Brauerei-Song aus dem Kreis Gütersloh wird zum Internet-Hit

Harsewinkel. Seit dem 13. März ist der Harsewinkeler Marc Mense, besser bekannt als zeitreisender Professor Abraxo, nicht mehr gebucht worden. Künstler und Soloselbständige der Unterhaltungsbranche wie Mense bekommen die volle Wucht der Corona-Krise zu spüren. Das fehlende Einkommen macht dem Künstler, der als Schlangenzauberer auftritt, aber auch Fantasy- und viktorianische Steampunk-Festivals organisiert, schwer zu schaffen. &bdquo;Dazu kommen die fehlenden Aussichten. Niemand weiß, wie es weitergeht", sagt Marc Mense. Noch bis ins nächste Jahr spürbar Die Stornierungen bereits geplanter Events sowie die Auftrittssperre bis zum 31. August treffen ihn hart. Das bedeute zugleich fehlende Nachfolgebuchungen. Frei darstellende Künstler wie er leben davon, dass ein Auftritt ein bis zwei neue Buchungen zur Folge hat. &bdquo;In meinem Fall bedeutet das, dass Anfragen für Herbst und Winter komplett ausbleiben", befürchtet er, dass die Krise für ihn noch bis in das nächste Jahr hinein spürbar bleiben werde. Auch die Einnahmen seiner Schlangenzucht sind versiegt. Die Lebenshaltungskosten laufen im vollen Umfang weiter. Zudem sind Messen abgesagt, Käufer aus Übersee bleiben aus, sagt der Schlangenexperte und Buchautor. &bdquo;Da nutzt es nichts, mir vorzuschlagen, kreative Videos im Internet hochzuladen. Mein Job ist es, direkt mit den Menschen zu reden, ihre Reaktionen zu sehen und ihnen hautnah meine Künste zu zeigen", erklärt Marc Mense. Werbung, Plakte, Ankündigungen mussten im Voraus bezahlt werden Es sollte mit mehr als 700 Darstellern fantastischer Fabelwesen und Helden aller Epochen und Galaxien das deutschlandweit größte Fantasy-Spektakel der Annotopia-Reihe werden. 18 Monate Vorbereitung haben Dominik Klima, Frank Brune und Marc Mense von der Harsewinkeler Agentur Noa-Entertainment als Veranstalter des 2018 gegründeten &bdquo;Annotopia"-Spektakels für die Großevents in Lüdinghausen und Rotenburg bereits investiert. Hinzu kommen finanzielle Vorleistungen für Werbung, Plakate und Ankündigungen sowie 200 geschlossene Verträge mit Mitwirkenden und Akteuren. &bdquo;Uns bleibt nichts als zu hoffen, dass wir ab dem 1. September wieder loslegen dürfen", sagt Dominik Klima. Das erste Annotopia-Spektakel soll am 5. und 6. September im Schlosspark Rotenburg an der Fulda stattfinden. Das Mitte Mai geplante Fantasyerlebnis rund um die Burg Vischering in Lüdinghausen haben sie auf den 3. und 4. Oktober verschoben. &bdquo;Wir haben viel Herzblut investiert, dass wir die Veranstaltungen nicht ausfallen lassen möchten", betonen die drei Veranstaltungsexperten aus Harsewinkel. Klickzahlen gehen plötzlich durch die Decke Gleichzeitig hoffen sie darauf, dass Mitwirkende und Besucher zur Stange halten. Mit zeitlich unbegrenzt einlösbaren Gutscheinen für alle Festivitäten als Geschenkidee oder Unterstützung für Noa Entertainment will das Trio zumindest weiter etwas Umsatz generieren. Als eine besondere Geste möchte Andreas Hanhart aus Harsewinkel seine neuste Aktion verstanden wissen. Zusammen Norbert Fechtelkord hat Ex-Landei Andreas Hanhart alias &bdquo;Andreas DerBerg" einen 80-sekündigen Videoclip für die Privatbrauerei Hohenfelde in Langenberg veröffentlicht. Nachdem der Trailer in den sozialen Netzwerken und Plattformen hochgeladen war, gingen die Klickzahlen durch die Decke. &bdquo;Wir appellieren damit an alle, verstärkt regional einzukaufen", erklärten Norbert Fechtelkord und Andreas Hanhart, die vom großen Interesse &bdquo;förmlich geflasht" sind. Gitarrist Guido Wehmeyer und dessen Frau Kerstin Wehmeyer als Background-Sängerin unterstützten die musikalische Werbeeinlage. Tontechniker Marek Peperkorn aus Bielefeld und Stefan Niehaus von Filmfaktor aus Gütersloh besorgten den technischen Aufnahmeteil. So liefen die Dreharbeiten Die Dreharbeiten fanden auf dem Brauereigelände statt. &bdquo;Das war eine tolle Künstlerconnection, bei der alle Beteiligten unentgeltlich mitgewirkt haben", erklärt Andreas Hanhart. Rund eine Woche haben alle Akteure im Home-Office unter dem Motto &bdquo;Wir halten zusammen und trinken unser Bier von hier" an dem Song getüftelt. Die virale Zusammenarbeit war ungewohnt. &bdquo;Normalerweise trifft man sich in einem Tonstudio", sagt Hanhart. Auf die Idee des Songs kam er nach einem Gespräch mit Markus Korfmacher, Vertriebsleiter der Hohenfelder Brauerei. Der erzählte von den geplanten Feiern zum 175-jährigen Bestehen. Wegen der geschlossenen Gastronomien und abgesagten Veranstaltungen leide der Umsatz beim Fassbierabsatz.

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