Auf dem Bessmann-Gelände im Kreis Gütersloh eröffnet ein neues Café

Harsewinkel. Ein leckeres Eis, vielleicht einen Schokoriegel oder eine Pommes rot-weiß – darauf freuen sich die meisten Kinder. Auch für die Großen ist gesorgt: Für sie stehen – die Kleinen beim Spielen und Klettern stets im Blick – Kaffee und Kuchen bereit. Und wenn die Kids beim Toben Durst bekommen – kein Problem: Fanta oder Apfelschorle gibt’s natürlich auch. So oder so ähnlich soll es am großen Spielplatz auf dem Gelände des Marienfelder Bekleidungsunternehmens Bessmann an der B 513 künftig zugehen. Die südlich direkt an den 2022 eröffneten Spielplatz angrenzende Fachwerkscheune soll zu einem Café umgebaut werden. Der Stadtrat stimmte den Plänen von Unternehmer Volker Bessmann und Gastronom Sascha Hecker – Letzterer betreibt auf dem Bessmann-Gelände bereits das Café-Restaurant &bdquo;Saschas Auszeit“ – in seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit zu. Kindgerechte Gastronomie - direkter Zugang zum großen Spielplatz Das im Februar 1998 in Marienfeld wiederaufgebaute Haus mit seinem typisch westfälischen Fachwerkstil ist allein wegen seines Standortes für eine kindgerechte Gastronomie bestens geeignet, besteht für Kinder und Eltern doch vom 8.500 Quadratmeter großen eingezäunten Spielplatz aus ein direkter Zugang, ohne dass die Straße Südfeld, die Zufahrt zum Verkaufsgelände oder die Parkplätze überquert werden müssen. Doch auch der Innenraum kann sich, ist der Umbau erst einmal vollendet, sehen lassen. Geplant sind im Tennenbereich zwei großzügige durch Fachwerk getrennte Gasträume (76 und 40 Quadratmeter groß) mit 73 Sitzplätzen. Die Außengastronomie wartet mit 56 Plätzen auf, so dass insgesamt 129 kleine und große Gäste Platz finden. Im Gebäudeinneren ist bereits jetzt eine für diese historische Bauart charakteristische Zwischenebene als Obergeschoss eingezogen. Darunter soll ebenerdig die Küche mit Getränkelager eingebaut werden, während darüber eine Empore mit zwei Personaltoiletten und einem Technikraum vorgesehen ist. Snacks, Getränke, Deko und Postkarten Auf der Rückseite des Gebäudes soll der dort bestehende Anbau – eine Art hölzerner Schuppen – zu einer von innen und außen erreichbaren Toilettenanlage ausgebaut werden. Der Bauherr verspricht, dass das unverkennbare dunkle Fachwerk, die weiß verputzten Gefache und die dunklen Bretter am Giebel erhalten bleiben. Außer Getränken, Snacks und kleinen Speisen sollen in der Scheune während der geplanten Öffnungszeiten 9 bis 20 Uhr – in dieser Zeit öffnet auch der Spielplatz seine Tore – zudem Deko und Postkarten verkauft werden. Den kleineren der beiden Gasträume möchte der Betreiber ferner für Kindergeburtstage und ähnliche Feiern vermieten. Weil es aktuell bereits genügend Pkw-Parkplätze auf dem Bessmann-Gelände gibt, ist die vorgeschriebene Zahl an Stellplätzen – in diesem Fall sind es 17 – problemlos umsetzbar. Das gleiche gilt für die Fahrradstellplätze. Hier sollen 33 an der Zahl auf der gepflasterten Fläche zwischen Spielplatz und Café installiert werden. Lesen Sie auch: Riesiger Bessmann-Spielplatz lockt hunderte Besucher in den Kreis Gütersloh Das Angebot in Harsewinkel ist &bdquo;aktuell mangelhaft“ Weil der Bebauungsplan für dieses Gebiet in Marienfeld ausschließlich Lagergebäude und Stellplätze vorsieht, hatte der Architekt im Namen des Bauherrn eine Befreiung von dieser Festsetzung beantragt. Zwar hatte der Kreis Gütersloh im Vorfeld Bedenken angemeldet, weil sich mit dem zusätzlichen gastronomischen Angebot die &bdquo;gebietsfremde vom Bebauungsplan abweichende Nutzung“ verfestige (die für den Spielplatz erteilte Befreiung ist auf zehn Jahre befristet), doch die Ratsmitglieder sahen das anders. &bdquo;Hier ist ein tolles Gelände entstanden, das durch das gastronomische Angebot jetzt noch aufgewertet werden soll“, sagte Angelika Wensing (CDU). Auch die SPD stimmte einmütig zu, möchte aber in einer der nächsten Sitzungen noch einmal über die Gastronomie im Allgemeinen und über das Angebot in der Harsewinkeler City im Speziellen sprechen. &bdquo;Das ist aktuell nämlich mangelhaft“, betonte Florian Hinney. Der Name steht auch schon fest Brunhilde Leßner (Grüne) teilte mit, dass sich in ihrer Fraktion Widerspruch geregt habe. &bdquo;Von uns werden nicht alle zustimmen“, sagte sie. &bdquo;Manche sehen hier beim Bebauungsplan zu viele Freiheiten für die Entscheidung des Unternehmens. Ich selbst finde, dass hier mit Spielplatz und Gastronomie ein rundes Freizeitangebot entsteht.“ Bei zwei Gegenstimmen gab der Stadtrat für die Umbaupläne schließlich grünes Licht. Wann der Umbau an der Fachwerkscheune beginnt und der Gastronomiebetrieb – dieser soll übrigens &bdquo;Café Querfeldein“ heißen – startet, ist noch offen.

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