Mit vielen Fotos: Junge Gütersloherin führt Arminia beim DFB-Pokalfinale ins Stadion

Gütersloh. Als ihr großer Moment am Samstagabend da ist, blendet Maren Bethlehem aus, dass sie gerade vor einer Riesenkulisse von rund 75.000 Zuschauern und einem Millionenpublikum im Fernsehen ins Berliner Olympiastadion hinein spaziert und die Kameras auf sie gerichtet sind. &bdquo;Ich habe gar nicht so sehr auf die vielen Zuschauer geachtet, sondern eher darauf, dass ich alles perfekt mache“, erzählt die Achtjährige mit den blonden Zöpfen. Die Gütersloherin war als Einlaufkind beim DFB-Pokalfinale zwischen Arminia Bielefeld und dem VfB Stuttgart (2:4) dabei – und zwar an erster Stelle. Exklusiv mit der Neuen Westfälischen hat DFB-Partner Volkswagen elf Plätze für die &bdquo;Volkswagen Junior Eskorte“ verlost. Maren Bethlehem hatte einen davon gewonnen, aber nicht irgendeinen. Ganz vorn, mit Mannschaftskapitän und Ex-Verler Mael Corboz führt die Grundschülerin aus dem Gütersloher Stadtteil Isselhorst die Bielefelder Helden Minuten vor dem Anpfiff des Endspiels auf den Rasen – und macht dabei eine richtig gute Figur. Sie lächelt glücklich, hat die Hand des Fußballprofis fest im Griff. Mit Mael Corboz wechselt die junge Gütersloherin ein paar Worte. Etwa Sekunden vor dem feierlichen Einmarsch durch das grün geschmückte Marathontor, als der Amerikaner sie anspricht. &bdquo;Im Spielertunnel hat er mich gefragt: Bist Du bereit?“ Ja, sie ist es. Lesen Sie auch: Achtjährige Gütersloherin ist Einlaufkind beim Pokalendspiel in Berlin Gütersloherin ist vor ihrem Auftritt im DFB-Pokalfinale entspannt Von Anspannung keine Spur – weder bei Maren Bethlehem selbst (&bdquo;Nein, ich war nicht aufgeregt“) noch beim Fußballstar. &bdquo;Er wirkte ganz locker. Auf dem Rasen sagte er mir, dass ich ins Publikum winken soll“, erzählt die Achtjährige. Maren Bethlehem winkte ihrem Opa Siegfried Bethlehem zu. Der 73 Jahre alte, ehemalige Leiter des Städtischen Gymnasiums Gütersloh war als Begleiter seiner Enkelin mit dabei und erwischte einen Top-Platz im Stadion. Während Vater Stefan und Bruder Lasse das Spiel in einer Berliner Kneipe verfolgten, saß auch Mutter Kathrin auf den Rängen. Sie hatte noch ein Ticket für das große Spiel erhalten, bekam vom großen Auftritt ihrer Tochter jedoch nichts mit. &bdquo;Als die Mannschaften mit den Kindern eingelaufen sind, stand ich unter dem Transparent der Bielefelder Choreographie“, schildert die 45-Jährige: &bdquo;Somit konnte ich leider nichts davon sehen.“ Zum Glück hatten viele andere den Auftritt des Gütersloher Einlaufkinds verfolgt und Familie Bethlehem mit Handyvideos versorgt. &bdquo;Die Reaktionen aus dem Bekannten- und Freundeskreis waren echt enorm. Auch die OGS der Grundschule Isselhorst hat ein Foto gepostet“, zeigt sich Kathrin Bethlehem bewegt. &bdquo;Ich stand noch im Olympiastadion unter der Plane und bekam schon die ersten Videos.“ Gütersloherin macht Fotos mit den Fußball-Promis Auch bei ihrer Tochter hat die außergewöhnliche Fußballparty in der Hauptstadt Eindruck hinterlassen. &bdquo;Das war ein echt tolles Erlebnis.“Bereits Stunden vor dem Anpfiff wurden Maren Bethlehem und die anderen Einlaufkinder mit dem Bus zum Stadion gefahren. Dort trafen sie die Fußball-Promis Per Mertesacker und Christoph Kramer. &bdquo;Wir haben Fotos mit ihnen gemacht. Fabian Klos war auch bei uns“, erzählt die Gütersloherin. Das Objekt der Begierde, den Pokal, durften sie ebenfalls aus der Nähe anschauen. Dabei blieb es nicht. &bdquo;Wir haben ihn sogar berührt“, verrät Maren Bethlehem, &bdquo;und erst später erfahren, dass man das eigentlich nicht darf.“Die Tuchfühlung mit der Trophäe hat den Einlaufkindern von Berlin niemand wirklich übel genommen. Vor ihrem großen Auftritt wurden Maren Bethlehem und die Mitstreiter eingekleidet in einen kompletten Arminia-Dress. Trikot, Hose und Stutzen hat sie ebenso als Andenken mit heim nehmen dürfen wie auch das Pokalshirt, die Trinkflasche, Trainingsjacke und das Paar Schuhe. Es sind Erinnerungsstücke an ein Erlebnis, das der achtjährigen Gütersloherin im wahrsten Wortsinn als DFB-Pokal zum Anfassen in Erinnerung bleiben wird. Weiteres Einlaufkind aus dem Kreis Gütersloh ist im Pokalfinale dabei Ein wahnsinniges Wochenende liegt auch hinter Carlo Dresselhaus. Den 8-Jährigen aus Schloß Holte-Stukenbrock haben die Eindrücke so überwältigt, dass er wohl noch seinen Enkeln davon erzählen wird, da ist sich seine Mama Stephanie Dresselhaus sicher. Und sein Einlaufpartner war mindestens genauso aufgeregt wie er selbst. &bdquo;Wir haben uns ganz fest die Hand gedrückt“, sagt Carlo. Er hatte Noah Sarenren Bazee an der Hand. Der Spieler, der beim Stand von 0:0 frei vor dem Stuttgarter Tor auftauchte und den Ball nur an die Latte knallte. Was wohl gewesen wäre, wenn er stattdessen das Tor gemacht hätte. Lesen Sie auch: Carlo aus dem Kreis Gütersloh ist Arminia-Einlaufkind beim Pokalfinale Das Spiel selbst hat Carlo emotional so aufgewühlt, dass er nach dem 0:3 ein paar Tränen vergossen hat. Aber: Eine Mitarbeiterin des DFB hat den traurigen Carlo bemerkt und ihm zum Trost einen Fußball geschenkt. Der kriegt natürlich einen Ehrenplatz zwischen all den Arminia-Fanartikeln in seinem Zimmer. Aber gespielt wird damit auch.

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