Gütersloh. Es ist ein Bild des Grauens, das sich den Einsatzkräften am Morgen des 10. Oktober 2024 bietet: Auf einem Tankstellengelände in Gütersloh steht ein Wagen in Flammen, völlig ausgebrannt.

Als die Feuerwehr den Pkw öffnet, entdecken sie auf dem Beifahrersitz die Leiche der 28-jährigen Natalia K.. Nur wenige Meter entfernt liegt ein schwer verletzter Mann: ihr Ehepartner Oleksandr K., 36 Jahre alt.?

Nach neun Monaten intensiver Ermittlungsarbeit ist die Staatsanwaltschaft überzeugt, dass Oleksandr. K seine Frau getötet hat, bevor die Flammen das Auto erfassten. Er sitzt in Untersuchungshaft – und muss sich nun von Freitag, 14. November, an vor dem Landgericht Bielefeld verantworten.

Angeklagter bestreitet bisher alle Vorwürfe vehement

„Mein Mandant bestreitet nach wie vor die Tat“, sagt Carsten Ernst. Der Strafverteidiger aus Bielefeld wird dem Beschuldigten zur Seite stehen. Neun Zeugen will die Schwurgerichts-Kammer um den Vorsitzenden Richter Christoph Meiring in den nächsten Verhandlungstagen hören. Ernst: „Das wird ein Indizienprozess. In erster Linie wird es darum gehen, wie das Opfer ums Leben gekommen ist.“ Da gebe es noch einige Ungereimtheiten.

Brisant ist ein neues Detail, das im Zuge der Ermittlungen auftaucht: Eine Zeugin will gesehen haben, dass am Tatabend in der Garage des Beschuldigten noch ein voller Benzinkanister stand – Stunden später sei er leer gewesen.

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Wurde der Kraftstoff womöglich gezielt im Fahrzeuginneren verteilt, um das Feuer zu entfachen? Für die Ermittler ein schwerwiegender Hinweis, doch der Angeklagte bestreitet alle Vorwürfe vehement.

Weitere Verhandlungstermine sind angesetzt für den 21., 24. und 26. November sowie den 16. und 18. Dezember.