Bombendrohung bei Unternehmen Arvato im Kreis Gütersloh: Polizei sichtet Videos

Harsewinkel. Die polizeilichen Ermittlungen in Sachen Bombendrohung bei Arvato in Harsewinkel dauern an. &bdquo;Wir sichten gerade die Videos aus der Kameraüberwachung des Betriebsgeländes“, sagte Polizeipressesprecherin Katharina Felsch am Dienstag. Wegen der Bombendrohung lief bei dem Logistikdienst Arvato an der Gottlieb-Daimler-Straße in Harsewinkel am Montag, 20. Januar, über viele Stunden hinweg ein Einsatz mit Großaufgebot der Polizei und der Feuerwehr. Das bestätigte Mark Kohnert, Polizeisprecher des Kreises Gütersloh, auf Nachfrage der &bdquo;NW“. Zunächst hatte die Polizei von einem Brandmeldealarm gesprochen. Später bestätigt der Sprecher offiziell, dass mit einem schriftlichen Hinweis auf eine Bombe hingewiesen worden sei. Der Zettel mit der anonymen Drohung war am Montagmorgen im Fahrstuhl in einem der Gebäude von Arvato gefunden worden. &bdquo;Die Mitarbeiter von Arvato haben wegen des Brandmeldealarms das Gebäude aber frühzeitig verlassen“, so Kohnert. Auch eine Gefahr für unbeteiligte Personen konnte ausgeschlossen werden. Mit Sprengstoffspürhunden wurde am Montag bis 17.15 Uhr das komplette Areal abgesucht. Diese konnten allerdings keine verdächtigen Gegenstände finden. Am Dienstagmorgen wurde in Abstimmung mit der Polizei der normale Geschäftsbetrieb im Unternehmen wieder aufgenommen. Lesen Sie auch: Einsatz in der Gütersloher Innenstadt: Leuchtreklame eines Modegeschäfts fängt Feuer Arvato-Areal wurde großflächig abgesperrt Die Zufahrt zum Firmensitz sowie das gesamte Aral rundherum wurden über den Montag großflächig abgesperrt. In der Nähe der Firma Arvato gingen die Feuerwehr und der Rettungsdienst in Bereitstellung. Der Leitende Notarzt sowie der Organisatorische Leiter Rettungsdienst des Kreises waren ebenfalls vor Ort und hielten sich für einen möglichen Einsatz bereit. Die aus dem Gebäude evakuierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden in die Harsewinkler Mehrzweckhalle am Prozessionsweg untergebracht. &bdquo;Die Stadt Harsewinkel hat sich bei einem Reisebusunternehmen um Busse bemüht, um die in der Kälte stehenden Mitarbeiter in die Mehrzweckhalle zu fahren“, so Carmen Schlenger, Fachbereichsleiterin der Stadt Harsewinkel. Etwa 40 Einsatzkräfte des Malteser Hilfsdienst und des DRK richteten gemeinsam mit dem Löschzug Greffen eine Betreuungsstelle ein. Es wurden warme Getränke gereicht und bei kleineren gesundheitlichen Problemen geholfen, ehe die Mitarbeiter, die teils ohne Jacken und Haustürschlüssel das Firmengebäude verlassen mussten, von Angehörigen abgeholt wurden oder zurück zum Firmengelände durften. Zusammenarbeit in Harsewinkel funktioniert vorbildlich Seit mehr als 20 Jahren ist Sabine Amsbeck-Dopheide im Amt. &bdquo;Aber so etwas habe ich in all den Jahren noch nicht erlebt“, sagte die Harsewinkeler Bürgermeisterin. Sie saß gerade mit dem Verwaltungsvorstand zusammen, als die Nachricht der Polizei im Rathaus eintraf. &bdquo;Ich selbst bin später zur Mehrzweckhalle gefahren“, so Amsbeck-Dopheide. Dass das mit dem Kreis und den Einsatzdiensten abgestimmte Konzept für Evakuierungen so gut funktioniert hat, beruhigte die Bürgermeisterin. Das konnte auch Arvato-Standortleiter Paul Engel bestätigen. &bdquo;Die Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr und den anderen Einsatzkräften ist vorbildlich verlaufen“, sagte er. Die Kommunikation sei reibungslos gewesen. Lesen Sie auch: Mehrere Verletzte nach Unfall in Gütersloh: Rettungswagen kollidiert mit Ford Der Montag sei für die Arvato-Mitarbeiter zunächst von Aufregung und Unsicherheit geprägt gewesen, später dann eher von Ärger und Unverständnis. Engel: &bdquo;Der anfängliche Schock ist inzwischen einem Gefühl von Stolz gewichen. Stolz auf die Art und Weise, wie Belegschaft, Unternehmen und alle externen Partner wie Kunden und benachbarte Firmen mit dieser außergewöhnlichen Situation umgegangen sind.“

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