Ärger über zerstörtes Graffiti in Gütersloh: „Wir sind geschockt“
Die Gütersloher Netzgesellschaft ließ ein Trafohäuschen professionell besprühen. Nach nur zwei Tagen überschmierten Vandalen das Kunstwerk. Die BfGT setzt 250 Euro Belohnung für Hinweise aus.
Gütersloh. Was als künstlerische Aufwertung zum 975-jährigen Ortsjubiläum gedacht war, wurde zum Ärgernis: Unbekannte haben das frisch gestaltete Trafohäuschen im Usedomweg übermalt und damit ein professionelles Kunstwerk zerstört.
Die Gütersloher Netzgesellschaft, eine Tochter der Stadtwerke, hatte anlässlich der Isselhorster Jubiläumsfeierlichkeiten das Graffiti-Künstlerduo Nils Neumeyer und Lukas Krüger aus Münster beauftragt, das Trafohäuschen künstlerisch zu gestalten. Am vergangenen Donnerstag (21. August) vollendeten die beiden Profis ihre Arbeit. Doch die Freude währte nur kurz: bereits am Wochenende überschmierten Sprayer Teile des Kunstwerks.
„Wir sind geschockt“, reagiert Henrich Schröder, Vorsitzender des Heimatvereins Isselhorst. Die Arbeit der Künstler habe ihm so gut gefallen, dass er sie für die nächste Ausgabe des Stadtteilmagazins „Isselhorster“ fotografieren wollte. „Die Motive waren so filigran gemacht. Wir haben die beiden Künstler am Donnerstag nach getaner Arbeit noch auf dem Stromkasten fotografiert“, bedauert Schröder.
Für den Heimatverein ist der Vandalismus kein Einzelfall. Aufgrund des 975. Jubiläums seien vom Verein Banner aufgestellt und in kürzester Zeit beschmiert worden. Auch Beschwerden von Anwohnern über Graffitis von Arminia-Bielefeld-Fans häufen sich, wie berichtet, in dem Stadtteil.
Der Vorfall sorgt auch in der Kommunalpolitik für Empörung. Der im Stadtrat vertretene Verein „Bürger für Gütersloh“ (BfGT) hat eine Belohnung für sachdienliche Hinweise ausgelobt.
„Die BfGT ist wie viele Bürger darüber entsetzt“, erklärt der Vorsitzende Jürgen Behnke. Solche Taten seien nicht zu entschuldigen. Die Täter müssten ausfindig gemacht und zur Rechenschaft gezogen werden, damit sie nicht weiter unbehelligt „ihrem Unsinn freien Lauf lassen“.
Die BfGT stellt eine Belohnung von 250 Euro bereit für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen. Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.