Mit vielen Fotos: Tausende Zuschauer bei Lidl Deutschland-Tour im Kreis Paderborn

Kreis Paderborn. Enge Kreisverkehre, lange Geraden an Windrädern vorbei, ein knackiger Anstieg hinauf zur Wewelsburg und dann noch eine Sprintwertung in Büren: Die zweite Etappe der Lidl Deutschland-Tour hatte am Freitag auf den rund 50 Kilometern durch den Kreis Paderborn alles zu bieten, was den Radsport ausmacht. Für das Fahrerfeld um Florian Lipowitz (Team Red Bull-Bora– Hansgrohe) wurde der Abschnitt durchs Paderborner Land zur abwechslungsreichen Zwischenprüfung auf dem 181 Kilometer langen Weg von Herford nach Arnsberg. Hinter Schlangen führte die Route über Neuenbeken mit seinen vielen Kreisverkehren zunächst nach Dahl, wo lange, offene Geraden den Fahrern alles abverlangten. Der Wind fegte dort über die Felder – vorbei an Windrädern ging es Richtung Borchen und Alfen. Über die L752 wartete anschließend der steile Anstieg zur Wewelsburg, ehe in Büren eine Sprintwertung ausgefahren wurde. Über Weine rollte das Feld schließlich wieder raus aus dem Kreisgebiet in Richtung Zielort Arnsberg. Liveticker von der Deutschland-Tour: Radprofis fahren durch OWL – Lipowitz stürzt kurz vor Ziel Lidl Deutschland Tour: Allein 165 Streckenposten im Kreis Paderborn Damit das alles reibungslos über die Bühne ging, waren allein im Kreis Paderborn rund 165 Streckenposten im Einsatz. &bdquo;Kurzfristig sind einige wieder abgesprungen. Das ist aber normal, denke ich. In jedem Fall habe ich genügend tolle Helfer gefunden. Ein riesen Dankeschön an alle“, sagte Etappenabschnittskoordinatorin Luisa-Marie Standare. Einer dieser Helfer war der 69-jährige Dietmar Korte vom RMC Schloß Neuhaus. Gemeinsam mit 16 Vereinsmitgliedern sicherte er in Neuenbeken die Strecke. &bdquo;Sobald das vor dem Fahrerfeld fahrende Polizeiauto mit roter Flagge auftaucht, heißt es für uns, sofort zu reagieren. Wir sperren die Seitenstraßen und sorgen dafür, dass die Profis freie Fahrt haben. Wir machen die Straßen dann zügig dicht“, erklärte Korte. Sobald dann das Polizeiauto mit grüner Flagge erscheint, würden die Sperrungen wieder aufgehoben. Nach getaner Arbeit ging es für Dietmar Korte und seine Mitstreiter noch zum Public Viewing nach Borchen, wo ein großes Dorffest mit Hunderten Besuchern stattfand. Der RMC Schloß Neuhaus und der Rad-Treff Borchen hatten im Vorfeld sogar die komplette 50-Kilometer-Strecke der Deutschland-Tour durch den Kreis Paderborn abgefahren. &bdquo;Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 33 km/h“, so der Rentner. Zum Vergleich: Die Profis donnerten am Freitag mit 39 bis 43 km/h durchs Paderborner Land. Lesen Sie auch: Deutschland-Tour 2025: Radsport-Elite fährt durch den Kreis Paderborn Deutschland-Tour im Kreis Paderborn: Viele kommen wegen Florian Lipowitz Auch in Neuenbeken wurde die Durchfahrt zum Fest: Dirk Claes, Oberst des Heimatschutzvereins, organisierte kurzfristig ein Dorffest an der Gogrevenstraße. Rund 150 Besucher säumten die Strecke. &bdquo;Wir wollten die Gemeinschaft im Dorf fördern und Jung und Alt zusammenbringen. Die Deutschland-Tour ist ja auch hochinteressant. Wenn sie schon einmal durch das Dorf fährt, muss man auch da sein“, erklärte Claes. So sahen es auch die Menschen im Südkreis. An der Wewelsburg etwa jubelten Zuschauerinnen und Zuschauer den Radrennprofis zu. Und ein paar Kilometer weiter hatten sich Hunderte Menschen entlang des Streckenabschnitts durch Büren versammelt. Hier erwartete das Fahrerfeld auch eine Sprintwertung. Für die achtjährige Leni und den siebenjährigen Henri stach ein Radprofi, wie auch für viele andere, dabei heraus: Florian Lipowitz. Mit einem Schild &bdquo;LIPO FLITZ!“ standen sie vor der St.-Nikolaus-Kirche. &bdquo;So einen berühmten Rennradfahrer sieht man nicht jeden Tag“, meinte Leni. Und Bruder Henri ergänzte: &bdquo;Bei der Tour de France haben wir jede Etappen-Zusammenfassung im TV gesehen.“ Lidl Deutschland Tour: Erlebnis an der Strecke ist nur von kurzer Dauer In Büren erleben die beiden gemeinsam mit den Großeltern Lipowitz live – wenn auch nur für ein paar Sekunden. Denn das Fahrerfeld rast in kurzer Zeit durch die Stadt. &bdquo;Ein im wahrsten Sinne des Wortes kurzweiliges Vergnügen“, sagte dann auch Eva aus Büren. Aber eines, bei dem sich gelohnt habe, vorbeizuschauen, meinten sie und ihre Begleiterinnen am Straßenrand. &bdquo;Ich bin total begeistert, wie viele Menschen hier in Büren waren. Und ich bin positiv überrascht, wie gut die Stimmung war und dass viele mit gejubelt haben“, ergänzte Eva. So wurde die zweite Etappe der Deutschland-Tour im Kreis Paderborn nicht nur sportlich zur Herausforderung für die Profis, sondern auch zum Ereignis für die Menschen am Straßenrand.

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