Ärger über gefährlichen Ampel-Ausfall an der B61 in Gütersloh – Störung behoben

Gütersloh. Der Schaden der defekten Ampel an der viel befahrenen Kreuzung des Westrings mit der Diekstraße in Gütersloh wurde behoben. Ein zerstörtes Steuergerät hatte für einen tagelangen Ausfall der Ampel auf dem verkehrsreichen Streckenabschnitt der B 61 gesorgt. Aus diesem Grund galt dort vorübergehend statt Tempo 70 ein Limit von 30 km/h, was etliche Verkehrsteilnehmer nach Polizeiangaben nicht eingehalten haben. Die Kreuzung gilt auch aufgrund der nahe liegenden Grundschule Kattenstroth als besonders sensibler Bereich, viele Schüler müssen die Bundesstraße überqueren. Eltern sperren eigenständig vierspurige Straße - trotz Tempo 70 Aus dem Kreis Gütersloh werden derzeit etliche Ampelausfälle gemeldet. Da auch verkehrsreiche Straßen betroffen sind, rät die Polizei zu erhöhter Vorsicht. Als besonders kritisch wurde die Lage an der Kreuzung Westring (B 61)/Diekstraße in Gütersloh bewertet. Dort müssen die Verkehrsteilnehmer, darunter Schüler der nahen Grundschule Kattenstroth, den mehrspurigen Ring überqueren. Die Schuleltern blieben wegen der Lage äußerst alarmiert. &bdquo;Unsere Kinder sind durch den anhaltenden Ampelausfall einer enormen Gefahr ausgesetzt“, so eine Mutter. Manche Eltern, aber eben nicht alle, seien dazu übergegangen, ihr Kind zu bringen und abzuholen. &bdquo;Wir treffen derzeit viele Absprachen, wir teilen uns auf und versuchen, möglichst kein Kind unbegleitet über den Ring zu lassen.“ Am Montagmorgen, 2. Juni, als die Polizei noch nicht involviert war, hatten die Eltern auf Eigeninitiative und eigenes Risiko die vierspurige Straße &bdquo;gesperrt“, trotz Tempo 70, trotz Lkw-Verkehr. Jeder fünfte Fahrer war zu schnell unterwegs Zur Sicherheit hat die Gütersloher Kreispolizeibehörde neben temporären Schulwegsicherungsmaßnahmen auch Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Vier Tage lang ist gemessen worden, zuletzt am Donnerstag, 12. Juni, in der Zeit von 7.10 bis 12.50 Uhr. Allein in diesem Zeitraum hat der Verkehrsdienst der Polizei unter 3.419 kontrollierten Verkehrsteilnehmern 525 Verstöße registriert. Die Gesamtbilanz der vier Tage fällt deutlich aus: 13.148 Verkehrsteilnehmer wurden insgesamt an den vier Tagen kontrolliert. 2.625 davon waren zu schnell. In 1834 Fällen lagen die Kfz-Führer im Verwarngeldbereich. Gegen 791 Auto- und Lkw-Fahrer sind Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet worden und 37 Fahrzeugführer müssen mit einem Fahrverbot rechnen. &bdquo;Die Quote der Überschreitungen lag bei 19,97 Prozent. Das ist ein hoher Wert“, sagt Polizeisprecherin Katharina Felsch. Lesen Sie auch: Rettungshubschrauber im Einsatz: Mehrere Unfälle in Gütersloh wegen defekter Ampeln Die hohe Verstoßquote ist laut der Polizei auch darauf zurückzuführen, dass die Reduzierung in diesem Bereich von gewohnten 70 auf 30 km/h verhältnismäßig hoch sei. Allein bei den Kontrollen am Donnerstag, 12. Juni, war es noch einmal zu sechs Fahrverboten gekommen. Der schnellste Fahrzeugführer war mit 69 km/h unterwegs. &bdquo;Die Kollegen vor Ort waren besonders geschockt von Verkehrsteilnehmern, die trotz Kindern am Fahrbandrand weiter Gas gegeben haben“, sagt die Polizeisprecherin. Auch die Stadt Gütersloh hat am Donnerstag Tempokontrollen durchgeführt. Zur kritischen Situation an der 28 