Stars der Tour de France in Gütersloh: Diese Highlights bietet die Deutschland Tour

Gütersloh. Kaum ist die Tour de France vorbei, bahnt sich das nächste Highlight an - sportlich eine Nummer kleiner, dafür direkt vor der Haustür: Die Lidl Deutschland-Tour, das wichtigste deutsche Etappenrennen, führt in diesem Jahr mitten durch Wiedenbrück und Gütersloh. Am Donnerstag, 21. August, ist es so weit. Mittlerweile ist bekannt, dass auch der Dritte bei der Tour de France, Florian Lipowitz, beim Großereignis dabei sein wird. Allein an Helfern werden rund 160 Streckenposten benötigt. Sie verteilen sich entlang einer Strecke, die via Stromberg ins Kreisgebiet führt, die durch St. Vit verläuft, durch die Altstadt von Wiedenbrück, über den Brockweg und Linteler Straße nach Spexard hereinkommt, schließlich Avenwedde und Isselhorst durchquert. &bdquo;Das wird cool“, sagt Malte Beversdorff. &bdquo;Es wird eine Menge Stellen gegeben, wo wir den Sportlern ganz nah sind und wo Stimmung sein wird.“ Beversdorff ist der Streckenkoordinator für den heimischen Abschnitt. Klar ist, dass die besten Teams der Welt antreten. Red Bull Bora Hansgrohe, Visma, UAE Team Emirates, Alpecin-Deceuninck, Ineos Grenadiers, Lidl-Trek und so weiter: Alles Trikots, die auch in Frankreich zu sehen waren. Offen ist nur, mit welchen Fahrern die Teams kommen: Das entscheidet sich oft erst kurzfristig. So oder so versichert der Veranstalter, ASO, dass Weltklasse zu sehen sein werde. ASO organisiert auch die Tour de France. Lesen Sie auch: Die Stars der Tour de France in Gütersloh: Das bietet die Deutschland Tour Sprintwertung in Gütersloh als Highlight Die Deutschland-Tour wird gleich auf ihrer ersten Etappe durchs Kreisgebiet rollen. Diese führt über 202,6 Kilometer vom Gelände der Zeche Zollverein in Essen bis nach Herford in die Innenstadt. Gegen 15 Uhr wird das Feld auf der Langen Straße in Wiedenbrück erwartet, gegen 15.15 Uhr in Spexard, gegen 15.30 Uhr im Ortskern von Isselhorst – bei einem angenommenen Durchschnittstempo von 44 km/h. Wer die Fahrer in rasender Geschwindigkeit sehen will, stellt sich am besten an die Spexarder Straße in Höhe Eimerheide/Immelstraße: Dort, gegen 15.20 Uhr, können die Sprinter Punkte fürs Grüne Trikot sammeln. Später geht es über Steinhagen, Peter Auf’m Berge, Werther, Dornberg und Jöllenbeck zum Etappenziel nach Herford. Voraussichtliche Ankunft: 16.45 Uhr. Die Strahlkraft der Deutschland-Tour ist beachtlich. ARD und ZDF werden ausführlich berichten, auch mit Live-Bildern aus dem Helikopter. &bdquo;Die Publikumswirksamkeit dieses Ereignisses ist nicht zu unterschätzen“, sagt Heidi Grefer von Gütersloh Marketing. Das biete Chancen – auch für die Region. Grefer hat in den vergangenen Tagen unter anderem die örtlichen Heimat- und Verkehrsvereine kontaktiert, um Begleitprogramm und Stimmung zu organisieren. Zuletzt kamen deren Vertreter zu einer Besprechung in Isselhorst zusammen, auch Vertreter des ADFC und des Radsports sollten dabei sein. &bdquo;Wir wollen schauen, was wir so stemmen können“, sagt Grefer. &bdquo;Vielleicht ergibt sich etwas, das zu einer lebendigen Streckenatmosphäre beiträgt und sich medial gut aufgreifen lässt.“ Gütersloh Marketing will Stimmungsnester organisieren Grefer findet, dass auch die Randbezirke entlang der Strecke Potenzial bieten, &bdquo;um mit kleinen, unkomplizierten Aktionen Sichtbarkeit zu schaffen.