Arbeitstag von 5 bis 22 Uhr: 22-Jähriger aus Kreis Gütersloh gründet eigene Firma

Marienfeld. An einem Punkt im Leben, an dem andere erst überlegen, was sie später machen wollen, hat Okan Koska längst den Sprung ins kalte Wasser gewagt. Mit gerade mal 22 Jahren geht der ausgebildete IT-Fachmann ins Risiko und möchte als selbstständiger Unternehmer mit seiner Firma &bdquo;OK Medien Consulting“ Fuß in einer Zukunftsbranche fassen, die dem Marienfelder alle Möglichkeiten eröffnen soll. &bdquo;Ich habe Respekt vor dem Weg, für den ich mich entschieden habe, aber keine Angst“, sagt Okan Koska selbstbewusst. Immerhin hat er die solide Basis für die Freiberuflichkeit auf seinen bisherigen Etappen gelegt. Vor sechs Jahren schloss er an der Gesamtschule Harsewinkel die Mittlere Reife ab. Sein Fachabitur baute er am Carl-Miele-Berufskolleg in Gütersloh als Elektrotechniker. Anschließend ging er drei Jahre bei Bertelsmann in die Lehre als Mediengestalter. Grundlagen, die dem jungen Mann nun helfen sollen, Auftraggeber von seinen Fähigkeiten zu überzeugen. Warum er nicht beim Weltkonzern geblieben ist? &bdquo;Weil ich etwas anderes machen wollte“, sagt er offen. Die Coronazeit im Homeoffice als Sachbearbeiter im Forderungsmanagement habe ihn nicht ausgefüllt. &bdquo;Obwohl ich auch hier wertvolle Erfahrungen gesammelt habe“, betont Koska. Lesen Sie auch: Gütersloher (18) ist Chef des eigenen Betriebs: Millionen sehen Video von Jungunternehmer 22-Jähriger aus Marienfeld genießt Freiheiten Doch als Herr seiner eigenen Entscheidungen genieße er nun seine Freiheiten als Unternehmer. &bdquo;Selbst für alles verantwortlich zu sein, ist eine Herausforderung, macht aber viel Spaß“, erklärt er. Zumal er mit fleißiger Akquise seine ersten Kunden gewonnen habe. Für eine kleine Garten- und Landschaftsbaufirma baut er gerade die Onlinepräsenz auf. &bdquo;Das ist die digitale Visitenkarte, die immer wichtiger wird“, erklärt er. Gerade kleinere mittelständische Unternehmen hätten nicht die großen Budgets, personellen Kapazitäten und auch die Expertise, um ihren digitalen Marktauftritt zu befeuern. &bdquo;Genau da komme ich ins Spiel“, sagt Okan Koska. Viele würden diesen Zukunftsmarkt noch unterschätzen. &bdquo;Aber die Zukunft ist jetzt“, bemüht er einen leicht abgedroschenen Werbeslogan seiner Branche. Ein flexibles Social-Media-Marketing, das immer wieder mit neuem Inhalt - Koska sagt natürlich branchengerecht &bdquo;Content“ - beliefert wird, ist ein wichtiger Aspekt. Auch Unternehmensprofile auf sozialen Plattformen, das Designen, Entwickeln und Gestalten von Online-Shops gehöre dazu. &bdquo;Da geht es neben möglichst vorteilhaft präsentierten Produkten aber vor allem auch um Datenschutz und Rechtssicherheit“, spricht Koska neuralgische Punkte wie die Abwicklung über Online-Zahlungssysteme an, an denen Hacker immer wieder ansetzen würden, um Kundendaten abzugreifen oder betrügerische Fehlbuchungen zu produzieren. Unternehmer hat Büro bei Eltern im Kreis Gütersloh Auch hier sieht sich der Marienfelder Jungunternehmer in seiner Aufbauphase eher als Ansprechpartner für kleinere Läden wie Cafés, Friseursalons, Bäckereien, Restaurants oder Werkstätten, für die er auch gezielte Marketing- und Corporate-Identity-Strategien sowie digitale Werbekampagnen entwickeln möchte. Anders als den Großteil der IT-Experten in seiner Branche zieht es ihn nicht in eine Großstadt wie Berlin oder Hamburg, wo viele wieder in Werbeagenturen endeten. &bdquo;Ich bleibe bewusst unabhängig heimatnah, hier sind die Potenziale längst nicht ausgeschöpft“, sagt der 22-Jährige, der auch auf seine persönlichen Netzwerke setzt. Die kreativen Herausforderungen seines Berufes reizen ihn. Lesen Sie auch: Gütersloher Unternehmer gestaltete Garten von FC-Bayern-Star – jetzt baut er Luxus-Pools Wobei sich Okan Koska, der sein erstes Büro vorerst daheim im Dachgeschoss des Hauses seiner Eltern eingerichtet hat, einen strukturierten Tagesablauf von 5 bis 22 Uhr mit einer Balance aus vielen Arbeits- und wenigen Freizeitphasen eingerichtet hat. &bdquo;Die festgesetzten Routinen helfen mir, meine Projekte zu verfolgen“, sagt Koska, der Joggen und Fitnesstraining als Ausgleich betreibt. &bdquo;Der Kopf geht nie ganz aus“, gibt er zu, dass das &bdquo;ständig“ und &bdquo;selbst“ dazugehöre. Für zwei weitere Hobbys hatte er daher deutlich weniger Zeit: &bdquo;Für Reisen Angelsport stehen erst mal hinten an.“

Meistgelesen