Aktion mit Internet-Gag: Gütersloher Wasserturm wird zum luxuriösen Dubai-Wolkenkratzer

Gütersloh. Das mächtige Burj al Arab in Dubai ist mit 321 Metern Höhe das derzeit höchste Hotelgebäude auf der Erde. Die Sieben-Sterne-Herberge verfügt über eine eigene Rolls-Royce-Flotte für die Gäste, einen Hubschrauberlandeplatz, Luxus pur – und eine geradezu verblüffende Ähnlichkeit mit dem Wasserturm in Gütersloh. So sehen es zumindest die Satiriker der Comedygruppe &bdquo;Vox Rindvieh“, die auf originellen Postkarten bekannte Örtlichkeiten der Dalkestadt mit den Wahrzeichen dieser Welt vereinen. Da wird das Gütersloher Theater zum Opernhaus von Sydney, das Rathaus-Glockenspiel schlüpft in die Rolle des Big Ben in London und der Dreiecksplatz? &bdquo;Ist doch klar, der unterscheidet sich fast kaum von der Glaspyramide des Pariser Louvre“, sagt Matthias Borner. Der Gütersloher und seine beiden Bühnenpartner Jan Furtwängler und Andreas Neuhaus werben mit den selbst entworfenen Gag-Postkarten gerade im Internet für ihre große Show zum Gütersloher Stadtjubiläum. Doch dabei soll es nicht bleiben. Mehr dazu: Bühnencomeback nach 20 Jahren: Comedy-Trio tritt zum Mega-Geburtstag in Gütersloh auf &bdquo;Mit den Karten gehen wir in Seriendruck“, verrät der 51-jährige Borner, gelernter Werbetexter und Stadtführer. Der besondere &bdquo;Gruß aus Gütersloh“ sollen bald an einigen Stellen im Stadtgebiet für ein Euro je Stück angeboten werden – auch an einem eigenen Vox-Rindvieh-Fanartikelstand während der Jubiläums-Revue. &bdquo;200 Jahre Gütersloh – und wie lange müssen wir noch?“ – so lautet der Titel des zweistündigen, multimedialen Programms. Darin werfen die Künstler – genau wie auf den Postkarten – einen selbstironischen Blick auf ihre Heimatstadt. Jubiläums-Show in Gütersloh läuft auch am 13. November Achtung, Spoiler! &bdquo;Wir treten auf als Moderatoren einer fiktiven TV-Show“, erzählt Matthias Borner, &bdquo;in der wir gemeinsam mit den Zuschauern auf einen prominenten Gast warten.“ So viel sei verraten. Um wen es sich handelt, bleibt allerdings sein Geheimnis. Fest steht: &bdquo;Das Publikum darf sich auf zwei Stunden blühenden Blödsinns freuen. Rasant, kurzweilig und total lokal.“ Die Wartezeit wird mit Einspielfilmen – Statements aus der Fußgängerzone inklusive –, Werbespots, Witzen, Interviews, Sketchen, Live-Schalten und sieben Liedern versüßt. &bdquo;Keines davon KI-generiert.“ Für die drei September-Vorstellungen im Gütersloher Theater (Kapazität: 530 Besucher) gibt es nur noch wenige Restkarten. Deshalb haben die Kulturräume jetzt einen Zusatztermin am 13. November arrangiert, von 19 bis 21.30 Uhr (mit Pause). &bdquo;Zur Primetime am Donnerstagabend – das wird großartig“, freut sich Jan Furtwängler. Um für den großen Auftritt gewappnet zu sein, schlüpft der 52 Jahre alte Bankkaufmann seit gut einem Jahr mehrmals im Monat nach Feierabend mit seinen Mistreitern in die Rolle der Lokalkabarettisten. Hätten Sie’s gewusst? In diesen Songs geht es um Gütersloh Geprobt wird im ehemaligen Bauernhofcafé &bdquo;Unnern Äiken“ in Isselhorst. Wo früher Buttercremetorte und Streuselkuchen serviert wurden, kommen jetzt reihenweise Songs, Sketche und Scherze auf den Tisch. Ihren &bdquo;Gütersloh ist ein Gefühl“-Hit und einen kleinen Teil des Programms haben die drei Männer der Comedytruppe schon im Mai beim offiziellen Festakt in der Stadthalle vor 1.000 Besuchern performed. Auch beim Besuch der Neuen Westfälischen im schmucken Fachwerk-Proberaum haut Andreas Neuhaus (51) in die Tasten, während seine Kollegen hingebungsvoll &bdquo;Wir spür’n es“ hauchen. Der Diplom-Psychologe übernimmt den musikalischen Part, schlüpft aber auch in die Rolle eines Altbekannten. Kolosseum in Rom wird als Gütersloher Heidewaldstadion verkauft Die Figur des Bauer Stratenkötter kennen eingefleischte Fans aus der ersten Show im Jahr 2004, als Vox Rindvieh noch zu fünft war. 21 Jahre nach dem Bühnenprogramm &bdquo;Gütersloh! Gütersloh! Gütersloh!“ will die Gruppe nun zu dritt weitere Ausrufezeichen setzen. &bdquo;Es gibt auch eine neue Kunstfigur“, verrät Matthias Borner. Er schlüpft in die Rolle des Malte Bregenschnieder, der – wie einst Dieter Krebs als &bdquo;Martin“ – im engen Strickpullover seine Heimat Hollen anpreisen wird. Lesen Sie auch: Besondere Hingucker in der Gütersloher Innenstadt ziehen gerade alle Blicke auf sich Eine Stadtteil-Postkarte haben die Lokalmatadore mit &bdquo;Gruß aus Isselhorst“ auch in petto. Beim darauf zu sehenden komplett schwarzen Polaroid-Ausschnitt handelt es sich mitnichten um einen Druckfehler, sondern – logisch: um die Isselhorster Nacht. Auf den Gütersloher Karten besticht das römische Kolosseum als Heidewaldstadion. Oder der schottische Glenfinnen-Viadukt, Drehort für den Hogwarts-Express der Harry-Potter-Filme, der zur Dampf-Kleinbahn Mühlenstroth mutiert.

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