Feuerwehreinsatz

Bizarrer Rettungseinsatz in Gütersloh: Schweine brechen in Güllebecken ein

Rund 60 Einsatzkräfte waren am Rosenmontag mit der Rettung von etwa 30 Schweinen beschäftigt. Sie waren am Morgen in ein Güllebecken eingebrochen. Die Rettung gestaltete sich schwierig.

Rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr Gütersloh waren am Montag auf einem Hof im Einsatz, um Schweine aus einem Güllebecken zu befreien. | © Celina Allard

Celina Allard
05.03.2025 | 05.03.2025, 19:48

Gütersloh. Auf einem Bauernhof in Gütersloh an der Kiebitzstraße bot sich am Montag, 3. März, ein bizarres Bild: Einsatzkräfte der Feuerwehr in Ganzkörperschutzanzügen und Atemmasken stapften aus einem Schweinestall und wurden direkt von oben bis unten mit Wasser gesäubert.

Auf Stühlen am Eingang des Stalls warteten schon die nächsten Einsatzkräfte in Vollmontur auf ihren Einsatz. Im Gras daneben lagen Dutzende weitere Atemschutzmasken. Sie alle waren gekommen, um Schweine aus einer misslichen Lage zu befreien.

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Gegen 10 Uhr morgens wurden die Einsatzkräfte zu einem Tiereinsatz gerufen, berichtet Einsatzleiterin Sarah Fischer von der Gütersloher Berufsfeuerwehr. Fünf bis zehn Schweine seien in einen Güllebehälter unter dem Stall eingebrochen. „Vor Ort stellte sich jedoch heraus, dass es bis zu 30 Schweine sind. Deswegen haben wir das Personal erhöht“, sagt die Einsatzleiterin.

Kein Schwein wurde bei der Aktion verletzt

Doch der Weg zu den verunglückten Schweinen gestaltete sich für die Retter schwierig. Die Einsatzkräfte mussten vom Erdgeschoss aus in die Tunnel steigen, die sich unter dem Stall erstrecken. „Von da aus müssen wir die Schweine, die sich in den Gängen verstreut haben, zusammentreiben und dann hochziehen. Das hat bisher auch gut geklappt“, sagt Fischer.

22 Schweine konnten bisher (Stand: 17 Uhr) geborgen werden, etwa sechs weitere wurden zu diesem Zeitpunkt noch vermisst. Verletzt wurde keines der Tiere bei der großen Rettungsaktion.

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Da die Einsatzkräfte in den Fäkalien der Tiere arbeiteten, mussten sie dabei Ganzkörperschutzanzüge tragen. Anschließend wurden sie noch auf dem Hof „dekontaminiert“.

57 Einsatzkräfte waren vor Ort, neben der Berufsfeuerwehr befanden sich auch die Löschzüge aus Gütersloh und Spexard im Einsatz. Der Einsatz dauerte mindestens bis in die Abendstunden hinein.