der Veranstaltung ist es, Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten und Milieus zusammenzubringen, um gemeinsam zu essen, sich auszutauschen und durch kulturelle Impulse zu bereichern. Im vergangenen Jahr wurden durchschnittlich 150 Essen am Tag ausgegeben. Mit diesen Zahlen starten die Organisatoren auch ins zweite Versperkirchenjahr.

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An den Wochentagen ist die Vesperkirche von 17.30 bis 21 Uhr geöffnet. Am Sonntag, 1. Dezember, geht es um 11 Uhr los und bis in den Nachmittag hinein. Dieser Tag – es ist der 1. Advent – startet mit einem Familiengottesdienst, bevor es einen Eintopf mit Würstchen gibt und Wackelpudding, auf den sich sicher vor allem die Kinder freuen werden.

Beteiligte im Kreis Gütersloh wollen ein schönes Umfeld schaffen

„Ganz bewusst möchten wir auch einen christlichen Hintergrund geben, ohne dabei missionarisch zu werden“, betont Diakon Thomas Huneke. Immerhin starte die Adventszeit und darum soll der Sonntag auch mit einem kleinen Gottesdienst beginnen. Das Gleiche gilt für den Samstagabend, der mit einem ökumenischen Impuls gemeinsam mit der Wiedenbrücker Musikgruppe M.A.U. startet.

So war es im vergangenen Jahr: Viele Tische waren in der Vesperkirche besetzt. Die Menschen rückten zusammen. - © Waltraud Leskovsek
So war es im vergangenen Jahr: Viele Tische waren in der Vesperkirche besetzt. Die Menschen rückten zusammen. | © Waltraud Leskovsek

Allen Beteiligten ist es wichtig, dass ein schönes Umfeld geschaffen wird, die Tische nett gedeckt und dekoriert sind und sich alle wohlfühlen. „Hier geht es um weit mehr als nur ums Essen“, sagt Thomas Huneke. Vielmehr stehe die Gemeinschaft im Mittelpunkt.

Im vergangenen Jahr bei der Erstauflage der Vesperkirche hätten sich vor allem ältere Menschen am Ende eines Abends für die Geselligkeit und gute Unterhaltung bedankt und gefragt, ob man denn auch ein zweites Mal kommen dürfe. „Das darf man ganz bestimmt, auch gerne jeden Tag“, so Huneke. Und: „Genau das sind die Impulse, die das Team beflügeln, wieder die Vesperkirche anzubieten.“

Auch vegetarisches Essen steht bei der Vesperkirche auf dem Plan

Dem Organisationsteam ist es gelungen, zahlreiche Sponsoren zu gewinnen. Auch ein Förderantrag beim Landesprojekt „2.000 mal 1.000“ ist bewilligt worden. Das beschäftigt sich in diesem Jahr mit dem Thema Einsamkeit. Insgesamt sind inklusive privater Unterstützer 14.000 Euro an Sponsorengelder zusammengekommen. Damit sei das Essen schon mal finanziert.

Das kocht wiederum das Küchenteam von Pro Arbeit. Es wird täglich ein fleischhaltiges und ein vegetarisches Gericht zur Auswahl geben. Jana Heimeier vom Pfarrgemeinderat St. Pius (PGR) verrät, dass es Lasagne, Schnitzel oder Fisch geben wird. Erwartet werden im Laufe der Woche rund 1.000 Gäste, die von unterschiedlichen Ehrenamtlichen bedient und betreut werden. Da sind die Karnevalisten der HG Helü, Gemeindemitglieder von St. Pius, Vereine und Gruppierungen sowie viele Menschen, die Spaß daran haben, mitzumachen.

Helfende Hände bei der Essensausgabe waren im vergangenen Jahr unter anderem Annette Dreier (v.l.), Elisabeth Witte und Anne Gehle. - © Waltraud Leskovsek
Helfende Hände bei der Essensausgabe waren im vergangenen Jahr unter anderem Annette Dreier (v.l.), Elisabeth Witte und Anne Gehle. | © Waltraud Leskovsek

Alles in allem rechnet das Team mit 100 bis 150 Helfern. Und auch das kulturelle Programm ist vielseitig. Am Dienstag werden Tanzgarden der KG Helü für Aufmerksamkeit sorgen, am Mittwoch singt der Kirchenchor, am Donnerstag die Sofa-Singers aus St. Vit, am Freitag die Liederlichen Brüder und am Samstag wie gesagt die Gruppe M.A.U.

Das ist neu bei der Vesperkirche im Kreis Gütersloh

Obgleich beim ersten Mal 2023 fast alles gut lief, möchte das Orga-Team an einigen Stellen nachbessern. Dazu gehört, dass auf Wortbeiträge weitgehend verzichtet werden soll, weil diese als zu laut empfunden wurden. Zudem soll eine großzügige Spielecke für Kinder eingerichtet werden, damit junge Familien ungestört essen können, ohne dass den Kindern langweilig wird. Auch die Teetheke soll vergrößert werden.

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Eingeladen zum gemeinsamen Essen ist jeder, denn es ist laut Thomas Huneke „keine Armenspeisung“. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos, wer mag und kann, darf gerne eine kleine Spende geben. Und wer noch mithelfen möchte, kann sich bei Hildegard Baumhus melden unter Tel. 05242 36980 oder per Mail an h-baumhus@t-online.de