Bessmann-Gelände im Kreis Gütersloh – Unternehmen legt neuen Masterplan vor

Harsewinkel. Mit einem umfangreichen Masterplan will der Modehändler Bessmann seinen Stammsitz in Marienfeld weiterentwickeln. Die vorhandenen Spiel- und Freizeitangebote am Standort sollen so gesichert sowie thematisch ergänzt werden. Zudem soll die schwierige Parkplatzsituation auf dem gesamten Gelände durch einen großen Wurf entspannt werden. Bessmann plant dafür ein neues zentrales Parkhaus auf dem Gelände, von dem Kundinnen und Kunden der Einkaufswelt sowie die Spielplatzbesucher profitieren würden. Die Pläne des Modeunternehmens, die am Dienstag, 24. Juni (17 Uhr, Großer Sitzungssaal im Rathaus) im Planungs- und Bauausschuss vorgestellt werden, will die Stadt Harsewinkel unterstützen. So steht es im entsprechenden Beschlussvorschlag zur Entwicklung des Firmengeländes &bdquo;Bessmann“. Insbesondere bei Planungserfordernissen wie Änderung des Flächennutzungsplanes und der Aufstellung eines Bebauungsplanes will die Stadt Steine aus dem Weg räumen. Allerdings könne die Verwaltung diese Unterstützung nur mit Vorbehalt zusagen, schränkt Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide in ihrer Stellungnahme ein, da die Umsetzung des Masterplans von diversen Abstimmungserfordernissen mit externen Behörden und übergeordneten Rahmenbedingungen wie dem Landesentwicklungsplan abhänge. Neues Gebäude für Gastronomie soll errichtet werden Den Masterplan hat Bessmann mit dem Planungsbüro Drees & Huesmann Stadtplaner Part GmbB aus Bielefeld erarbeitet. Mit dem zentralen Parkhaus würde das Unternehmen den Stellplatznachweis auch für eine neu geplante Verkaufsstätte auf dem Gelände erbringen. Dieses Projekt wird am Mittwoch in einem eigenen Tagesordnungspunkt vorgestellt. In der Übergangszeit ist vorgesehen, einen Teil der erforderlichen Stellplätze auf Flächen südlich der Verkaufsgebäude herzustellen. Lesen Sie auch: Mit vielen Fotos: Neues Café auf Bessmann-Gelände im Kreis Gütersloh eröffnet Bereits am 10. April hatte es hierzu einen Erörterungstermin im Rathaus mit der Bezirksregierung, dem Kreis Gütersloh, der Stadt, Bessmann, dem Planungsbüro sowie den Architekten gegeben, &bdquo;Die Entwicklungsplanung wird grundsätzlich positiv gesehen“, fasst Amsbeck-Dopheide den Tenor zusammen. Bessmann möchte zudem auf seinem Gelände am Südfeld ein neues Gebäude für eine Gastronomie errichten. Im Zuge dessen werde die Stadt für die südlich der Verkaufsgebäude übergangsweise geplanten 100 Stellplätze die erforderliche Befreiung von den im Bebauungsplan festgesetzten &bdquo;Flächen für die Landwirtschaft“ und &bdquo;Flächen zum Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern“ zusagen. &bdquo;Mit der Umsetzung des Masterplans sind diese Stellplätze wieder zurückzubauen“, erklärt die Bürgermeisterin das Vorgehen. Rund 550 Stellplätze soll es perspektivisch geben Für das vorgesehene Gebäude, das eine Verkaufsfläche von bis zu 3.500 Quadratmetern aufweisen dürfe, sind zwei Vollgeschosse vorgesehen. Ausnahmsweise sind Wohnungen für Bewachungspersonal und Schank- und Speisewirtschaften zulässig. Inhaber Volker Bessmann hatte bereits im Jahr 2018 eine Bauanfrage zur Erneuerung und Aufstockung in diesem Bereich gestellt. Das baufällige Bestandsgebäude soll abgerissen und durch einen Massivbau mit Klinkerfassade und teilweiser Holzverbretterung ersetzt werden. Eine Verbindung zum Nachbargebäude soll lediglich durch eine Stahlbrücke erfolgen. Im Unterschied zu der Vorbescheidplanung soll im eingeschossigen Bereich eine Gastronomie mit 46 Plätzen entstehen. Unter Berücksichtigung aller Pläne ergibt sich für den Bestand und den Neubau eine Gesamtzahl von 527 notwendigen Stellplätzen. Auf dem Betriebsgelände sind aktuell 445 Stellplätze vorhanden. Weitere 100 Stellplätze sollen für die Übergangszeit bis zur Umsetzung des Masterplanes hinter den Verkaufsgebäuden hergestellt werden. Das ergäbe eine Gesamtsumme von 545 und damit ein Plus von 18 Stellplätzen. Genehmigung für Rutschenanlage ist ebenfalls ein Thema Ein weiteres Thema ist am Dienstag die Genehmigung der neu entstandenen Rutschanlage auf dem Spielplatzgelände. Für den Spielplatz wurde 2021 eine zeitlich befristete Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes Nr. 32 &bdquo;Deutsches Haus“ erteilt. Diese umfasst jedoch nicht die Aufstellung einer Rutschenanlage an der betroffenen Stelle. Aus Sicht des Kreises Gütersloh ist die Rutschenanlage aktuell nicht genehmigungsfähig. &bdquo;Der Kreis Gütersloh wird die Beseitigung der Rutschenanlage verfügen“, heißt es in der Vorlage. Allerdings werde die Vollstreckung vor dem Hintergrund der aktuellen Planungen der Firma Bessmann im Rahmen des Masterplans für drei Jahre ausgesetzt. &bdquo;Sollte bis dahin der Spielpatz bauleitplanerisch abgesichert sein, könnte der Rutschenturm nachträglich genehmigt werden.“ Die Stadt Harsewinkel hat diesem Vorgehen zugestimmt.

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