Immer mehr Diebstähle an SB-Kassen: Was Supermärkte im Kreis Gütersloh dagegen tun

Kreis Gütersloh. Auch im Kreis Gütersloh setzen immer mehr Supermärkte auf Selbstbedienungskassen (SB-Kassen). So kann tendenziell Personal eingespart werden, aber vor allem ermöglicht es den Kundinnen und Kunden ein bequemeres Einkaufserlebnis mit kürzeren Wartezeiten an der Kasse. Doch die SB-Kassen öffnen auch Kriminellen die Tür und erhöhen das Diebstahlrisiko in den Märkten. Vor allem teurere Produkte wie Spirituosen oder hochpreisiges Fleisch geraten laut Ladendetektiven ins Visier der Diebe. Oft wird dann &bdquo;vergessen“, einzelne Lebensmittel einzuscannen. Das nachzuweisen, ist nicht immer möglich. Gerade zu Beginn der Einführung kam zudem dazu, dass viele Kunden sich erst mal an die Geräte gewöhnen. Doch wie schätzen die Supermärkte im Kreis Gütersloh die Situation rund um die SB-Kassen ein? Sind sie wirklich bereits zur Problemzone in den Märkten geworden oder hat sich die Einführung gelohnt? Die NW hat sich umgehört. Robin Schenke hat die aktuell zunehmende Berichterstattung rund ums Thema wahrgenommen. Er ist einer der Geschäftsführer von Schenke Delikatessen, die einige Supermärkte in Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück und Harsewinkel sowie seit dem 1. August auch in Schloß Holte-Stukenbrock haben. Gütersloher Supermarkt setzt auf verschiedene Maßnahmen Auch Schenke kann bestätigen, dass die Diebstähle in Supermärkten in den vergangenen Jahren zugenommen haben. &bdquo;Und natürlich stehen die SB-Kassen im Mittelpunkt, sie bieten Möglichkeiten“, sagt der 31-Jährige. Dementsprechend sei der Druck zur Überwachung zuletzt gefühlt gestiegen. Die Maßnahmen dafür sind laut dem Geschäftsführer von Markt zu Markt individuell. &bdquo;In manchen Märkten setzen wir Ladendetektive ein. In anderen gibt es Stichprobenkontrollen an den Terminals oder den Handgeräten. Und natürlich wird auch das Kassenpersonal geschult und hat einen Blick auf die Situation“, so Schenke. Er und seine Geschäftsführer-Kollegen wollen den eingeschlagenen Weg auf jeden Fall weitergehen und auf die SB-Lösungen setzen. Das ist laut Schenke vor allem eine Dienstleistungsmaßnahme. &bdquo;Die Kunden sind sehr zufrieden mit den Kassen, haben kürzere Wartezeiten und mehr Flexibilität. Das werden wir weiterhin etablieren“, sagt er. So auch im neuen Schenke-Markt in Schloß Holte-Stukenbrock, der im Bereich der SB-Kassen ein Leuchtturmprojekt werden soll. Das bedeutet: räumlich größer und technisch besser ausgestattet. Positive Zukunft für SB-Kassen im Kreis Gütersloh Ähnlich positiv blicken auch die Rewe- und Pennymärkte im Kreis Gütersloh auf die Zukunft der SB-Kassen. &bdquo;Wir können nicht erkennen, dass Selbstbedienungskassen signifikanten Einfluss auf die Diebstahlquote haben“, sagt Rebecca Lehners aus der Unternehmenskommunikation der Rewe Group. Deshalb würden Rewe und Penny weiterhin auf den Ausbau der SB-Kassensysteme als zusätzliches Bezahlangebot in Märkten setzen, wo das sinnvoll sei. Lesen Sie auch: Supermarkt im Kreis Gütersloh wird umgebaut – andere Märkte erwarten mehr Kunden &bdquo;Zu vermehrten Diebstählen an unseren SB-Kassen können wir noch keine Aussagen machen“, sagt Christiane Kolass, Leiterin der Unternehmenskommunikation von Bünting, über die Combi-Märkte im Kreisgebiet. Die Märkte würden die Diebstähle allerdings sehr ernst nehmen und auf ein aufmerksames Verhalten ihrer geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen. Ebenso gehören laut Kolass Kameraüberwachung, Stichproben und Sicherheitsdienste zur gängigen Praxis. Auch bei Bünting sei man zufrieden mit der Einführung der SB-Kassen und prüfe marktindividuell den weiteren Ausbau.

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