Was passiert mit diesem ehemaligen Baumarkt in Rheda-Wiedenbrück?

Rheda-Wiedenbrück. Aus den Baumarkt Praktiker wurde Anfang 2013 der Heimwerkermarkt Max Bahr, aber nicht für lange. Denn schon im Sommer meldete das Unternehmen Insolvenz an. Nach dem Ausverkauf des Bau- und Gartenmarktes vor rund neun Jahren stand die Immobilie leer. Doch nun tut sich dort etwas. Derzeit wird der ehemalige Baumarkt saniert und renoviert. "Der Zustand ist grundsätzlich okay, aber jetzt wird die Immobilie schön und optisch ansprechend gemacht", sagt Stefan Heimann. Er ist Geschäftsführer der "Asset Immobilien GmbH & Co. KG", die der Familie Clemens Tönnies gehört. Heimann rechnet damit, dass diese Arbeiten auch rund um das Gebäude in vier Monaten abgeschlossen sein werden, "wenn es optimal läuft". Drei neue Mieter sollen einziehen Dann sollen drei neue Mieter in das Gebäude einziehen, für das es in den vergangenen Jahren schon viele Ideen gab. Gesprochen wurde immer mal wieder über die große Halle, die eine Verkaufsfläche von 4.000 Quadratmetern plus Außengelände hat. Mal war angedacht worden, dass daraus eine Notunterkunft für Flüchtlinge werden könnte. Mal wurde gefürchtet, dass dort Werkvertragsarbeiter untergebracht werden könnten. 2018 hatte dort ein Händler für einige Tage einen Outletverkauf angeboten, den ihm die Stadt dann aber untersagte. Zuletzt diente die Halle als Lager, auf dem Außengelände waren Wagen abgestellt. Untersagt hatte die Stadt dem Investor bisher sein Vorhaben, ein Einkaufszentrum an der Hauptstraße zu verwirklichen. Das war auf Widerspruch von Rat und Verwaltung gestoßen. Dadurch wäre der Handel in den Innenstädten geschwächt worden, argumentierten sie. Jahrelang habe er Richtung Discounter und Drogerie gedacht, räumt Heimann jetzt ein, durchaus enttäuscht gewesen zu sein, seine Pläne damals nicht umsetzen zu können. Inzwischen aber habe das Immobilienunternehmen umgedacht, gehe nun auf Sortimente, "die wir dürfen und die uns gefallen". Asset strebe jetzt eine Nutzung an, die im neuen Bebauungsplan erlaubt sei. "Sortimentsprobleme mit den Innenstadtbereichen wird es nicht geben", betont der Geschäftsführer. Stadt sieht die Pläne "grundsätzlich positiv" Textilien beispielsweise werden also nicht in dem ehemaligen Baumarkt verkauft. Aber Werkzeuge werden an der Hauptstraße wohl bald wieder angeboten. "Wir haben eine interessante Alternative zu einem normalen Baumarkt gefunden", bleibt Heimann aber noch vage. Drei Händler sollen in der Immobilie, zu der viele Parkplätze gehören, einziehen. Jeder Fachmarkt erhalte seinen eigenen Eingang. Zwei Händler hätten bereits einen Mietvertrag unterschrieben, sagt Heimann. Ein dritter sei sehr interessiert. "Wir haben die Hoffnung, dass wird für das, was wir jetzt tun, relativ schnell eine Genehmigung von bekommen", informiert Heimann über konstruktive Gespräche mit der Fachverwaltung. Die Stadt kenne das Projekt mit den drei Fachmärkten, die auch den umliegenden Geschäften nicht in die Quere kommen würden. Die Fachverwaltung stehe "grundsätzlich positiv" zu den Plänen des Investors, heißt es auf Anfrage aus dem Rathaus. Denn an der Hauptstraße solle es keine zentren- und nahversorgungsrelevanten Hauptsortimente geben. "Es ist gut, dass absehbar ein Leerstand wieder mit neuen Nutzungen versehen wird", teilt Stadtsprecherin Lena Henkenjohann die Haltung der Verwaltung mit. Die Kommunalparlamentarier seien im Dezember in der nicht-öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung über die "aktuelle Entwicklung des Geländes" informiert worden. Im Januar ist im Rathaus zudem der Nutzungsänderungsantrag von Asset eingegangen. "Bislang haben wir keine Rückmeldung, dass da etwas fehlt", sagt Heimann. Er ist zuversichtlich, dass "jetzt alles störungsfrei läuft".

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