“ Mit im Boot ist die proWi, Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Gütersloh. Sie wird ihn an einem Gemeinschaftsstand des Teutoburger Waldes gemeinsam mit den Kreisen Minden-Lübbecke und Paderborn präsentieren. Zuletzt gastierte die Deutschland-Tour 2006 in Gütersloh. Spektakulär war etwa die Sprintwertung auf der Carl-Bertelsmann-Straße in Höhe von Radsport Schiffner: Eine enorme Menschenmenge jubelte damals Stars wie Erik Zabel zu. Mit großen Namen ist auch diesmal zu rechnen. Auf den vier Etappen und 741 Kilometern bis Magdeburg treten 16 Teams an, insgesamt etwa 140 Profis. Dass die heimischen Pedaleure davon elektrisiert sind, bestätigt Hans-Jörg Eggert, Geschäftsführer des RSV Gütersloh. &bdquo;Klar ist das für uns eine spannende Geschichte. Die Tour fördert das Interesse am Radsport, und das ist immer gut.“ In den Ablauf eingebunden, etwa als Helfer, ist der Verein indes nicht. Heimische Fahrer sind voraussichtlich nicht im Feld, es sei denn, Henri Appelbaum rutscht über eine deutsche Nachwuchsmannschaft hinein. Wer sich vor Ort derweil intensiv um die Organisation kümmert, ist Malte Beversdorff. Der Läufer und Rennfahrer (Team Lübbering) ist der Koordinator für den Abschnitt Rheda-Wiedenbrück/Gütersloh und in erster Linie für die Streckensicherung zuständig. Noch am Dienstag führte er dazu ein Abstimmungsgespräch mit der Polizei. Beversdorff kalkuliert für seinen Abschnitt von 43 Kilometern, dass er 160 Helfer benötigt. &bdquo;Es läuft ganz gut“, sagt er, &bdquo;in Spexard zum Beispiel deckt die Ü-60-Radsportgruppe des Sportvereins alles ab. Aber auf den anderen Abschnitten fehlen mir noch ein paar, insgesamt etwa 50.“ Am Renntag gilt entlang der Strecke ein absolutes Halteverbot Ein Streckenposten müsse mit einem zeitlichen Aufwand von 60 bis 80 Minuten rechnen. Wo er eingeteilt ist, findet er Warnbaken, Flatterband, Warnwesten und Ähnliches vor, Material, das vorher ein Unternehmen dort abgelegt hat. Eine halbe Stunde, bevor das Fahrerfeld kommt, fährt die Polizei mit roter Flagge durch und gibt den Posten damit das Signal, dass dieser Abschnitt nun zu sperren ist. Sind die Fahrer durch und mit ihnen das letzte Begleitfahrzeug, kommt erneut die Polizei, diesmal mit grüner Flagge: Zeichen für die Helfer, dass sie die Baken wieder wegstellen können. An den großen Knotenpunkten, etwa Bundes- und Landesstraßen, wachen ohnehin Polizisten. Wichtig zu wissen ist: Am Renntag gilt entlang der Strecke ein absolutes Halteverbot. Und das, so heißt es, werde auch durchgesetzt. Lesen Sie auch: 20-jähriger Gütersloher stand kurz vor Karriere-Aus: &bdquo;Mir wurde alles zu viel“ Um die Helfer zu instruieren, bekommen sie Infos und Schulung. Am 14. August, eine Woche vor dem Etappentag, ist für 18 Uhr eine Vorbesprechung im Ratssaal in Rheda angesetzt. Beversdorff hofft, alle Abschnitte mit Ehrenamtlichen abdecken zu können. Feuerwehr und THW seien oft genug eingebunden, findet er, etwa für die Isselhorster Nacht oder &bdquo;Laufen und Gutes tun“ in St. Vit. &bdquo;Ich fände es schade, sie auch hierfür strapazieren zu müssen.“ Erreichbar ist er unter Tel. 0176-31356149 oder unter maltebeversdorff@yahoo.de

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