Neuer Burgerladen in Rheda-Wiedenbrück: "Konzept nicht auf Passanten ausgelegt"

Rheda-Wiedenbrück. Mit seiner Ankündigung auf Facebook in Rheda an der Berliner Straße 63 einen neuen Burgerladen eröffnen zu wollen, hat Maik Dreisvogt mittlerweile schon mehr als 15.000 Menschen erreicht. &bdquo;Das ist der Wahnsinn", sagt der 49-Jährige im Gespräch. Mit seinem &bdquo;Little Hanky" ist Dreisvogt seit 2017 in Bielefeld-Ummeln erfolgreich, hat im Coronajahr 2020 seinen Umsatz nach eigenen Angaben um rund 40 Prozent steigern können. Im Februar will der Unternehmer das &bdquo;Little Hanky" auch in Rheda-Wiedenbrück eröffnen - mit Burgern, Schnitzeln, Hot Dogs und Co. Mit dabei ist auch Jannis Marx, der den Bring- und Abholservice gemeinsam mit dem gebürtigen Rheda-Wiedenbrücker leitet. Gastronom mit langjähriger Erfahrung Seit rund 25 Jahren ist Maik Dreisvogt in der Gastronomie tätig. Bis 2007 hatte der 49-Jährige das &bdquo;Hanky Panky" in Bielefeld-Altenhagen betrieben, 2013 wagte er dann in Schloß Holte-Stukenbrock gemeinsam mit Partnern den Neuanfang im &bdquo;Kreuzkrug" und scheiterte. So ging es für den Gastronomen noch im selben Jahr in Bielefeld-Ummeln weiter - dort eröffnete Dreisvogt das &bdquo;Real Hanky". 2017 schuf er dann den Ableger &bdquo;Little Hanky", den er gemeinsam mit seiner Ehefrau bis heute führt. Im Frühjahr 2018 verließ Dreisvogt schließlich das &bdquo;Real Hanky", das zwischenzeitlich von Roman Braun gekauft worden war und Ende 2018 wohl aus finanziellen Gründen schließen musste. Allen &bdquo;Hanky"-Restaurants gemeinsam war das Konzept mit amerikanischer Küche und einer auffälligen Saloon-Optik. Während es aber in den größeren Ablegern des Restaurants noch Country-Veranstaltungen und Karaoke-Abende gab, haben diese mit der Öffnung des &bdquo;Little Hanky" keine Berücksichtigung mehr gefunden. &bdquo;Ich möchte das einfach nicht mehr machen. Ich habe regelmäßig jeden Abend bis 22 Uhr in der Küche gestanden, bin dann auf die Tische gestiegen und habe dort bis 2 Uhr nachts Country Roads gesungen. Am nächsten Morgen ging es dann mit einem Frühstücksbuffet weiter. Das wird mir mittlerweile einfach zu viel", sagt Dreisvogt. Gute Küche ersetzt ausgelassene Party-Abende Statt auf ausgelassene Party-Abenden möchte er nun verstärkt sein Augenmerk auf die Küche legen. Seine Gästen sollen im &bdquo;Little Hanky" selbstgemachte Burger, Chicken Wings, Spare Rips und andere US-amerikanische Köstlichkeiten bekommen. In Zeiten der Corona-Krise setze er gemeinsam mit Marx auf einen Bring- und Abholservice, Speisen seien telefonisch, via Lieferando aber auch mit einer eigenen App zu bestellen. &bdquo;Von den Burger-Patties über die Schnitzel bis hin zu den Soßen machen wir alles selbst", sagt der Gastronom. Viele Rezepte stammen aus der Familie und seien in den vergangenen Jahren stets verfeinert worden. Seit Montag werden die Räumlichkeiten mit rund 25 Sitzplätzen an der Berliner Straße 63, in der ehemaligen Pastaria Nina, renoviert. Ganz im Stile der anderen &bdquo;Hanky"-Restaurants soll auch der Ableger in Rheda-Wiedenbrück in hölzern-rustikaler Saloon-Optik daherkommen. &bdquo;Bis Februar sind wir mit allen Arbeiten fertig", versichert Dreisvogt. Zwischen dem 1. und 15. Februar soll das &bdquo;Little Hanky" dann eröffnen. Weitere Ableger in Gütersloh und Bielefeld möglich &bdquo;Wir sind keine Verlierer der Krise. Unser Konzept funktioniert", sagt Dreisvogt selbstbewusst. Dass die Innenstadt Rhedas anders als zu seiner Kindheit nicht mehr ganz so belebt ist und Passantenströme voraussichtlich ausbleiben werden, sei dem Gastronomen klar. &bdquo;Unser Konzept ist aber nicht auf Passanten ausgerichtet", sagt der 49-Jährige. Wie in Bielefeld soll der Bring- und Abholservice für regen Umsatz sorgen. &bdquo;Wir liefern im Umkreis von fünf Kilometern und können damit knapp 48.000 Menschen erreichen", ist sich Dreisvogt sicher. Läuft das Konzept wie in Ummeln auch in Rheda-Wiedenbrück gut an, so möchte er 2021 gemeinsam mit anderen Partnern noch weitere Ableger in Gütersloh und Bielefeld aufziehen.

Meistgelesen