Dieses Geschäft im Kreis Gütersloh gibt es seit 50 Jahren

Marienfeld. Die allerersten Hallensportschuhe und Fußballstiefel hat Gerd Weckenbrock vor 50 Jahren aus dem Sortiment seines Bruders &bdquo;Berni“ verkauft. Damals, im Jahr 1973 ahnte niemand, dass aus dem im Nebenerwerb im eigenen Keller ein halbes Jahrhundert später mal &bdquo;Sport Weckenbrock“ als gut sortierter Sport-, Mode- und Freizeitanbieter auf gut 2.000 Quadratmetern Verkaufsfläche im Marienfelder &bdquo;Textilzentrum“ auf dem Gelände des Unternehmens Heiner Bessmann im Südfeld entstehen würde. Klaus Weckenbrock, geschäftsführender Inhaber, der Ende der 90er Jahre ins damals noch immer kleine Unternehmen einstieg und &bdquo;den Laden“ groß gemacht hat, ist zum Jubiläum auf Entdeckungsreise in die eigene Familiengeschichte gegangen, die aus zwei großen Büchern besteht. Im einen spielen seine Eltern Gerd und Elisabeth in den vielen Kapiteln zum bis heute bewahrten Stammsitz in Marienfeld die Hauptrollen. Aus den Anfängen im eigenen Keller hat sich Sport Weckenbrock mit jedem Standortwechsel verbessert. &bdquo;Wir sind fünf mal in Marienfeld umgezogen“, hat Klaus Weckenbrock recherchiert. Umzug auf Bessmann-Gelände im Kreis Gütersloh Von 1977 bis 1989 betrieb das Ehepaar ein erstes Ladenlokal auf 50 Quadratmetern an der von-Korff-Straße. 1989 erfolgte der Umzug zu &bdquo;Rieger“ am Schwarzen Diek. Den Laden bauten die Eheleute ab 1994 auf 180 Quadratmeter aus. Heute ist hier das Yogastudio Andrea Hanhart-Stroer zuhause. Von 1996 bis 2003 wechselte das Sporthaus an den Klosterhof, heute Blumen Roth. Von 2003 bis 2008 wuchs das Geschäft bei &bdquo;Rosendahl“ an der Klosterstraße 17 auf 320 Quadratmeter Verkaufsfläche. &bdquo;2008 folgte der große Wurf“, sagt Klaus Weckenbrock. Als ihm sein alter Schulkumpel Volker Bessmann anbot, in die ehemalige Näherei des Bekleidungshauses am Südfeld 47 zu ziehen, überlegte er nicht lange. &bdquo;Wir könnten noch mehr Fläche gebrauchen“, sagt der Unternehmer, der konsequent auf stationären Handel mit qualitativer Beratung setzt. Den ruinösen Preiskampf im Internethandel geht Weckenbrock nicht mit. Er setzt auf den individuellen Zusatznutzen für den Kunden. So kam 2022 das in eines der &bdquo;alten“ neuen Fachwerkhäuser ausgelagerte Zentrum &bdquo;Redcapps“ für Beflockung und Druck als eigenständiger Kundenservice hinzu. Bekannte Sportler sind dort angestellt - unter anderem Elias Sansar Vereine, Mannschaften und Einzelsportler aus der Region setzen auf die Auswahl, die Weckenbrock mit mehr als 60 Marken bietet. Nicht von ungefähr sind hier lokale Sportgrößen, unter anderem Hermannslauf-Sieger Elias Sansar, angestellt. &bdquo;Sie geben ihre eigenen Erfahrungen an die Kundinnen und Kunden bei der Ausrüstung weiter.“ Das Sortiment von Sport & Mode Weckenbrock reicht weit über den Sport hinaus. Hochwertige Freizeitkleidung gehören längst zum Portfolio. Wie weit es die Firma über seinen eigenen Wirkungsgrad noch geben wird, lässt der 55-Jährige offen. &bdquo;Beide Kinder sind international unterwegs und werden nicht nach Marienfeld zurück kommen, um hier ein Sportgeschäft weiterzuführen“, vermutet er. Solange er und seine Frau Heike, die das Modegeschäft &bdquo;Herzogs Moden“ in Harsewinkel betreibt, wollen, wird er weitermachen. Und auch weiterhin unzählige Mannschaften im Kreis Gütersloh im Fuß-, Hand- oder Basketball als Trikotsponsor unterstützt. Im Jugendbereich ist dieses Engagement für ihn vor allem ein bewusster Beitrag zum Breiten- und Nachwuchssport. Besondere Angebote für Kunden bis Mitte Mai Mit einem Jubiläumsverkauf feiert Sport & Mode Weckenbrock sein 50-Jähriges. &bdquo;Wir planen besondere Angebote bis Mitte Mai“, kündigt Klaus Weckenbrock an. Über das Jahr wird es weitere Dankeschön-Aktionen geben. Und dann ist da noch die andere Familiengeschichte, die sein Onkel Bernhard &bdquo;Berni“ Weckenbrock schrieb. Der war einst Vertriebler für den Branchenprimus &bdquo;Adidas“. Als dieser die Chance ergriff, eine in Hamburg ansässige Fabrik, die seit 1923 die Marke &bdquo;Hummel Hummel“ produzierte, zu übernehmen, griff Berni zu, kaufte die Maschinen auf und baute seine Produktion im niederrheinischen Kevelaer neu auf. &bdquo;Als Vertriebler wusste er genau, wie er die Marke bekannt macht“, sagt Neffe Klaus heute bewundernd. Diese verwobene Familiengeschichte arbeitet er auf. In den Anfängen führten Gerd und Elisabeth Weckenbrock nur die bis heute insbesondere bei Handballern beliebte Hausmarke, bei sein Bruder inzwischen ein &bdquo;Hummel“ gestrichen hatte. Autogrammstunden im Kreis Gütersloh Der umtriebige Berni sorgte auch dafür, dass Hummel-Markenbotschafter wie die Schalker Rüdiger Abramczik, &bdquo;Flankengott aus dem Kohlenpott“, oder Rolf Rüssmann zu Autogrammstunden nach Marienfeld kamen. Abramczik, den Weckenbrock jüngst mit einer Delegation der in den 80ern nach Dänemark verkauften Firma Hummel besuchte, führt heute ein Sportgeschäft in Gelsenkirchen. Auch Willi &bdquo;Ente“ Lippens, der für den im Hummel-Dress auflaufenden Bundesligisten RW Essen in den 70er Jahren die Gegenspieler schwindelig spielte, war einst sein Markenbotschafter.

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