
Gütersloh. Die Preise für Wohneigentum im Kreis Gütersloh ziehen offenbar wieder an. Das geht jetzt aus aktuellen Zahlen des Immobilienportals „Immowelt“ hervor. Der Kaufpreis einer Eigentumswohnung im Kreis Gütersloh liegt demnach bei 2.556 Euro pro Quadratmeter. Das sind zwar 1,2 Prozent mehr als noch vor zwölf Monaten, aber im Vergleich zu 2022 immer noch 1,5 Prozent weniger.
Die grundsätzliche Entwicklung bestätigt auf NW-Nachfrage auch Johannes Kaup, der mit seinem Bruder Elmar in Gütersloh das Makler-Büro „Kaup Immobilien“ leitet. Aufgrund der stark gestiegenen Bauzinsen, Energiekosten oder auch dem umstrittenen Heizungsgesetz seien die Preise am Immobilienmarkt in der Vergangenheit vorläufig gesunken.
Die Ausläufer dessen lassen sich auch noch anhand des Immobilienpreisspiegels 2024 nachvollziehen, den Mitglieder des Gütersloher Maklervereins im März vorgelegt hatten. Demnach waren die Preise für Eigentumswohnungen in Gütersloh 2024 um drei Prozent gefallen; die Nachfrage war laut Maklerverein jedoch kontinuierlich vorhanden.
Nachfrage an Bestandsimmobilien dürfte hoch bleiben
Infolge des Anstiegs der Bauzinsen, so schildert es Johannes Kaup weiter, ist die Zahl der Neubauten eingebrochen. „Viele möchten aber gerne weiter Eigentum, das Interesse ist groß“, erklärt der Makler. Das hat schließlich dazu geführt, dass die Nachfrage bei den Bestandsimmobilien angekurbelt wurde.
Der Gütersloher Immobilien-Experte spekuliert, dass das auch vorläufig so bleiben dürfte. „Solange die Zinsen nicht sinken, wird sich dies auf die Bestandsimmobilien auswirken und die Nachfrage hoch bleiben.“
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Die stärksten prozentualen Anstiege innerhalb eines Jahres hat es in OWL laut „Immowelt“ übrigens in den Kreisen Minden-Lübbecke und Höxter gegeben. Dort kletterten die Preise um sieben beziehungsweise sechs Prozent. Der Quadratmeterpreis ist in Höxter gleichzeitig OWL-weit am günstigsten; im Schnitt werden dort 1.671 Euro fällig.
So ist „Immowelt“ bei der Analyse vorgegangen
Für seine Analyse hat das Immobilienportal die durchschnittlichen Angebotspreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter groß, mit drei Zimmern, im ersten Stock gelegen und in den 1990er-Jahren gebaut) in kreisfreien Städten und Landkreisen in Hessen, NRW, Rheinland-Pfalz sowie dem Saarland untersucht.