Jahre alten Ampelanlage an der B 61 in Gütersloh ist es deshalb gekommen, weil ein Steuergerät irreparabel kaputt war und für die Behebung der Störung neu produziert werden musste. Den Zuschlag dafür sowie für den Einbau hat das Straßenverkehrstechnik-Unternehmen Stührenberg aus Detmold erhalten. Zwei Mitarbeiter waren am Donnerstagnachmittag damit beschäftigt, das neue Steuergerät zu montieren. Spätestens am Freitag gilt an Kreuzung Westring/Diekstraße dann wieder: Grünes Licht für den regulären Verkehrsfluss. Kaputte Ampeln hatten zuletzt zu Unfällen in Gütersloh geführt Schulleiterin Manuela Drees schickte am Mittwoch, 4. Juni, einen Rundbrief an die Eltern mit dem warnenden Hinweis, dass die Ampel wohl noch länger ausfallen werde. Da die Kinder zu unterschiedlichen Zeiten nach Hause gingen, sei eine flächendeckende Schulwegsicherung durch die Polizei nicht zu gewährleisten. Drees appelliert an die Eltern, einen anderen Schulweg zu nutzen, etwa den über die Brücke oder den über die Ampel an der Rhedaer Straße. In der vergangenen Zeit hatten kaputte Ampeln an zwei Stellen in Gütersloh zu Unfällen geführt. Beide waren folgenschwer. An der Kreuzung Nordring/Marienfelder Straße wurden zwei Menschen schwer verletzt, an der Kreuzung Verler Straße/Lupinenweg/Thaddäusstraße einer. Diese Ampeln sind nach Auskunft von Straßen NRW seit Dienstag wieder in Betrieb. Vorübergehend ausgefallen waren auch die Ampeln an der Kreuzung Nordring/Brockhäger Straße, an der Kreuzung B 61/Hans-Böckler-Straße und an der Kreuzung Nordring/Goethestraße. Mitte April hatte eine Ampel an der Kreuzung Westring/Herzebrocker Straße mit Leitungsstörungen zu kämpfen. Ampel in Herzebrock ist schon seit mehreren Wochen defekt Auch außerhalb Güterslohs werden Ampelausfälle gemeldet. So ist in Harsewinkel seit etlichen Tagen die Ampel an der Einmündung des Tecklenburger Weges/Prozessionsweg in die B 513, direkt vor Claas, außer Betrieb. In Clarholz bereitet die Ampel an der Kreuzung B 64/Samtholzstraße Probleme. Sie ist laut Straßen NRW seit 21. Mai außer Betrieb. Lesen Sie auch: Autofahrer aufgepasst: Wichtige Kreuzungen in Gütersloh bekommen neue Ampeln Noch länger, schon seit 18. Mai, funktioniere die Ampel in Herzebrock an der Einmündung der Gildestraße in die B 64 nicht. Die Deutsche Bahn, deren Trasse neben der Bundesstraße verläuft, berichte gar von Störungen schon seit Ende April. In beiden Ortsteilen sind somit die Hauptkreuzungen betroffen, mit allen Folgen für den Verkehr. In Clarholz muss laut Straßen NRW ein neues Steuergerät eingebaut werden. Der genaue Zeitplan dafür stehe noch nicht fest. Die Ampel sei, wie auch jene in Herzebrock, an die Bahnübergangssicherungsanlage (Büstra) der Deutschen Bahn gekoppelt. Diese Anlage bleibe aus Sicherheitsgründen in Betrieb. An der B64 war am Donnerstag eine Ampel ausgefallen &bdquo;Das bedeutet, dass bei einer Zugfahrt der Bahnübergang automatisch geschlossen wird und das Bahnlichtsignal über die Ampel an der Kreuzung geregelt wird, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten“, so Maximiliane Plöger. Donnerstagmittag kam ein weiterer Ausfall in Herzebrock hinzu, an der Kreuzungsampel B 64/Otto-Hahn-Straße. Der Servicetechniker versuche, die Ursache herauszufinden und sie wieder ans Laufen zu bringen, so Plöger.

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