Mann bei Eskalation im Kreis Gütersloh offenbar verletzt – WG terrorisiert Nachbarn

Harsewinkel. Die Nachbarschaft am Tecklenburger Weg ist weiter in Aufruhr. Am Montagabend ist es dort zu zwei weiteren Polizeieinsätzen gekommen. Nachdem ein ehemaliger Bewohner des bis vor Kurzem von zehn Mietern bewohnten Einfamilienhauses einen Stein ins Fenster eines Nachbarhauses geworfen haben soll, eskalierte gegen 22 Uhr die Situation. Der betroffene Nachbar reklamierte später einen gebrochenen Handknochen. Vier Stunden zuvor war die Polizei bereits zu einer anderen Adresse am Tecklenburger Weg ausgerückt. Der Nachbar M. sieht sich und seine Familie aktuell persönlichen Angriffen ausgesetzt. M., der den Zeitungen und der Verwaltung ein Protokoll über acht Wochen vorgelegt und einen Protestbrief mit 62 Unterschriften aus der Nachbarschaft an die Bürgermeisterin übergeben hatte, wurde nach eigenen Angaben in den vergangenen Wochen mehrfach traktiert. Einmal sei ein Paneel seiner Balkon-KW-Solaranlage durch einen Steinwurf zerstört worden. Mehrfach sei er verbal bedroht worden. Einige Drohungen hatte M. per Handy aufgezeichnet. Die gebrochene Hand habe er sich zugezogen, als er im Konflikt auf den Angreifer eingeschlagen habe, berichtete er. M. sagte, er habe ein Messer gesehen und im direkten Konflikt habe er dann nicht mehr verfolgen können, &bdquo;wo das Messer war“. Daher habe er versucht, den Angreifer mit Schlägen am Boden zu halten. Die Polizei legt Wert auf die Feststellung, dass in die Auseinandersetzungen verschiedene Personen involviert waren. Lesen Sie auch: WG im Kreis Gütersloh terrorisiert Nachbarn – Polizei muss erneut eingreifen Polizei Gütersloh äußert sich zum Vorfall In einer Mitteilung beschreibt die Polizei den Fall wie folgt: &bdquo;Um 21 Uhr kam es () zu einer Streitigkeit zwischen mehreren Männern. Zwei sollten dabei Steine an ein fremdes Haus geworfen haben. Anschließend kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen einem 28-Jährigen und einem 34-Jährigen auf der einen Seite und einem 30-Jährigen auf der anderen Seite. Der 30-Jährige erlitt eigenen Angaben nach mehrere Schläge ins Gesicht. Mit einem Rettungswagen wurde er zur Versorgung in ein nahe gelegenes Krankenhaus gefahren.“ Details der Auseinandersetzung würden in dem eingeleiteten Ermittlungsverfahren geklärt. Darin werde auch geprüft, ob ein Tatzusammenhang zu einem weiteren Vorfall an dem Abend besteht. Gegen 18 Uhr soll ein bislang unbekannter Mann einem 30-jährigen Fußgänger auf dem Tecklenburger Weg mit Pfefferspray ins Gesicht gesprüht und ihn geschlagen haben. Der Tatverdächtige soll einer Beschreibung zufolge etwa 30 Jahre alt, kräftig und mit einem weißen Shirt und einer schwarzen Hose bekleidet gewesen sein. In beiden Fällen bittet die Polizei um Hinweise von Zeugen unter Tel. 05241 8690. Die Zahl der Polizeieinsätze um das stark bewohnte Haus ist laut der Statistik des Bewohners M. enorm. Mehrere Einsätze pro Woche sind demnach keine Seltenheit. Die Stadtverwaltung hatte zuletzt durch die Bauabteilung einen Ortsbesuch durchgeführt und die Unterbringung von Bewohnern im Dachgeschoss untersagt, den Hanfanbau im Garten gestoppt und dem Vermieter entsprechende Fristen gesetzt. Gekündigter Ex-WG-Bewohner weiterhin oft vor Ort Verbessert habe sich die Situation für die Nachbarn dadurch aber nur unwesentlich, sagen sie. Der mutmaßliche Hauptstörenfried soll nach NW-Informationen die Wohnungskündigung bekommen haben, soll aber mehrfach pro Woche bei Besuchen gesehen worden sein. Lesen Sie auch: Hanfplantage neben Kita im Kreis Gütersloh gebaut: Anwohner protestieren gegen WG Wie es in dem schwelenden Streit weitergeht, dazu halten sich die Behörden eher bedeckt. Nachbar M. wirkte nach dem Konflikt am Montagabend niedergeschlagen. Er setzte eine Sprachnachricht auf, die er unter anderem an die Medien sendete. Darin vertrat er die Ansicht, in Notwehr geschlagen zu haben. M. hatte zwischenzeitlich sämtliche Fraktionen über den Fortgang des Konflikts informiert. Einige Politiker nahmen im August Kontakt auf, einige informierten sich direkt vor Ort. Im Ausschussgremium informierten sich die Politiker über den aktuellen Stand, den ihnen die Verwaltung gab.

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