Rheda-Wiedenbrück. „Eigentlich liebe ich alle Tiere“, sagt Rainer Stadler, „aber die Ziegen sind mir ganz besonders ans Herz gewachsen.“ Und das sieht man auch. Seit 25 Jahren kümmert er sich für die Flora Westfalica um die Tiere auf der Streichelwiese in der Spielerei. „Ziegenflüsterer“ wird er liebevoll genannt – nicht ohne Grund. Wenn Rainer Stadler mit seinem Schäferhund Oscar um die Ecke biegt, sind die Ziegen alle sofort zur Stelle. Sie wissen genau, jetzt werden sie gefüttert und versorgt.
„Als ich vor 25 Jahren gefragt wurde, ob ich mich um die Ziegen in der Spielerei kümmern möchte, habe ich spontan zugesagt, obwohl ich überhaupt keine Erfahrungen mit Ziegen hatte“, erzählt Rainer Stadler. Bereut hat er es bis heute nicht. Viele Stunden hat er im Gehege verbracht; er hat Zäune gezogen und immer wieder Ideen gehabt, wie es den Tieren noch besser gehen kann.
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Beim letzten Umbau der Spielerei hat er sich dafür starkgemacht, dass die Ziegen einen abgetrennten Rückzugsbereich bekommen, wenn ihnen die Besucher auf der Wiese mal zu viel werden. „Ich finde es toll, dass hier im Gehege Mensch und Tier so einen direkten Kontakt haben“, betont Stadler.
Pitt der Ausbrecherkönig war etwas Besonderes
An den Ziegen mag er insbesondere ihre Neugier und ihre gute Laune. Der 62-jährige Rheda-Wiedenbrücker, der in unmittelbarer Nähe zur Spielerei wohnt, mag zwar alle Ziegen, aber einige sind ihm besonders ans Herz gewachsen. Wurzel zum Beispiel. Mit damals 26 Jahren war sie die älteste Ziege, die sich gern mit einem Besen abbürsten ließ.
„Pitt, die große Harzer Ziege, war auch etwas Besonderes“, sagt Rainer Stadler und lächelt. „Er war der Ausbrecherkönig und ist über jeden Zaun gesprungen. Mit Leckerlis ließ er sich ins Gehege zurücklocken und sprang dann direkt wieder über den Zaun.“
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Die Streichelwiese in der Spielerei ist für ihn ein zweites Zuhause, schließlich verbringt er hier viele Stunden seiner Freizeit. Und ein Ende ist auch nach 25 Jahren glücklicherweise nicht in Sicht.