Zukunft von 70 Mitarbeitern bei Traditionsunternehmen im Kreis Gütersloh gesichert

Rheda-Wiedenbrück. In vierter Generation leiten Alexander und Christian Brentrup den 1888 gegründeten Malereifachbetrieb Brentrup. Weil nach den Brüdern keine fünfte Generation bereitsteht, um das Familienunternehmen weiterzuführen, haben die Beiden ihre Gesellschafteranteile nun an die "HPM Die Handwerksgruppe" übertragen. "Die Stimmung ist gut, die Auftragslage auch und wir suchen neue Fachkräfte", sagt Christian Brentrup. Und doch haben er und sein Bruder in den vergangenen zwei, drei Jahren nachgedacht, was sie tun können, "damit auch künftig Brentrup-Banner an den Fassaden der Region hängen". Die Beiden, die 2007 die Geschäftsleitung von ihrem Vater Walter Brentrup übernommen haben, "wollten auch die Zukunft für unsere rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichern", sagt der 56-Jährige. Gemeinsam mit seinem 60-jährigen Bruder fand er eine zukunftsweisende Lösung: Der Malereifachbetrieb hat sich der Unternehmensgruppe HPM mit Sitz in Hamburg angeschlossen. Die strategische Weiterentwicklung des alteingesessenen Familienbetriebs "stand bei der Entscheidung, sich der Handwerksgruppe anzuschließen, im Mittelpunkt." Für die Geschäftsführer ist HPM der "perfekte Partner." Erfolgreiche, lokal verankerte Handwerksbetriebe in Unternehmensgruppe Die Unternehmensgruppe wird seit 35 Jahren familiengeführt und ist einer der Marktführer im Ausbauhandwerk, bestehend aus erfolgreichen und lokal verankerten Handwerksbetrieben in Deutschland und Österreich, heißt es. "Als Gruppe bietet die HPM eine unternehmerische Heimat, Rückhalt und chancenreiche Entwicklungsperspektiven", informieren Christian und Alexander Brentrup. Sie bleiben weiterhin Geschäftsführer "und alle unsere Mitarbeitenden werden übernommen", betont der 56-Jährige. Zu HPM gehören "150 erstklassige Betriebe" in den drei Sparten: Maler-Fassade-Ausbau, technische Gebäudeausrüstung sowie Fenster und Fassade. Die Unternehmensgruppe wachse verantwortungsvoll, so die Brüder, die von einem starken Netzwerk sprechen. Zu dem gehört nun auch der Malerfach- und Fachhandelsbetrieb aus Rheda-Wiedenbrück. HPM sei mit Firma Brentrup erstmals in Ostwestfalen-Lippe (OWL) vertreten. Vier Monate hätten die Gespräche für den Anschluss gedauert, sagt Philip Mecklenburg, der HPM leitet. Brentrup sei ein hervorragendes, gesundes Unternehmen, "es passt gut zu uns". Beide Firmen seien familiengeführt, mittelständisch und hätten kurze Entscheidungswegen. Der Geschäftsführer war mit seinem Kollegen Dirk Lübke, Leiter der Malersparte,aus Hamburg angereist. Sie stellten sich und die Handwerksgruppe am Donnerstag in einer Mitarbeiterversammlung in dem Malerfachbetrieb vor. Das dauerte rund drei Stunden und der laut Mecklenburg dort wichtigste Satz lautete: "Die Geschäftsführer bleiben, Brentrup bleibt." Das sei sehr positiv von der Belegschaft angenommen worden. Aktiv rund um den Kirchturm mit einem Radius von 50 Kilometern Die Brüder wollen auch in Zukunft "mit voller Kraft und Herzblut" den 135 Jahre alten Traditionsbetrieb leiten. Alexander und Christian Brentrup freuen sich, "über diesen wichtigen Schritt zur Sicherung des über die Grenzen von Rheda-Wiedenbrück hinaus bekannten Fachbetriebs". Dessen Beschäftigte arbeiten "rund um den Kirchturm mit einem Radius von 50 Kilometern", so der 56-Jährige. Mit dem Anschluss an HPM verfüge der Malerfachbetrieb ab sofort über ein Netzwerk aus Partnerunternehmen. Brentrup könne die Kontakte und das Knowhow der Unternehmensgruppe nutzen. "Auch wir werden immer digitaler." Es gehe zudem um Synergien in der Personalsuche, bei der Fort- und Weiterbildung, ergänzt Mecklenburg und nennt als Stichwort den "Kampf um die größten Talente". Und vielleicht sei Brentrup ja für die Hamburger auch ein Ankerbetrieb in OWL, strahle in die Region "und ist eine Wachstumschance für HPM".

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