Bekannter Gütersloher Lehrer strebt Bürgermeister-Amt in Nachbarstadt an

Harsewinkel. Folgt auf die SPD-Frau an der Spitze der Stadt ein SPD-Mann? Geht es nach den Sozialdemokraten lautet die Antwort klar und vernehmlich &bdquo;Ja!“. Der langjährige SPD-Kommunalpolitiker Ralf Dräger hat seine Kandidatur für das Amt des Harsewinkeler Bürgermeisters bekanntgegeben. Zuvor war der 58-Jährige vom Vorstand des SPD-Ortsvereins einstimmig nominiert worden. &bdquo;Ich will das, ich kann das – und ich habe das Vertrauen meiner Partei“, sagte Dräger selbstbewusst. Die Kommunalwahlen stehen am 14. September an. Nach 21 Jahren im Amt stellt sich Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide bekanntlich nicht mehr zur Wahl. Dass die Fußstapfen seiner Parteifreundin nach einer so langen Zeit groß sind, weiß der frisch gekürte Kandidat. &bdquo;Natürlich ist das eine Herausforderung. Sabine hat die Stadt über zwei Jahrzehnte geprägt. Aber ich muss und werde meinen eigenen Weg gehen“, so Dräger im Gespräch mit der &bdquo;NW“. Drei Schwerpunkte als Bürgermeister im Kreis Gütersloh Nachdem Amsbeck-Dopheide angekündigt hatte, sich am Ende der aktuellen Legislaturperiode zurückzuziehen, sei bei ihm erstmals der Gedanke aufgekommen, selbst zu kandidieren. &bdquo;Ich habe mich gefragt: Traue ich mir das zu? Die Antwort war Ja.“ Nach 21 Jahren als Ratsmitglied und viele Jahre als SPD-Ortsvereinschef habe er genug Erfahrung und Wissen gesammelt. Später habe er gegenüber der SPD-Mitglieder ausführlich seine Motive dargelegt und viel Zuspruch erhalten. Ralf Dräger nennt drei Schwerpunkte für seine Arbeit als möglicher Bürgermeister. &bdquo;Wir brauchen mehr Wohnungen. Weil die Baupreise mittlerweile dermaßen versaut sind, wollen immer weniger Bürger ein Eigenheim bauen.“ Vielmehr seien Wohnungen gefragt. &bdquo;Der Bedarf ist groß und das ist ein Problem.“ Lesen Sie auch: Kreis Gütersloh: Bürgermeister mit überraschenden Neuigkeiten Als zweiten entscheidenden Punkt sieht Dräger das Schaffen von Arbeitsplätzen in einer wachsenden Stadt durch das Ausweisen neuer Gewerbeflächen. &bdquo;Wer hier wohnt, möchte hier auch arbeiten“, ist er sicher. Das sei deutlich besser, als auf dem Weg zur Arbeit im Stau zu stehen. &bdquo;Und was aus den Flächen am Flughafen wird, weiß heute keiner.“ Innenstadt im Kreis Gütersloh bietet Potenzial Seinen dritten Schwerpunkt umreißt der Kandidat mit dem Wort &bdquo;Leben“. Dazu gehöre außer einer guten Grundversorgung und genügend inhabergeführte Geschäfte, die die Bürger gerne aufsuchen, auch ein renoviertes Hallenbad oder die Möglichkeit unter Menschen zu gehen. &bdquo;Das Leben muss Qualität haben. Ein gutes Beispiel wie wir Qualität und damit Leben in die Stadt bekommen, ist der Wilhalm“, so Dräger. &bdquo;Mein Traum ist es, abends in Harsewinkel auszugehen und dabei mehrere Lokale anzusteuern.“ Und: &bdquo;Die Innenstadt bietet ein großes Potenzial. Das müssen wir heben.“ Aufgewachsen ist Ralf Dräger im Rövekamp als Arbeiterkind. Der Vater war Lkw-Fahrer, die Mutter Reinigungskraft und Hauswirtschafterin. &bdquo;Wir haben an der Sürenbrede in einem großen Block gewohnt. Die Kinder aus den Einfamilienhäusern gegenüber durften nicht mit uns spielen“, erzählt der 58-Jährige. Diese Zeit habe ihn geprägt. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von 𝓢𝓸𝓹𝓱𝓲𝓮 𝓒𝓵𝓪𝓻𝓪 (@sophiieclara) Nach Mittlerer Reife und Abitur studierte Dräger in Bielefeld und Münster auf Lehramt. Nach Stationen in Euskirchen und Beelen ist Dräger seit Jahren als Lehrer im Rang eines Studiendirektors am Städtischen Gymnasium in Gütersloh tätig, wo er auch Leitungsfunktionen innehat. Er hat zwei erwachsene Kinder (Marc-Levin und Sophie). Seit 1996 ist er politisch aktiv. &bdquo;Ich habe im Laufe der Zeit Perspektivwechsel erlebt. Ich kenne beide Seiten“, sagt er. Lesen Sie auch: Shitstorm, Dschungelcamp & Co.: Sophies bekannter Vater über GNTM-Teilnahme Bürgermeister braucht ein Gefühl für Harsewinkel Warum er sich das schwierige Amt des Bürgermeisters antun will? &bdquo;Das ist mein Selbstverständnis. Ich kenne und mag Harsewinkel. Für dieses Amt braucht es jemand, der ein Gefühl und eine Haltung zur Stadt hat und das Ganze nicht nur als Karriereschritt sieht“, antwortet Dräger. &bdquo;Ralf hat eine langjährige Expertise als Politiker und Pädagoge. Und er ist ein verantwortungsvoller Vater. Das alles ist für dieses Amt sehr wichtig“, ergänzt die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Tülay Pehlivan und betont: &bdquo;Ich freue mich mega, dass Ralf kandidiert.“ Apropos Kandidatur: Es habe durchaus mehrere SPD-Leute gegeben, die überlegt hätten, für das Bürgermeisteramt zu kandidieren, betont Florian Hinney. &bdquo;Ich auch“, so der SPD-Fraktionschef offen. &bdquo;Aber ich bin der Jüngste in der Runde und habe einen guten Job, der mir Spaß macht. Dazu kommt: Wir alle trauen Ralf das Amt des Bürgermeisters auf jeden Fall zu.“ Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SPD Harsewinkel (@spd_harsewinkel)

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